Tapen, eine Methode zur Unterstützung der Rehabilitation und Schmerzlinderung, hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Ursprünglich von japanischen Chiropraktikern entwickelt, hat sich das Tapen zu einer weit verbreiteten Technik entwickelt, die in verschiedenen Bereichen wie Sportmedizin, Physiotherapie und orthopädischer Rehabilitation Anwendung findet.
Taping bietet eine Vielzahl von Vorteilen, von der Schmerzlinderung über die Stabilisierung von Gelenken bis hin zur Verbesserung der Muskelfunktion. Ob für die Prävention im Training oder Wettkampf, bei Sportverletzungen, Rückenschmerzen oder postoperativer Rehabilitation – das Tapen kann eine wertvolle Ergänzung zu anderen Therapiemassnahmen sein.
Da man sich nicht immer sicher ist, welche Art von Taping in bestimmten Situationen angewendet werden sollte, haben wir für Sie vier Anleitungen zusammengestellt – damit Sie das nächste Mal bestens vorbereitet sind, wenn Verspannungen im Alltag auftreten.
Schultertape
Es ist allgemein bekannt, dass eine aufrechte Körperhaltung ein effizientes Bewegungsverhalten im Alltag und beim Sport fördert. Diese Tape-Anlagen können Ihnen bei leichten Beschwerden im Nacken- oder Schulterbereich Erleichterung verschaffen und Schmerzen im Alltag lindern.
Ziele der Tapes: Das Tape dient der Unterstützung der aktiven Stabilität des Schultergelenks sowie der Förderung einer aufrechten Haltung der Schulterpartie und des Oberkörpers.
Anwendung der Tapes: Bei Schulterbeschwerden aufgrund von Fehlhaltung oder ärztlich diagnostizierten Schulterverletzungen.
Tape zur Zentrierung der Schulter (blaues Tape):
- Ausgangsstellung: Aufrechter Sitz. Unterarm nach aussen bewegen (Aussenrotation im Schultergelenk) und darauf achten, dass der Ellbogen nahe am Oberkörper bleibt. Befestigen Sie den Anfang des Tapes vorne an der Schulter.
- Bewegen Sie den Arm langsam in Richtung Bauch, während Sie das Tape mit Spannung horizontal um die Schulter nach hinten ziehen.
- Lassen Sie das Tape locker auf dem Schulterblatt auslaufen, ohne Spannung.
Tape zur Aufrichtung (rotes Tape):
- Aufrechter Sitz. Befestigen Sie den Anfang des Tapes vorne an der Schulter.
- Führen Sie das Tape unter Spannung schräg nach hinten über die Nackenpartie.
- Bewegen Sie den Arm langsam in Richtung Bauch, während Sie das Tape mit Spannung horizontal um die Schulter nach hinten ziehen. Lassen Sie das Tape locker auf dem Schulterblatt auslaufen, ohne Spannung.
Rückentape
Rückenschmerzen sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet und gehen oft mit einer erhöhten Muskelspannung einher. Zur Linderung der Schmerzen kann unter anderem ein Tape auf der Muskulatur des unteren Rückens beitragen.
Anwendung des Tapes: Unterstützung bei Rückenbeschwerden
Tape für die Muskulatur:
- Ausgangsstellung: Sitzen, Oberkörper nach vorne beugen und den Rücken rund machen
- Platzieren Sie den Anfang des Tapes im unteren Bereich der Lendenwirbelsäule, mittig auf der Wirbelsäule
- Streichen Sie die Tapestreifen rechts bzw. links von der Wirbelsäule ohne Spannung nach oben.
Tennisellbogen-Tape
Gerade in Bürojobs oder Wurf- / Schlagsportarten
sind Ellbogenbeschwerden im Rahmen eines sog. Tennisellbogens verbreitet. Ein
Tape kann dabei unterstützend wirken, um die überlastete Muskulatur des
Unterarms zu entspannen
Tape für die Muskulatur:
- Ausgangsstellung: Ellbogen strecken, Handgelenk nach unten beugen und geschlossene Hand nach aussen rotieren
- Kleben Sie den Tapeanfang am Handgelenk daumenseitig fest.
- Dann Tape ohne Zug Richtung Ellbogen führen. Das Tape sollte über dem aussenseitigen Knochenvorsprung am Ellbogen enden.
Nackentape bei Muskelverspannungen
Nackenverspannungen sind weitverbreitet und werden unter anderem häufig aufgrund von einer falschen Haltung ausgelöst. Ein Kinesiotape kann gerade bei langen Arbeitstagen im Büro oder im Home Office – nebst regelmässigen Bewegungspausen, Haltungsanpassungen und Lockerungsübungen – helfen, den Verspannungen entgegenzuwirken.
- Ausgangsstellung für das äussere Tape auf der rechten Seite: Bewegen Sie das Kinn zur Brust, neigen Sie den Kopf zur linken Seite und drehen Sie ihn dann aus dieser Position nach rechts. Lassen Sie Schultern und Arme dabei locker.
- Kleben Sie den Anfang des Tapes aussen an der Schulter fest und streichen Sie das Kinesiotape ohne Zug zum Nacken hoch.
- Wiederholen Sie dasselbe für die linke Seite, wobei die Ausgangsstellung seitenverkehrt zur vorherigen Position ist.
- Ausgangsstellung für das mittlere Tape: Neigen Sie das Kinn zur Brust und runden Sie den oberen Rücken.
- Kleben Sie den Anfang des Tapes auf der Wirbelsäule fest und streichen Sie den Tapestreifen rechts bzw. links von der Wirbelsäule ohne Zug in Richtung Nacken hoch.
Hier die Bilderstrecke zu den einzelnen Schritten:
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