Das Restless-Legs-Syndrom (RLS), auch bekannt als unruhige Beine, betrifft viele Menschen und äussert sich durch unangenehme Empfindungen wie Kribbeln, Ziehen oder Spannen in den Beinen. Die Symptome treten vor allem abends und nachts auf und beeinträchtigen den Schlaf erheblich. Die Betroffenen verspüren einen unwiderstehlichen Drang, ihre Beine und Füsse zu bewegen, da Bewegung Linderung verschafft.

Restless-Leg-Syndrom

RLS im Überblick

Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) oder auch nervöse Beine genannt ist eine weit verbreitete Erkrankung, von der schätzungsweise bis zu 10% der Bevölkerung betroffen sind. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Typische Symptome sind Kribbeln, Ziehen oder Spannungsgefühle in den Beinen, die vor allem in Ruhemomenten auftreten und durch Bewegung gelindert werden können. 

Ursachen und Risikofaktoren

Die genaue Ursache des Restless-Legs-Syndroms ist nicht vollständig geklärt. Forschungen nehmen an, dass wenn der Botenstoff Dopamin im Ungleichgewicht ist, der auch bei Parkinson eine zentrale Rolle spielt, wesentlich mitwirkt. Genetische Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle, da das Syndrom der nervösen Beinen in manchen Familien gehäuft auftritt.

Weitere Risikofaktoren sind Schwangerschaft, Eisenmangel, Niereninsuffizienz und hohes Alter. Darüber hinaus können bestimmte Medikamente und chronische Erkrankungen wie Diabetes und rheumatoide Arthritis die Entwicklung von RLS begünstigen.

 

Symptome

Das Hauptmerkmal des Restless-Legs-Syndroms sind unangenehme Empfindungen in den Beinen, die einen unwiderstehlichen Drang auslösen, die betroffenen Extremitäten zu bewegen. Die Empfindungen reichen von Kribbeln und Ziehen bis hin zu Schmerzen und Verspannungen. Sie treten in ruhigen Momenten auf und bessern sich durch Bewegung.

Die Symptome sind typischerweise abends und nachts am stärksten ausgeprägt und führen zu erheblichen Schlafstörungen, was wiederum die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigt. In einigen Fällen können auch die Arme betroffen sein.

Diagnose

Die Diagnose des Restless-Legs-Syndroms beruht hauptsächlich auf den charakteristischen Beschwerden der Patient*innen. Eine gründliche neurologische Untersuchung durch einen Facharzt für Neurologie ist notwendig, um andere mögliche Ursachen auszuschliessen. Weitere diagnostische Massnahmen können Blutuntersuchungen sein, um z.B. einen Eisenmangel auszuschliessen, sowie Schlafstudien, um die Auswirkungen auf den Schlaf zu beurteilen.

Behandlung

Die Behandlung des Restless-Legs-Syndroms richtet sich nach dem Schweregrad der Symptome und den individuellen Begleitumständen. Werden zugrundeliegende Faktoren, wie z.B. Eisenmangel, erkannt, sollten diese primär behandelt werden. Bei anhaltenden Beschwerden können verschiedene Medikamente eingesetzt werden. Manche Patienten und Patientinnen finden auch Linderung durch nicht-medikamentöse Massnahmen wie regelmässige Bewegung, Massagen, warme Bäder und den Verzicht auf Koffein und Alkohol. Das Syndrom kann durch die Behandlungen geringer werden oder gar verschwinden. 

Prävention

Präventive Massnahmen zur Linderung der Symptome des Restless-Legs-Syndroms umfassen eine ausgewogene Ernährung zur Vermeidung von Nährstoffmängeln, regelmässige körperliche Aktivität und die Vermeidung von Substanzen, die die Symptome verschlimmern können. Entspannungsübungen und eine gute Schlafhygiene können ebenfalls hilfreich sein, um die nächtlichen Symptome zu lindern.