Die Magen-Darm-Infektion, auch Magen-Darm-Grippe genannt, ist eine akute Entzündung des Verdauungstraktes. Meist sind Bakterien oder Viren für die Magen-Darm-Entzündung (Gastroenteritis) verantwortlich. Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall sind die Hauptsymptome einer Magen-Darm-Infektion. Bei der Behandlung steht die Schonung (leicht verdauliche Ernährung) und der Flüssigkeitsersatz im Vordergrund. Zudem sollte auf eine gute Händehygiene geachtet werden.

Bei der Magen-Darm-Infektion kommt es zu einer Entzündung der Magenschleimhaut und der Dünndarm- und Dickdarmschleimhaut. Am häufigsten sind die Bakterienarten E. coli und Salmonellen sowie die Virenarten Noroviren und Rotaviren für die Infektion verantwortlich. Die Ansteckung erfolgt über kontaminierte Lebensmittel, über das Trinkwasser oder durch direkten Kontakt mit erkrankten Personen. E. coli Bakterien sind zudem oft die Auslöser von Reisedurchfällen. Magen-Darm-Infektionen mit hochansteckenden Noroviren betreffen häufig ganze Gemeinschaften von Menschen, zum Beispiel in einem Altersheim oder beim Militärdienst. Infektionen mit Rotaviren kommen vor allem bei Kleinkindern vor.

Die Magen-Darm-Grippe entwickelt sich meist innerhalb von 48 Stunden mit Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Bei starker Entzündung des Dickdarms können auch blutige Durchfälle auftreten. Blut im Stuhl sollte immer medizinisch abgeklärt werden. Gelegentlich kann Fieber auftreten und bei grösserem Flüssigkeitsverlust kann es zu einer Austrocknung des Körpers kommen. Besonders Kinder laufen rasch Gefahr, bei Brechdurchfall zu viel Flüssigkeit zu verlieren, weshalb eine Infusionsbehandlung notwendig werden kann.

Die Diagnose einer Magen-Darm-Infektion wird aufgrund der Krankheitsgeschichte und der Beschwerden gestellt. Bei Bedarf kann mit einer Stuhluntersuchung der Erreger festgestellt werden. Mit einer Blutuntersuchung können Entzündungszeichen gemessen und das Ausmass des Flüssigkeitsverlustes abgeschätzt werden.

Oft heilen Magen-Darm-Infektionen mit leicht verdaulicher Ernährung innerhalb von wenigen Tagen von selbst aus. Während des Verlaufs der Erkrankung ist auf genügend Flüssigkeitszufuhr (Tee) und Salzzufuhr (isotonische Getränke) zu achten. Wenn die Flüssigkeit nicht behalten werden kann oder das Trinken beeinträchtigt ist, kann eine Infusion notwendig werden. Eine Behandlung mit Antibiotika ist nur bei schweren Verläufen oder bestimmten bakteriellen Infektionen notwendig. Grundsätzlich sollte auf eine gute Händehygiene geachtet werden.