Bluthochdruck, auch Hypertonie genannt, ist eine weit verbreitete Erkrankung, die unbehandelt schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann. Oft verursacht Bluthochdruck keine direkten Beschwerden, weshalb er auch als "stiller Killer" bezeichnet wird.

Blutdruck messen

Bluthochdruck im Überblick

Bluthochdruck ist eine Volkskrankheit, von der schätzungsweise jede vierte erwachsene Person in der Schweiz betroffen ist. Rund ein Drittel der Betroffenen weiss nichts von ihrem erhöhten Blutdruck, da dieser oft lange Zeit keine Beschwerden verursacht. Alle Erwachsenen sollten deshalb mindestens einmal pro Jahr den Blutdruck messen lassen. Es ist wichtig, einen erhöhten Blutdruck möglichst früh zu erkennen, um schwerwiegende Folgeschäden zu vermeiden.

Erhöhter Blutdruck begünstigt die Entstehung von Arteriosklerose. Daraus können sich Erkrankungen wie Angina pectoris, Herzinfarkt, Schlaganfall, Demenz, Nierenschwäche oder Durchblutungsstörungen in den Beinen entwickeln.

Ursachen & Risikofaktoren

Bluthochdruck kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Bei der häufigsten Form, der essentiellen Hypertonie, sind die genauen Ursachen weitgehend unbekannt. Bekannte Risikofaktoren sind jedoch:

  • Genetische Veranlagung
  • Rauchen
  • Chronischer Stress
  • Bewegungsmangel
  • höheres Alter
  • Alkoholkonsum
  • Salz- und fettreiche Ernährung
  • Diabetes

Sekundäre Hypertonie wird durch spezifische, identifizierbare medizinische Bedingungen verursacht. Dazu gehören:

Nierenerkrankungen

Verengungen der Nierenarterien oder andere Nierenprobleme können zu Bluthochdruck führen.

Hormonelle Störungen

Erkrankungen wie das Cushing-Syndrom, Hyperaldosteronismus und Schilddrüsenüberfunktion können Bluthochdruck verursachen.

Medikamente

Bestimmte Medikamente wie Verhütungsmittel, Schmerzmittel und einige Antidepressiva können den Blutdruck erhöhen.

Schlafapnoe

Die Schlafstörung Schlafapnoe, bei der die Atmung wiederholt aussetzt und wieder einsetzt, kann zu Bluthochdruck führen.

Symptome

Bluthochdruck verursacht in der Regel lange Zeit keine Beschwerden. Bei manchen Menschen können jedoch Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Nasenbluten, Kurzatmigkeit oder Sehstörungen auftreten. Diese Symptome treten oft erst bei stark erhöhtem Blutdruck auf und können auf eine gefährliche Situation hinweisen. Deshalb ist es wichtig, den Blutdruck regelmässig zu messen und auf mögliche Symptome zu achten.

Diagnose

Um Bluthochdruck zu diagnostizieren, sind mehrere Blutdruckmessungen erforderlich, idealerweise über einen Zeitraum von 24 Stunden und unter der Aufsicht eines Facharztes für Kardiologie. Zusätzlich werden Blut- und Urinuntersuchungen durchgeführt, um die Ursache des Bluthochdrucks zu klären und zwischen essentieller und sekundärer Hypertonie zu unterscheiden.

Behandlung

Die Behandlung von Bluthochdruck beginnt oft mit einer Änderung des Lebensstils. Dazu gehören der Verzicht auf das Rauchen, die Reduzierung des Alkoholkonsums, Stressbewältigung und eine gesunde Ernährung mit weniger Salz und Fett. Auch regelmässige körperliche Bewegung kann helfen, den Blutdruck zu senken. In vielen Fällen sind jedoch Medikamente erforderlich, um den Blutdruck wirksam zu kontrollieren. Es stehen verschiedene blutdrucksenkende Medikamente zur Verfügung, und manchmal ist eine Kombination mehrerer Medikamente erforderlich.

Prävention

Ein gesunder Lebensstil ist der Schlüssel zur Vorbeugung von Bluthochdruck. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, regelmässige Bewegung, Stressabbau und der Verzicht auf Rauchen und übermässigen Alkoholkonsum. Regelmässige Blutdruckmessungen sind ebenfalls wichtig, um einen erhöhten Blutdruck frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

 

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