Scheidenausfluss ist an sich nichts Krankhaftes. Die Scheide sondert fortwährend in geringer Menge ein weissliches, geruchloses Sekret ab. Anzeichen für eine Krankheit ist der Scheidenausfluss dann, wenn er übermässig stark, übelriechend oder blutig ist. Oder auch, wenn damit weitere Beschwerden wie Brennen und Juckreiz verbunden sind.
Der normale Scheidenausfluss ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Die Menge ist abhängig vom Zyklus und nimmt mit dem Eisprung und vor der Menstruation zu. Verschiedene Erkrankungen der Scheide und der Gebärmutter können zu einer Veränderung des Scheidenausflusses führen. Anzeichen für eine Erkrankung sind verstärkter Ausfluss, Blutbeimengung, Verfärbung und schlechter Geruch. Oft sind diese Veränderungen begleitet von weiteren Beschwerden wie Juckreiz, Rötung der Scheide, weissliche Beläge oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Ursache für einen krankhaften Scheidenausfluss sind meist Scheidenentzündungen oder ein Scheidenpilz. Es können aber auch Erkrankungen der Gebärmutter oder in seltenen Fällen eine Krebserkrankung der Scheide hinter einem veränderten Scheidenausfluss stehen.
Daher sollte jede Veränderung des Scheidenausflusses, die über längere Zeit anhält, abgeklärt werden. Insbesondere während einer Schwangerschaft sollte eine rasche Abklärung erfolgen, da Infektionen der Scheide zu einer Fehlgeburt führen können.
Zur Diagnose der Ursache bei krankhaftem Scheidenausfluss werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Im Vordergrund steht die Untersuchung der Scheide mit einer Scheidenspiegelung. Häufig wird dabei ein Scheidenabstrich vorgenommen. Bei Verdacht auf Erkrankungen der Gebärmutter wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache des krankhaften Scheidenausflusses. Entzündungen oder Pilzinfektionen werden mit Medikamenten gegen Bakterien oder Pilze behandelt. Ist eine Gebärmuttererkrankung für den Scheidenausfluss verantwortlich, wird diese ursächlich behandelt.
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