Medienmitteilung
05.08.2019 | PDF | 40.59 KB
Die autologe Blutstammzelltransplantation der Klinik Hirslanden hat das Audit vom Joint Accreditation Committee ISCT-EBMT (JACIE) erfolgreich mit der Zertifizierung abgeschlossen. Die Klinik Hirslanden ist damit das erste private Listenspital mit Belegarztsystem schweizweit, welches diese Zertifizierung erreicht hat. Die Klinik Hirslanden kann so den Qualitätsnachweis seiner Blutstammzelltransplantation erbringen. Mit der Zertifizierung erfüllt die Klinik Hirslanden zudem die Vorgaben der Gesundheitsdirektion für die Beibehaltung des Leistungsauftrages für die autologe Blutstammzelltransplantation.
Die Klinik Hirslanden und das Onkozentrum Hirslanden Zürich bieten in Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital Aarau als Kooperationspartner autologe Blutstammzelltransplantationen an. Damit können Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen des blutbildenden Systems mit einem wirksamen Therapieverfahren behandelt werden. Die autologe Blutstammzelltransplantation, eine Transplantation, bei der Spender und Empfänger dieselbe Person sind, umfasst drei Teilschritte: Die Sammlung (Apherese) der Blutstammzellen, deren Lagerung sowie die Stammzellrückgabe (Retransfusion). Die Qualität der Behandlung spielt für die Patientinnen und Patienten eine wichtige Rolle. Um diesen Qualitätsnachweis erbringen zu können, hat die Klinik Hirslanden die Apherese nach den europaweit gültigen Richtlinien des Joint Accreditation Committee ISCT-EBMT (JACIE) zertifizieren lassen. Damit gehört die autologe Blutstammzelltransplantation der Klinik zu den ausgewählten Zentren in der Schweiz und in Europa, welche die strengen Kriterien von JACIE erfüllen. PD Dr. med. Dietmar Mauer, Direktor der Klinik Hirslanden sagt: «Die erfolgreiche Zertifizierung bedeutet für die Klinik Hirslanden, dass wir die hohe Qualität unserer Blutstammzelltransplantation beweisen können und gleichzeitig die Vorgaben der Gesundheitsdirektion erfüllen, welche eine Zertifizierung zur Beibehaltung des Leistungsauftrages für autologe Blutstammzelltransplantationen vorschreibt.» Damit ist die Klinik Hirslanden das erste private Listenspital mit Belegarztsystem, das diese Zertifizierung erreicht hat. Bereits im Sommer 2017 wurde der Behandlungsschritt, welcher die Vorbehandlung sowie den stationären Aufenthalt (Hochdosis-Chemotherapie inklusive Retransfusion) umfasst, nach denselben Richtlinien zertifiziert. Prof. Dr. med. Christoph Renner, Direktor des Medizinischen Programms für Blutstammzelltransplantation, sagt: «Mit der Zertifizierung hat die Klinik Hirslanden den Nachweis erbracht, dass sie im Bereich der Blutstammzelltransplantation über ein etabliertes Prozess- und Qualitätsmanagement sowie optimale Strukturen und eine hohe Fachkompetenz verfügt. Davon profitieren unsere Patientinnen und Patienten.» Dr. med. et phil. nat. Paula Fernandez, Abteilungsleiterin FACS/Stammzell-Labor am Institut für Labormedizin des Kantonsspitals Aarau sagt: «Wir gratulieren der Klinik Hirslanden herzlich zur erfolgreichen Zertifizierung und sind überzeugt, dass wir als Kooperationspartner von diesem Erfolg ebenfalls profitieren.»
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Blutstammzelltransplantationen werden in einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen der Klinik Hirslanden, dem Onkozentrum Hirslanden Zürich und dem Kantonsspital Aarau ausgeführt. Da die Klinik Hirslanden über eine eigene Einheit für die Blutstammzelltransplantation verfügt, finden alle Teilschritte von der Sammlung bis zur Transplantation in der Klinik statt. Einzig die Lagerung wird vom Kooperationspartner Kantonsspital Aarau übernommen. Dies hat für die Patienten den Vorteil, dass die gesamte Behandlung am selben Ort stattfindet. Nach dem Eintritt ins Onkozentrum Hirslanden Zürich werden den Patienten während drei bis fünf Stunden Stammzellen entnommen (Apherese). Danach werden die Zellen ins Kantonsspital Aarau transportiert, wo sie in flüssigem Stickstoff zwischengelagert werden. Während einem stationären Aufenthalt wird den Patienten anschliessend eine Hochdosis-Chemotherapie verabreicht, um möglichst alle Tumorzellen zu zerstören. 24 Stunden nach der Chemotherapie werden die gesammelten Stammzellen dem Patienten oder der Patientin mittels Infusion wieder zugeführt. Die Zellen finden den Weg ins Knochenmark und produzieren nach acht bis zehn Tagen wieder genug Blut und Abwehrzellen.