Medienmitteilung
06.05.2018 | PDF | 46.69 KB
Die Klinik Hirslanden verfügt seit Mitte Februar 2018 über einen zweiten Operationsroboter, der Chirurgen bei minimalinvasiven Eingriffen unterstützt. Neben dem bestehenden DaVinci- System, wird nun in einer Pilotphase der Senhance-Roboter der Firma TransEnterix sechs Monate lang in der Viszeralchirurgie eingesetzt. Besonders innovativ am Senhance-Roboter ist, dass sich die Kamera durch die Augenbewegungen des Operateurs steuern lässt.
Die Klinik Hirslanden ist die erste Klinik in der Schweiz die den Senhance-Roboter einsetzt. Das System Senhance ist das einzige zugelassene Mitbewerberprodukt zum auf dem Markt vorherrschenden Da-Vinci-Roboter. Um beide Operationsroboter zu evaluieren, wird gleichzeitig der Da-Vinci-Roboter bei viszeralen Eingriffen eingesetzt. Das System Senhance baut in seiner Bedienung auf die gewohnte Arbeitsweise der laparoskopischen Chirurgie auf, einer sogenannten digitalen laparoskopischen Prozedur. Diese Prozedur betrifft neben den chirurgischen Zugängen auch die Lagerung des Patienten sowie die Handbewegungen des Chirurgen. Die Roboterarme des Senhance können über die Bedienungskonsole Zug- und Stosskräfte im Operationsgebiet auf die Hände des Chirurgen übertragen – genauso wie der Operateur es sonst von den Bauchspiegelungsinstrumenten gewohnt ist (Haptic oder Force Feedback). Zusätzlich erlaubt das Gerät die Steuerung der Kamera durch die Augenbewegung des Operateurs. Dies stellt neben anderen Details die Hauptinnovationen in der Roboterchirurgie dar.
Evaluation bis Ende Jahr
Einer der prüfenden Chirurgen, Professor Dr. med. Othmar Schöb, zieht nach den ersten Eingriffen mit dem Senhance Roboter im April 2018 ein erstes Fazit: «Ein Robotersystem mit haptischem Feedback gibt dem Chirurgen ein gutes und sicheres Gefühl.» Die Evaluation gibt bis Ende des Jahres weiteren Aufschluss über medizinische und prozessorientierte Vorteile des Verfahrens, den Mehrwert für den Patienten sowie Kosten-Nutzen-Analysen. Die Klinik Hirslanden positioniert sich damit weiter als Innovationstreiberin bei der Weiterentwicklung von Operationstechnologien.