Die Dialyse ist eine künstliche Blutreinigung (Entgiftung), umgangssprachlich Blutwäsche genannt. Sie wird eingesetzt, wenn die Nieren aufgrund einer Nierenerkrankung nur noch sehr eingeschränkt funktionieren. Für die Blutwäsche kommen grundsätzlich zwei unterschiedliche Verfahren zum Einsatz: Die Hämodialyse und die Peritonealdialyse.

Hämodialyse

Bei der Hämodialyse wird das Dialysegerät über eine Dialysefistel an den Blutkreislauf angeschlossen. Das Blut läuft über diese Fistel in das Dialysegerät, wird dort gereinigt und wieder in den Körper zurückgeführt.  

Welche Vorbereitungen werden getroffen?

Bevor die Hämodialyse durchgeführt werden kann, muss eine Dialysefistel gelegt werden. Die Dialysefistel ist eine Verbindung zwischen einer Arterie und einer Vene. Die Anlegung einer Dialysefistel erfolgt in Lokalanästhesie, meist am Unterarm.

Wie wird die Behandlung durchgeführt?

Die Dialyse wird in der Regel ambulant durchgeführt. Ist die Dialysefistel einmal erstellt, muss für die Durchführung der Hämodialyse die Fistel nur noch punktiert werden. Das Blut wird über die Fistel an das Dialysegerät geleitet. Dort wird es gereinigt und anschliessend in den Körper zurückgeführt. Der ganze Vorgang dauert 4 bis 5 Stunden und muss in der Regel dreimal pro Woche wiederholt werden.

Wie sieht die Erfolgsquote der Behandlung aus?

Die Hämodialyse gewährleistet eine gute Blutreinigung. Ob die Hämodialyse oder die Peritonealdialyse zum Einsatz kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Persönliche Präferenz der Patienten und zeitliche Flexibilität spielen dabei eine wichtige Rolle.

Was sind die Komplikationen oder Risiken der Behandlung?

Venenentzündungen oder der Verschluss der Fistel sind Komplikationen, die bei der Hämodialyse auftreten können.

Wie geht es nach der Behandlung weiter?

Die Dialyse bei eingeschränkter Nierenfunktion muss lebenslang weitergeführt werden. Oft sind Dialysepatienten auf einer Warteliste für eine Nierentransplantation. Dialysepatienten müssen meist die Trinkmenge und die Salzzufuhr einschränken und strikt auf eine phosphatarme Diät achten.

Peritonealdialyse

Für die Peritonealdialyse wird Dialyseflüssigkeit über einen Katheter in den Bauchraum geleitet. Das Bauchfell dient als „Reinigungsfilter“ und die mit Ausscheidungsstoffen versetzte Dialyseflüssigkeit wird in einem Beutel gesammelt.

Welche Vorbereitungen werden getroffen?

Für die Peritonealdialyse wird ein Dialysekatheter operativ in den Bauchraum eingelegt. Dieser chirurgische Eingriff erfolgt in Vollnarkose mit der minimalinvasiven Laparoskopie Technik. Nach Einlegung des Katheters wird dieser fixiert und kann später für die Dialyse verwendet werden.

Wie wird die Behandlung durchgeführt?

Bei der Peritonealdialyse oder Bauchfelldialyse wird eine Dialyseflüssigkeit in einem Beutel an das Kathetersystem angeschlossen und dann in den Bauchraum geleitet. Dort nimmt sie über das Bauchfell (Peritoneum), das wie ein Filter wirkt, Ausscheidungsstoffe aus dem Blut auf. Anschliessend wird die Flüssigkeit mit den Ausscheidungsstoffen in einen leeren Beutel abgeleitet. Das Bauchfell funktioniert bei der Peritonealdialyse im Prinzip wie eine Niere. Nach eingehender Schulung können die Patienten die Peritonealdialyse zu Hause durchführen und den Wechsel der Beutel selber vornehmen.

Wie sieht die Erfolgsquote der Behandlung aus?

Die Peritonealdialyse gewährleistet eine gleich gute Blutreinigung wie die Hämodialyse. Welches Verfahren eingesetzt wird hängt unter anderem von persönlichen Wünschen der Patienten ab.

 Was sind die Komplikationen oder Risiken der Behandlung?

Bei der Peritonealdialyse infiziert sich gelegentlich die Wunde an der Austrittsstelle des Katethers. In seltenen Fällen kann sich eine Bauchfellentzündung entwickeln, die sofort mit Antibiotika behandelt werden muss.

Wie geht es nach der Behandlung weiter?

Die Peritonealdialyse muss wie die Hämodialyse lebenslang, oder bis zu einer Nierentransplantation weitergeführt werden.

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