Bei einer Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis) ist die Schleimhaut der Speiseröhre entzündet. Meist ist ein Zurückfliessen von Magensaft in die Speiseröhre, der sogenannte Gastroösophageale Reflux, für die Speiseröhrenentzündung verantwortlich. Seltenere Ursachen sind Infektionen mit Pilzen oder Viren, steckengebliebene Fremdkörper oder Speisereste und Verätzungen.
Saures Aufstossen und Sodbrennen sind die charakteristischen Beschwerden einer Speiseröhrenentzündung. Bei ausgeprägter Entzündung können Schluckbeschwerden hinzukommen. Fremdkörper, zum Beispiel Tabletten oder unzerkaute Speisebestandteile, die in der Speiseröhre steckenbleiben, verursachen akute heftige Schmerzen beim Schlucken. Ein chronischer Reflux von saurem Magensaft kann zu Heiserkeit und zu Zahnbeschwerden führen. Im Kapitel Refluxkrankheit wird der Gastroösophageale Reflux (GERD) ausführlich beschrieben.
Zur Diagnose einer Speiseröhrenentzündung wird in der Regel eine Speiseröhrenspiegelung Ösophagoskopie durchgeführt. Die Speiseröhrenspiegelung stellt auch gleich die Behandlungsmethode dar, wenn Fremdkörper oder Speiseteile in der Speiseröhre steckengeblieben sind.
Speiseröhrenentzündungen aufgrund von Infektionen mit Bakterien oder Pilzen kommen vorwiegend bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem vor. Zur Behandlung werden Antibiotika oder pilzhemmende Medikamente (Antimykotika) eingesetzt.