Eva Stürmlin (* 1957)
Sur l’herbe, 2002
Acryl auf Leinwand
Standort: G0
„Bauten, flüssige“ nennt die Luzerner Künstlerin Eva Stürmlin den zwischen 2001 und 2006 entstandenen Bilderzyklus, welcher geprägt ist von Farben und Formen in unterschiedlichen Ausprägungen. Es sind konstruierte Gebilde mit architektonischen und landschaftlichen Anklängen, die jedoch nichts Gegenständliches abbilden oder nachahmen möchten. Auch die poetisch anmutenden Bildtitel sind nicht eindeutig, sondern erlauben dem Betrachtenden viel Interpretationsspielraum. „Sur l'herbe“ erscheint beispielsweise wie die moderne Vision eines Picknicks in der grünen Natur. Liegt da ein weisses Tuch ausgebreitet im grünen Gras?
Das Gemälde „Weissnicht“ reduziert den Inhalt gänzlich auf die Farbe Weiss. Grün-weissliche Farbschleier dominieren die Leinwand und strukturieren sie in horizontale und vertikale Linien. Deutlich sichtbar ist die Geste der malenden Hand, welche die Farbe experimentell und fast zufällig in zahlreichen Schichten übereinanderlegt. Die lasierend aufgetragene, durchlässige Acrylfarbe gibt immer den Blick frei auf die darunterliegenden Schichten und lässt so am Entstehungsprozess des Werkes teilhaben.