Andreas Züst (1947–2000)
Aus dem Werkzyklus „Himmel“, 1974–2000
Fotografie, Ilfochrome CL auf Aluminium
3-teilig, je 118 x 161 cm
Standort: S2
Andreas Züst beobachtete die Welt um sich herum durch die Linse einer Kamera. Nach einer Ausbildung als Meteorologe und Forschungsassistent der ETH für Klimatologie und Glaziologie in Kanada, Grönland und der Schweiz begann er in den frühen 1970er Jahren die Himmels- und Wetterphänomene in grossformatigen Lichtbildern festzuhalten. Die Fotografien zeigen Blitze, Föhnfenster, Halos, Regenfronten, irisierende Wolkenformationen, Nebensonnen und Polarlichter, die meist in der Abenddämmerung oder mit langen Belichtungszeiten, auch während der Nacht, entstanden sind.
Es sind atmosphärische Bilder in stimmungsvollen Farben, oft verschwommen und nebelverhangen. Sie widerspiegeln Züsts genaue Beobachtungsgabe eines Naturwissenschaftlers und die Faszination für spektakuläre Übergänge zwischen Tag und Nacht oder das fluoreszierende Licht der Atmosphäre. Er dokumentierte die Natur in unbeschreiblicher Schönheit zumeist ganz in der Nähe seines Wohnhauses am Bachtel oder in den Schweizer Alpen.
Zu seinem umfangreichen Werkzyklus „Himmel“ hat Züst zusammen mit dem Schriftsteller Peter Weber eine Tonbildschau erstellt und 150 Arbeiten in dem gleichnamigen Fotobildband „Himmel“ veröffentlicht.