Cristina Fessler

Die langjährige und kontinuierliche Auseinandersetzung mit der Landschaft prägte das Oeuvre der Zürcher Künstlerin Cristina Fessler. Als Verweis an die Vulkanlandschaften auf Formentera erschuf sie in ihren „Schichtungen“ grossformatige Werke, indem sie die Leinwände auf dem Boden ausbreitete, sich darauf bewegte und explosionsartig zähflüssiges Bitumen Schicht für Schicht darüber ausgoss.

In Indien, im Grenzgebiet zwischen Goa und Maharashtra, lebte sie wochenlang auf sich allein gestellt in einer Baumhütte. Sie fühlte sich der wuchernden Natur ausgesetzt und gleichzeitig von ihr inspiriert. Es entstanden atmosphärische, stimmungshafte Bilder in frischen Blau- und Grüntönen, die an die üppige Vegetation des Regenwaldes erinnern. Im Sinne eines „Drippings“ formen sich die exotischen Bäume auf der Bildfläche und scheinen sich nach unten hin im Wasser zu verlieren. Es ist eine tropische Pflanzenwelt, die in sich ruht und durch die Spiritualität der beiden Symbole Baum und Weg eine transzendente Stimmung verbreitet.