Peter Volkart (* 1957)
Automat Nr. 2 – Betriebsstörung, 2008
Mixed Media
119.5 x 48 x 20 cm
Standort: G0
In Peter Volkarts Automaten warten fiktive Produkte hinter chromumfassten Glastürchen auf einen Käufer. Erst nach dem Einwurf einer Münze darf das gewählte Fach geöffnet und die gewünschte Ware entnommen werden. Einen ersten solchen Verkaufsautomaten konstruierte der Grieche Heron von Alexandria um 100 v. Chr., welcher mit Weihwasser befüllt war. Gegen Ende der 1880er Jahre entstanden in England Automaten mit Postkarten und Büchern bis hin zum Verkauf von Kaugummis und Esswaren. Meist wurden diese Geräte auf Bahnsteigen oder in Durchgangszonen platziert – so auch im Korridor der Klinik Hirslanden.
Zwei der Apparate offerieren rätselhaft anmutende „Consumerprodukte“ oder kleine Miniaturräume wie ein animiertes Bild in einem Rahmen oder ein blaues, sich endlos bewegendes Objekt.
Das Angebot erscheint auf den ersten Blick verlockend, dennoch ist es unmöglich, es auch käuflich zu erwerben, da eine blinkende Anzeige am Gerät auf eine vorliegende Betriebsstörung hinweist. Die Produkte können angeschaut und ersehnt werden, aber die Betriebsstörung verhindert eine mögliche Inbesitznahme. Der dritte Automat mit dem Titel „Art-o-mat“ allerdings ist tatsächlich funktionstüchtig. Von der Erscheinung her gleicht er einem Zigarettenautomaten und der Kunstfreund kann eines von drei kleinen Multiples „ziehen“, welche vom Künstler selbst entworfen wurden, und mit nach Hause nehmen.