Philippe Weber Jahanguir (* 1963)
Camino, 1994
Stahlblech

Standort: S0

„Ein Gang ist nicht statisch, sondern wird durch die Vorbeigehenden in Bewegung gebracht.“ Philippe Weber Jahanguir erarbeitet sein künstlerisches Konzept sowie dessen Umsetzung immer im Hinblick auf die vorgegebene Raumsituation. Er hat die wörtliche Übersetzung von „Korridor“, welches vom lateinischen „currere“ für „laufen“ abstammt, als Leitmotiv genommen und darauf aufbauend das Wandobjekt „Camino“ (spanisch für „Weg“) geschaffen. Dadurch wird dem Gehen oder dem Unterwegssein eine neue, symbolische Dimension verliehen.

Die friesartige Installation ist nicht nur thematisch auf ihre Platzierung zugeschnitten. Die geometrisch definierten, am Computer aufgebauten Formen wurden mittels Laser aus den in zwei auf einen Meter geschnittenen Stahlplatten herausgebrannt und anschliessend verschweisst. „Camino“ macht durch den Ausschnitt aus einem Ganzen die Präsenz des Materials sowie gleichzeitig die Leere der Wand sichtbar und veranschaulicht so das malerische Interesse des Zürcher Künstlers, der den Namen seiner persischen Vorfahren mütterlicherseits übernommen hat.