Markus Weggenmann (* 1953)
Ohne Titel (Nr. 113), 2002
Hochglanzlack auf Aluminium
210 x 143 cm
Standort: N1
Nach seinen sogenannten „Streifenbildern“, die mit selbst angemischter, hochpigmentierter Leimfarbe in unzähligen Farb- und Grössenvariationen entstanden sind, entdeckte der ehemalige Ergotherapeut Markus Weggenmann 1998 den Autolack für sein künstlerisches Schaffen. Hier begegnen sich, vom Künstler als „vorgegenständlich“ bezeichnete, amorphe Formen und treten als klar begrenzte, leuchtende Farbflächen in einen Dialog zueinander. Zeitweise scheinen sie ins Gegenständliche zu kippen und wecken den Anschein eines floralen Gebildes.
Diese spontan und intuitiv wirkenden Farbformen bilden einen starken Kontrast zu der völlig makellosen, industriell gefertigten Oberfläche des Kunstharzlacks. In dieser absoluten Perfektion der hochglänzenden Oberfläche erkennt der Betrachtende neben dem Bildinhalt sein eigenes Spiegelbild und wird so zum vis-à-vis des Gemäldes. Die grossformatigen Exponate beruhen auf Farbentwürfen von 30 auf 44 Zentimetern. Diese Papierarbeiten unterzieht der Künstler zur Vergrösserung einer mehrstufig digitalen Bearbeitung und überträgt sie anschliessend mittels Schablone auf die Aluminiumplatten.