Bei einem plötzlichen Herztod handelt es sich in den überwiegend meisten Fällen um ein Kammerflimmern. Das heisst, das Herz setzt nicht einfach aus, sondern schlägt plötzlich mit einer Frequenz von über 300 Schlägen pro Minute. Das Kammerflimmern kommt aber einem Herzstillstand gleich, weil bei dieser hohen Frequenz die Pumpfunktion nicht mehr funktioniert.
Der plötzliche Herztod ist gekennzeichnet durch einen plötzlichen Zusammenbruch. Fast immer ist ein Kammerflimmern die Ursache. Dabei schlägt das Herz plötzlich mit einer Frequenz von über 300 Schlägen pro Minute. Als Folge davon kommt die Pumpfunktion des Herzens zum Stillstand. Der Körper wird urplötzlich nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. Das Hirn reagiert darauf mit einem Bewusstseinsverlust innerhalb von Sekunden.
Nur rasches Handeln und sofortige erste Hilfe kann das Leben in einer solchen Situation retten. Das Kammerflimmern muss so rasch wie möglich mit einem Defibrillator beendet werden. Steht ein Defibrillator in der Nähe sollten auch Laien diesen anwenden. Die Handhabung ist einfach und jedem Defibrillator liegt eine Illustration zur Anwendung bei. Wenn kein Defibrillator in der Nähe ist, muss bis zum Eintreffen der Ambulanz erste Hilfe in Form von Herzmassage und allenfalls Beatmung geleistet werden. Neuere Studien haben gezeigt, dass die Herzmassage dabei viel wichtiger ist als die Beatmung. Die neuen Richtlinien empfehlen daher auf die Beatmung zu verzichten und nur die Herzmassage durchzuführen, wenn Sie alleine erste Hilfe leisten. Die Herzmassage sollte allerdings nicht zu zögerlich ausgeführt werden, der Brustkorb muss mit beiden Händen auf dem Brustbein in einer Frequenz von 100 bis 120-mal pro Minute kräftig um 5-6 cm eingedrückt werden. Haben Sie keine Angst, den Patienten dabei zu verletzen. Mit der Herzmassage wird Blut in den Körper gepumpt und dies ist entscheidend für das Überleben. Mögliche Verletzungen durch die Herzmassage fallen da nicht ins Gewicht. Die Herzmassage sollte solange fortgeführt werden, bis ärztliche Hilfe eintrifft.
Wenn die Wiederbelebung (Reanimation) gelingt, wird anschliessend die Ursache für das Kammerflimmern gesucht und behandelt. Meist ist eine koronare Herzerkrankung mit einer Durchblutungsstörung die eigentliche Ursache des Kammerflimmerns. Zur Vorbeugung eines weiteren Kammerflimmerns können tragbare Defibrillatoren eingepflanzt werden, die ein beginnendes Kammerflimmern erkennen und sofort defibrillieren. Mehr dazu erfahren Sie im Kapitel Operationen bei Herzrhythmusstörungen.
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