Schlafstörungen sind ein weit verbreitetes Phänomen. In der Regel handelt es sich dabei um Einschlafstörungen oder Durchschlafstörungen. Betroffene leiden unter zu wenig Schlaf oder nicht erholsamem Schlaf. Die Folgen sind Müdigkeit am Morgen oder während des Tages, verminderte Leistungsfähigkeit und Konzentrationsstörungen. Zudem erhöhen Schlafstörungen das Risiko für verschiedene Erkrankungen, so zum Beispiel für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Schlafstörungen können körperliche, psychische oder seelische Ursachen haben. Zu den häufigsten körperlichen Ursachen gehören das Schlafapnoe-Syndrom und das Restless Legs Syndrom. Aber auch Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen oder hormonelle Störungen können den Schlaf beeinträchtigen. Sehr oft spielen jedoch psychische oder seelische Faktoren eine entscheidende Rolle bei Schlafstörungen. Stress, chronische Belastungssituationen, Ängste oder ungelöste Konflikte rauben besonders häufig den Schlaf. Dabei entstehen oft Teufelskreise: Der schlechte Schlaf verstärkt den Stress und der wiederum verstärkt die Schlafstörungen.
Schlafstörungen können sich unterschiedlich äussern. Vielfach handelt es sich um Einschlafstörungen mit langem Wachliegen bis zum Einschlafen. Oder man wacht am Morgen zu früh auf und kann anschliessend nicht mehr einschlafen. Auch Durchschlafstörungen sind häufig. Betroffene wachen mehrmals pro Nacht auf und können anschliessend nur schlecht wieder einschlafen. Gewisse Schlafstörungen wie zum Beispiel das Schlafapnoe-Syndrom machen sich vor allem durch Müdigkeit und ein grosses Schlafbedürfnis während des Tages bemerkbar.
Vorübergehende Schlafstörungen können immer mal wieder auftreten und benötigen keine medizinische Hilfe. Wenn die Schlafstörungen aber über einen längeren Zeitraum anhalten, sollten sie medizinisch abgeklärt und behandelt werden.
Die Diagnose von Schlafstörungen ist komplex und erfordert verschiedene Abklärungen. Mit sogenannten Schlaftagebüchern kann die Art der Schlafstörung erfasst werden. Ein vertieftes Gespräch dient dazu, psychische, seelische oder soziale Faktoren für die Schlafstörung zu erkennen. Gelegentlich ist eine Untersuchung im Schlaflabor hilfreich, um die Art und die Ursache der Schlafstörung zu ermitteln. Zum Ausschluss von körperlichen Ursachen sind manchmal weitere Abklärungen notwendig.
Die Behandlung richtet sich nach den Ursachen und der Art der Schlafstörung. Oft führen schon einfache Massnahmen wie regelmässige körperliche Aktivität, Entspannungsübungen, bewusste Handynutzung, gute Belüftung des Schlafzimmers und Verzicht auf Genussmittel oder üppiges Essen am Abend zu einer Verbesserung der Schlafstörungen. Sind körperliche Ursachen für die Schlafstörung verantwortlich, steht primär deren Behandlung im Vordergrund. Medikamente, besonders Schlafmittel, sollten sparsam und so kurz wie möglich eingesetzt werden. Manchmal sind sie aber unverzichtbar, um beispielsweise den Teufelskreis von Schlafmangel und Stress zu durchbrechen.
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