Die Septorhinoplastik zählt mit schweizweit über 4 000 Eingriffen pro Jahr zu den häufigsten Operationen in der plastischen Chirurgie. Ob aus ästhetischen oder medizinischen Gründen: Aufgrund ihrer komplexen Anatomie ist der Eingriff an der Nase einer der anspruchsvollsten auf dem Gebiet der plastischen, ästhetischen und rekonstruktiven Chirurgie und sollte immer von einem Spezialisten durchgeführt werden.
Septorhinoplastik (Nasenoperation)
Die Nase prägt als Mittelpunkt des Gesichts das Aussehen massgeblich. Form und Funktion der Nase sind eng miteinander verbunden. Daher setzt sich die Septorhinoplastik zusammen aus der Septumplastik, bei der die Nasenscheidewand begradigt wird, und der Rhinoplastik, die die äussere Form der Nase korrigiert. Die Scheidewand spielt sowohl für die Funktion des Organs als auch für dessen Optik eine wichtige Rolle. Umgekehrt bewirkt die Formveränderung der Nase bei einer ästhetischen Korrektur auch eine Verbesserung der Atemfunktion. Daher handelt es sich bei den meisten Eingriffen an der Nase um eine Kombination aus funktioneller und ästhetischer Nasenkorrektur.
Die Krankenkasse übernimmt bei vorliegenden funktionellen Beschwerden der Nasenatmung die Kosten für den rekonstruktiven Anteil der Septorhinoplastik. Auch eine durch einen Unfall bedingte Formveränderung der Nase kann von der Unfallversicherung übernommen werden. Da es sich meist um Kombinationseingriffe von Funktion und Optik handelt, muss der ästhetische Anteil der Nasenoperation dabei vom Patienten selbst getragen werden.
Wann wird eine Nasenoperation durchgeführt?
Eine Septorhinoplastik kann grundsätzlich jederzeit stattfinden. Voraussetzung dafür ist, dass das Nasenwachstum vollständig abgeschlossen ist und die Erwartungen bei ästhetischen Eingriffen vorab geklärt sind. So verläuft eine formverändernde Nasenoperation zufriedenstellend.
Medizinisch notwendig wird eine Septorhinoplastik dann, wenn die Atemfunktion der Nase eingeschränkt ist. Das kann durch angeborene Fehlstellungen wichtiger anatomischer Strukturen wie etwa der Nasenscheidewand, der Nasenmuscheln oder der Nasenklappen der Fall sein. Aber auch ein Unfall oder Krebsleiden kann eine Korrektur erfordern.
Besonders nach einer Nasenfraktur ist eine Korrektur meist unumgänglich. Innerhalb der ersten 14 Tage nach dem Bruch kann der Nasenknochen wieder eingerenkt werden. Dabei sollte immer ein Experte konsultiert werden. Er weiss auch, ob eine operative Korrektur der Nase nötig wird, und wie dringlich diese durchzuführen ist.
Auch wenn bei Schnarchern die Ursachen in den meisten Fällen im Mund-Rachenraum liegen, kann es mitunter auch an der Nase liegen. Eine Septorhinoplastik, bei der die Atemwege mechanisch verbessert werden, kann auch das Schnarchen mindern.
Wie läuft eine Septorhinoplastik ab?
Zunächst wird bei Voruntersuchungen der Zustand der inneren und äusseren Beschaffenheit der Nase beurteilt und auf dieser Grundlage ein persönlicher OP-Plan erstellt. Der Eingriff wird fast ausschliesslich in Vollnarkose durchgeführt. Dazu wird die Nase mit einer Kombination aus lokaler Betäubung und Adrenalinzusatz infiltriert. Das minimiert das Blutungsrisiko und vereinfacht die Operation.
Die vollständige Nasenoperation dauert etwa zwei bis drei Stunden und kann während eines ambulanten Aufenthaltes durchgeführt werden. Nur bei aufwendigeren Operationen oder erhöhtem Risiko ist eine stationäre Aufnahme unumgänglich. Nach dem Eingriff bekommt die Nase Tapes und eine thermoplastische Schiene angelegt. Wenn auch an der Nasenscheidewand operiert wurde, führt der Chirurg zusätzlich Silikonschienen in die Nase.
Welche Nasenkorrektur-Techniken gibt es?
Die Nasenkorrektur wird je nach Zustand der Nase und Anlass der Operation entweder offen oder geschlossen durchgeführt. Bei der geschlossenen Technik wird über Schnitte innerhalb der Naseneingänge operiert. Die offene Technik setzt zusätzlich dazu einen weiteren Schnitt am Nasensteg, der Verbindung zwischen Nasenspitze und Oberlippe. So kann die Septorhinoplastik präziser und unter genauer Sicht durchgeführt werden. Die kleine Narbe am Nasensteg verblasst nach einiger Zeit fast vollständig.
Zusätzlich zu den beiden Methoden kommt eine weitere aktuell zum Einsatz: In der Preservation Rhinoplasty wurde ein altes Verfahren modernisiert und zu einer schonenden OP-Technik entwickelt. Dabei wird die Nasenkorrektur von innen durchgeführt, ohne dass die Strukturen des gesamten Nasenrückens operativ angegangen werden müssen.
Wo liegen Komplikationen und Risiken bei der Behandlung?
Nach einer Nasenoperation sind medizinische Risiken und Komplikationen sehr selten. In einigen wenigen Fällen kann es zu Nachblutungen kommen, die vom Experten abgeklärt werden sollten. Normalerweise reduziert sich die Schwellung der Nase rasch innerhalb der ersten Wochen. Auch die Atmung fällt dann wieder leichter und Geruchs- und Geschmacksempfinden normalisieren sich. Kleinere Schwellungen, vor allem im Bereich der Nasenspitze, können bis zu ein Jahr anhalten – das ist normal. Die Narben heilen in der Regel ohne Spuren ab, Infektionen und Wundheilungsstörungen treten extrem selten auf. Besonders im Bereich der Unterlider ist mit Blutergüssen zu rechnen, die aber innerhalb von zwei Wochen vollständig abklingen.
Wie geht es nach der Nasenoperation weiter?
Nach dem Eingriff gilt es zunächst, die Heilung zu fördern und die Schwellung zu reduzieren. Am effektivsten ist hierbei das konsequente Tragen der Schiene, die unmittelbar nach der Septorhinoplastik für zwei Wochen eingesetzt wird. Danach wirken nächtlich angelegte Tapes gegen die Schwellung. Neben abschwellenden Medikamenten sollte die Wangenregion täglich gekühlt werden und der Oberkörper möglichst immer erhöht gelagert sein. Vornüberbeugen sowie das Tragen schwerer Lasten sollten in den ersten Wochen vermieden werden, genauso wie sportliche Aktivitäten. Brillenträger verzichten am besten bis zu zwölf Wochen auf das Tragen des Gestells. Kontaktlinsen sind eine Alternative, der Facharzt berät über die Möglichkeiten. Der Wiedereintritt in den sozialen und Arbeitsalltag ist nach ein bis zwei Wochen wieder uneingeschränkt möglich.
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