Bei der Gelenksinfiltration oder Gelenksinjektion werden therapeutische Substanzen direkt in ein Gelenk gespritzt. In der Regel werden dabei Schmerzmittel, Lokalanästhetika und entzündungshemmende Mittel wie Kortison verabreicht.
Entzündungen der Gelenke und Abnutzungen (Arthrose) verursachen oft Schmerzen. Die Gelenksinfiltration stellt eine Möglichkeit dar, Medikamente direkt in ein entzündetes oder beschädigtes Gelenk einzuspritzen. Sie kann im Prinzip bei jedem Gelenk durchgeführt werden. Am häufigsten kommt sie jedoch bei Hüft- und Kniegelenksproblemen und bei Problemen im Schultergelenk zum Einsatz.
Welche Vorbereitungen werden getroffen?
Vor einer Gelenksinfiltration wird abgeklärt, ob keine Allergie gegen die zu verabreichende Substanz vorliegt. Selbstverständlich muss die Diagnose, resp. die Indikation für die Gelenksinfiltration gesichert sein. Andere Vorbereitungen müssen normalerweise nicht getroffen werden.
Wie wird die Behandlung durchgeführt?
Die Gelenksinfiltration wird im Allgemeinen ambulant durchgeführt. Die therapeutische Substanz wird als Lösung mit einer Spritze in das Gelenk injiziert. Verabreicht werden Schmerzmittel, Lokalanästhetika, Entzündungshemmer und gelegentlich auch Hyaluronsäure (Gelenkschmiere). Dafür wird zuerst die Haut mit einem Lokalanästhetikum örtlich betäubt. Dann wird die Nadel für die Infiltration in das Gelenk vorgeschoben. Häufig erfolgt die korrekte Positionierung der Nadel unter Kontrolle durch Röntgen oder Ultraschall. Ist die Nadel an der richtigen Position, so wird das Medikament vorsichtig injiziert. Während der Injektion ist dabei oft ein Druckgefühl im Gelenk zu spüren.
Wie sieht die Erfolgsquote der Behandlung aus?
Die Verabreichung von Schmerzmittel und Lokalanästhetika führt im Allgemeinen schon nach wenigen Minuten zu einer Schmerzlinderung. Die Wirkung von Entzündungshemmern wie Kortison ist nach 1 bis 3 Tagen spürbar. In der Regel können die Beschwerden bei Arthrose mit einer Gelenksinfiltration für mehrere Monate deutlich gelindert werden. Die Arthrose selber kann allerdings durch die Behandlung nicht geheilt werden.
Was sind die Komplikationen oder Risiken der Behandlung?
Die Gelenksinfiltration ist ein risikoarmer Eingriff. Gelegentlich kann es zu einem Bluterguss kommen. Infektionen nach Gelenksinfiltrationen sind sehr selten.
Wie geht es nach der Behandlung weiter?
Eine spezielle Nachbehandlung ist nicht erforderlich. Allenfalls muss die Gelenksinfiltration nach einiger Zeit wiederholt werden, wenn sich die Beschwerden wieder verschlimmern.
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