Bei einer Sehnentransplantation werden verletzte Sehnen entfernt und mit einer gesunden Sehne ersetzt. Für die Transplantation wird eine gesunde, entbehrliche Sehne an einem anderen Ort des Körpers entnommen. Die Sehnentransplantation ist ein bewährtes Behandlungsverfahren bei Verletzungen von Handsehnen.
Wenn nach einem Sehnenriss oder einer Sehnenverletzung die Sehne nicht mehr mit einer Naht zusammengefügt werden kann, kommt die Sehnentransplantation zum Einsatz. Die Enden der gerissenen Sehne liegen dabei möglicherweise zu weit auseinander oder die Sehne hat sich infolge eines Zusammenzugs verkürzt. Besonders häufig kommt die Sehnentransplantation bei Verletzungen von Beugesehnen der Hand, resp. der Finger zum Einsatz.
Welche Vorbereitungen werden getroffen?
Vor der Sehnentransplantation wird die verletzte Hand untersucht und es werden Röntgenbilder oder MRI-Aufnahmen angefertigt.
Blutstillende Medikamente werden einige Tage vorher abgesetzt. Wie vor Operationen üblich werden allenfalls Blutuntersuchungen, EKG und eine Blutdruckmessung vorgenommen. Für den Eingriff sollte man nüchtern sein.
Wie wird die Operation durchgeführt?
Die Sehnentransplantation kann oft ambulant mit einer regionalen Betäubung (Plexusanästhesie) durchgeführt werden. Der Handchirurg legt dabei die verletze Sehne frei und ersetzt oder rekonstruiert diese mit Hilfe eines Stücks gesunder Sehne. Um die Hand blutleer zu halten, wird eine Manschette am Oberarm befestigt. Häufig sind zwei Operationen für die Sehnentransplantation erforderlich. In der ersten Operation wird die verletzte Sehne erst einmal entfernt und durch einen Silikonstab ersetzt. Der Körper bildet dann eine Bindegewebehülle um den Silikonstab, die als Gleitlage für die transplantierte Sehne dient. Nach ein paar Wochen wird in einer zweiten Operation dieser Silikonstab entfernt und durch eine transplantierte Sehne ersetzt. Für die Transplantation wird eine entbehrliche Sehne an einem anderen Ort des Körpers entnommen. Je nach Bedarf aus dem Zeigefinger, Kleinfinger, Unterarm oder dem Unterschenkel. Der Eingriff dauert, je nach Verletzung, zwischen 1 bis 2 Stunden.
Wie sieht die Erfolgsquote der Behandlung aus?
Ziel der Operation ist es, die Stabilität, Beweglichkeit und Gleitfähigkeit der Sehne wiederherzustellen. Dies kann mit der Sehnentransplantation im Allgemeinen gut erreicht werden.
Was sind die Komplikationen oder Risiken der Behandlung?
Die Sehnentransplantation an der Hand ist ein komplexer Eingriff, der von speziell dafür ausgebildeten Handchirurgen durchgeführt wird. Wie bei allen Operationen können gelegentlich Komplikationen wie Infektionen, Nervenverletzungen, Nachblutungen oder Blutgerinnsel auftreten. Manchmal kommt es zu einem Riss der transplantierten Sehne oder zu Verwachsungen, was eine erneute Operation notwendig macht.
Wie geht es nach dem Eingriff weiter?
Die transplantierte Sehne braucht einige Zeit, bis sie richtig eingewachsen und wieder voll belastungsfähig ist. Die verletzte Sehne muss daher für 3 bis 6 Wochen geschont und mit einer Schiene entlastet werden. Spezielle Übungen begünstigen den Heilungsverlauf und unterstützen die Beweglichkeit und Gleitfähigkeit der transplantierten Sehne.
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