Der Schwerpunkt Pädiatrische Onkologie-Hämatologie ist ein Weiterbildungstitel für Kinderärztinnen und Kinderärzte. Wer diesen Weiterbildungstitel erworben hat ist befähigt, Kinder und Jugendliche mit Krebserkrankungen oder Bluterkrankungen in eigener Verantwortung umfassend zu betreuen und zu behandeln. Zu den erwähnten Krebs- und Bluterkrankungen gehören u.a. Krankheiten wie Leukämie, Morbus Hodgkin, Hirntumore, Knochentumore oder Störungen der Blutbildung wie Blutarmut oder Hämophilie (Bluterkrankheit).
Die Diagnose dieser Erkrankungen erfordert spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten wie zum Beispiel die Durchführung einer Knochenmarksaspiration oder einer Lumbalpunktion. Die oft komplexe Behandlung dieser Krankheiten findet meist in einer interdisziplinären Zusammenarbeit statt. Die Fachärzte und Fachärztinnen in pädiatrischer Onkologie-Hämatologie führen und überwachen dabei Behandlungen wie Chemotherapie, Radiotherapie (Bestrahlung), Knochenmarks- und Stammzellentransplantation oder Bluttransfusionen.
Nebst den spezifischen diagnostischen und therapeutischen Massnahmen gehört selbstverständlich auch die psychologische Betreuung und Begleitung der Kinder und der Eltern zu den Aufgaben der pädiatrischen Onkologie-Hämatologie. Bei Bedarf werden hier weitere Fachpersonen wie Psychologen, Psychiater oder der Sozialdienst beigezogen, um eine optimale Betreuung zu gewährleisten.