Die 17. Schwangerschaftswoche (17. SSW)

Wachsen, wachsen, wachsen: Nachdem alle Körperstrukturen und Organe Ihres Babys fertig angelegt sind, ist Ihr Kind nun vor allem damit beschäftigt, zu wachsen und alle Körperfunktionen zu trainieren.

In der 17. Schwangerschaftswoche ist es ungefähr so gross wie eine Avocado (etwa zwischen 11 und 15 cm) und wiegt um die 120 Gramm.

Sein kleiner Körper setzt ab jetzt schützendes Körperfett an, das ihm dabei hilft, die Körpertemperatur zu regulieren. Und auch das Immunsystem Ihres Kindes wird nun langsam aufgebaut. Die kleinen Nieren produzieren Urin, welches Ihr Baby ins Fruchtwasser ablässt und im Darm bildet sich bereits Stuhl.

Ihr Baby greift auch weiterhin nach der Nabelschnur oder steckt sich den Daumen in den Mund: Sein Tastsinn und die Fähigkeiten der Hände sind in der 17. SSW schon gut entwickelt.

Sprechen Sie schon mit Ihrem Baby oder singen Sie ihm etwas vor? Das können Sie nun ruhig öfter machen, denn es kann Sie seit letzter Woche (SSW 16) hören.

Mädchen oder Bub: Ist das Geschlecht in der 17. SSW im Ultraschall zu sehen?

Zu Beginn des 5. Monats Ihrer Schwangerschaft (17. SSW) wird Ihr Frauenarzt das Geschlecht Ihres Kindes sehr wahrscheinlich erkennen können.

Sollte das noch nicht der Fall sein, besteht aber kein Grund zur Enttäuschung. Manchmal liegt das Kind einfach ungünstig für eine eindeutige Bestimmung. Obwohl der Penis in einem 90° Winkel und die Klitoris in einem deutlich flacheren Winkel absteht, lassen sich die Anlagen der beiden Organe je nach Perspektive leicht verwechseln.

So kann es in der 17. SSW noch zu einer Fehlinterpretation des Ultraschallbildes kommen: Besonders die nach vorne stehende Klitoris eines Mädchens wird manchmal fälschlicherweise für einen Penis gehalten.

Sollten Sie das Geschlecht Ihres Babys nicht wissen wollen, vergessen Sie nicht, das Ihrem Arzt zu sagen.

Im 5. Monat sollten Sie ein Augenmerk auf Ihren Mineralienhaushalt legen. Eisen, Kalzium und Magnesium sind wichtige Stoffe, die Ihr Körper nun vermehrt benötigt.

Fühlen Sie sich müde, leiden unter Kopfschmerzen oder Appetitlosigkeit? Das könnte ein Hinweis auf einen Eisenmangel sein. Wenn Sie plötzlich von Wadenkrämpfen geplagt werden, sollten Sie eventuell mehr Magnesium zu sich nehmen.

Mineralien können Sie gut über die richtige Ernährung aufnehmen. Eisen findet sich z.B. in rotem Fleisch, grünem Gemüse, Vollkornreis oder Vollkornnudeln, Hülsenfrüchten, Haferflocken, Erdbeeren, Kiwi oder Tofu.

Kalzium nehmen Sie vor allem über Milchprodukte, grünes Gemüse (z.B. Brokkoli oder Bohnen), Weissmehl, Fisch, Nüsse oder Sojaprodukte auf.

Zu den magnesiumhaltigen Lebensmitteln zählen u.a. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Obst (z.B. Bananen und Beeren), Geflügel oder Fisch.

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung hilft Ihnen, Ihrem Körper die wichtigen Mineralien zu geben, die er braucht. Greifen Sie bitte nicht eigenständig zu Vitaminpräparaten oder Nahrungsergänzungsmitteln. Sollten Sie trotz gesunder Ernährung Beschwerden haben, die auf einen Mineralmangel hindeuten, sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt, er wird Sie fachgerecht beraten.

Bauch und Gewichtszunahme in der 17. Schwangerschaftswoche

Ihr Baby wächst von Woche zu Woche und setzt nun auch kleine Fettpölsterchen an. Höchstwahrscheinlich können auch Sie die Veränderungen an Ihrem Körper bereits wahrnehmen.

Sehen Sie schon ein kleines Bäuchlein? Kleiner Tipp: Schauen Sie ihn sich am Abend an. Durch die Wassereinlagerungen und die Nahrungsaufnahme über den Tag, ist Ihr Babybauch abends nämlich grösser als morgens.

Vermutlich haben Sie auch schon an Gewicht zugenommen und vielleicht fragen Sie sich, ob Ihre Gewichtszuname sich normal entwickelt. Die Grösse des Bauches und die Gewichtszunahme sind sehr individuell und unterscheiden Sich von Schwangerschaft zu Schwangerschaft. Falls man bei Ihnen noch keinen oder nur einen sehr kleinen Bauch erkennen kann, ist das kein Grund zur Sorge. Der Bauchumfang sagt nichts über die Gesundheit Ihres Kindes oder den Verlauf Ihrer Schwangerschaft aus.

Welche Gewichtszunahme ist normal?

Und auch die Gewichtszunahme verläuft bei jeder Schwangeren etwas anders. Es gibt aber Richtwerte, wieviel Sie am Ende Ihrer Schwangerschaft an Gewicht insgesamt zugenommen haben sollten. Diese bemessen sich am Body-Mass-Index (BMI), den Sie vor der Schwangerschaft hatten:

Machen Sie sich aber nicht verrückt, Ihr Frauenarzt kontrolliert bei jeder Untersuchung sowohl Ihr Gewicht als auch Ihren Bauch. Er wird Sie drauf aufmerksam machen, wenn es zu viel oder zu wenig sein sollte. Sie können allfällige Bedenken oder Sorgen natürlich auch immer mit Ihrem Gynäkologen besprechen.

Symptome in der 17. Schwangerschaftswoche

Die Beschwerden des 1. Trimesters wie Übelkeit, Abgeschlagenheit oder Stimmungsschwankungen sind nun vermutlich abgeklungen. Im 5. Monat Ihrer Schwangerschaft könnten Sie die folgenden Symptome bemerken:

• Ziehen im Unterleib: Durch das rasche Wachstum Ihrer Gebärmutter werden die Mutterbänder in der 17. Schwangerschaftswoche wieder mehr gedehnt und beansprucht. Das macht sich durch ein verstärktes Ziehen im Unterleib bemerkbar. Diese kleinen Schmerzen sind aber unbedenklich und völlig normal.
  
• Kolostrum: Bei manchem Schwangeren tritt bereits jetzt die Vormilch, das sogenannte Kolostrum, aus der Brust. Die Milchdrüsen in Ihren Brüsten bereiten sich schon auf das Stillen vor und produzieren bereits Vormilch.
  
• Hämorrhoiden: Viele Schwangere bekommen im 2. Trimester Hämorrhoiden. Es handelt sich hierbei um Adern im Enddarm, die sich durch die starke Durchblutung ausweiten. Die Stellen können dann unangenehm brennen oder jucken. Abhilfe schaffen können Salben oder Sitzbäder. Lassen Sie sich in der Apotheke oder von Ihrem Gynäkologen beraten.

1. Namenssuche: Egal ob Sie schon wissen, welches Geschlecht Ihr Baby haben wird, oder nicht. In der 17. SSW haben Sie noch genug Zeit, um einen schönen Namen für Ihr Kind auszuwählen. Fangen Sie ruhig an, in Namenslisten zu stöbern.
   
2. Ernährung: Achten Sie weiterhin auf gesunde und ausgewogene Ernährung, Ihr Körper benötigt wichtige Mineralien wie Eisen, Kalzium und Magnesium.
   
3. Kleidung: Gehen Sie shoppen und suchen Sie sich ein paar schöne Teile in der Mami-Abteilung aus. Sollten Ihre Brüste schwer sein und vielleicht sogar spannen, empfiehlt sich ein BH ohne Bügel oder ein Sport-BH. Sie können auch schon einen Still-BH kaufen, beachten Sie aber, dass Ihre Brüste nach der Geburt und dem Milcheinschuss nochmal deutlich an Grösse zunehmen können.