Ihr Baby ist schon sehr weit entwickelt und wächst fleissig weiter. Käme es jetzt zu einer Frühgeburt, hätte es sehr gute Überlebenschancen. Langsam dreht es nun den Kopf in Richtung Becken, um die optimale Geburtsposition einzunehmen. Bei Ihnen steht diese Woche vermutlich wieder ein Bluttest an.
Ihr Baby in der 32. SSW
So langsam wird es wirklich eng: In der 32. SSW misst Ihr Baby etwa 43 – 46 cm und wiegt ca. 1600 – 1800 Gramm. In der Gebärmutter wird der Platz immer weniger und die Bewegungen des Babys werden weiter eingeschränkt. Die Kindsbewegungen und Stösse werden langsamer, dafür aber fester. Das kann manchmal sehr unangenehm sein. Sollte Ihr Kind Sie zu fest in den Rippenbogen oder auch in die Blase boxen, versuchen Sie eine andere Position anzunehmen.
Vielleicht sehen Sie auch schon die Kindsbewegungen von aussen auf Ihrem Bauch. Ab und an wölbt sich eine kleine Faust oder ein Fuss aus der Bauchdecke heraus.
Und in den nächsten Wochen wird es noch enger: Die meisten Kinder nehmen ab jetzt ca. 150 bis 200 g pro Woche zu. Dadurch werden die Bewegungen Ihres Babys vermutlich weniger.
Dafür saugt es aber öfters am Daumen oder schneidet Grimassen. Wahrscheinlich verstärkt sich ab jetzt sein Schluckauf: Für Ihr Baby ist das ein wichtiges Training der Atmung. Die rhythmischen Zuckungen können auch von aussen auf Ihrer Bauchdecke zu sehen sein. Die Fingernägel sind ausgewachsen und bedecken das Nagelbett. Das Kopfhaar ist bei manchen Kindern im Ultraschall bereits zu sehen.
Der Körper und die Organe Ihres Babys sind fast fertig gereift, es ist schon sehr weit entwickelt. Deswegen würde es bei einer Frühgeburt höchstwahrscheinlich überleben und auch gut zurechtkommen. Frühchen, die ab der 32. SSW zur Welt kommen, zählen bereits zu den „späten Frühchen“.
Mit dem Kopf zuerst: Die optimale Kindslage
Für eine natürliche Geburt sollte Ihr Kind in der Kopf- oder Schädellage liegen, also mit dem Kopf nach unten. Das tun in der 32. SSW bereits ca. 90% der Kinder.
Sollte das bei Ihrem Baby noch nicht der Fall sein, machen Sie sich keine Sorgen. Ihr Kleines kann sich noch bis zur 36. Woche drehen. Aktuell, in der 32. Schwangerschaftswoche, haben Sie noch etwa 1 Liter Fruchtwasser in der Gebärmutter. Das reicht dem Baby, damit es sich bewegen und auch drehen kann.
32. Schwangerschaftswoche: Das passiert in Ihrem Körper
Ihr Baby wird schwerer und Ihr Alltag vermutlich auch: Der pralle Bauch ist gerne mal im Weg, Ihr Schlaf ist unruhig und die Schwangerschaftsbeschwerden nehmen zu.
Auch in der 32. SSW gilt: Lassen Sie es ruhig angehen. Legen Sie die Füsse hoch, machen Sie Pausen und verringern Sie das Tempo. Sollten Sie sich tagsüber schlapp fühlen und die Möglichkeit dazu haben, dann legen Sie sich hin und schlafen Sie. Sie werden Ihre Kräfte bald dringend brauchen.
Falls Sie sich sehr unwohl fühlen und Ihnen alles zu viel wird, sprechen Sie offen mit Ihrem Frauenarzt, ob Sie allenfalls früher in den Mutterschutz gehen sollten.
Untersuchung in der 32. Schwangerschaftswoche
Sie sind jetzt in der 32. SSW, das ist die letzte Woche des 8. Monats. In dieser Woche wird Ihr Arzt Sie wahrscheinlich auf Hepatitis B (auch als Gelbsucht bekannt) testen. So kann auch eine lange zurückliegende unbemerkte Ansteckung ausgeschlossen werden. Das ist wichtig, damit Ihr Kind bei der Geburt keinen Ansteckungsrisiken ausgesetzt ist. Stellt der Arzt eine Hepatitis B Erkrankung bei Ihnen fest, wird Ihrem Baby direkt nach der Geburt eine entsprechende Impfung verabreicht, die es schützt.
So langsam beginnt der Countdown: Ab der 32. SSW werden Sie alle zwei Wochen zur Vorsorgeuntersuchung zu Ihrem Arzt gebeten.
Symptome in der 32. Schwangerschaftswoche
- Verdauungsprobleme: Durch den Platzmangel in Ihrem Bauch und die Schwangerschaftshormone ist Ihre Verdauung verlangsamt, was Bauchschmerzen oder Verstopfung verursachen kann. Versuchen Sie ballaststoffreich zu essen, viel zu trinken und sich zu bewegen.
- Übungswehen: In der 32. Schwangerschaftswoche kann es vermehrt zu Übungswehen (auch Braxton-Hicks-Kontraktionen genannt) kommen. Ihre Gebärmutter trainiert schon den Ernstfall. Diese Vorwehen öffnen allerdings nicht den Muttermund und sind harmlos. Es kann sein, dass Ihr Bauch dabei hart wird, er sollte sich nach ein paar Sekunden wieder entspannen. Sollten die Übungswehen sehr häufig auftreten, sich der zeitliche Abstand verringern und Sie Schmerzen dabei empfinden, lassen Sie es von Ihrem Frauenarzt abklären.
- Rückenschmerzen: Auch der Rücken macht in der 32. Schwangerschaftswoche vermutlich weiterhin Probleme. Ein bisschen Bewegung, eine gerade Haltung oder auch ein warmes Bad können die Beschwerden etwas lindern.
Unsere Tipps für die 32. Schwangerschaftswoche
- Versicherung: Haben Sie sich schon um allen notwendigen Papierkram gekümmert? Damit Sie später nicht in Stress geraten, machen Sie es am besten jetzt schon. Lesen Sie, warum es sich lohnt, Ihr Baby schon vor der Geburt bei einer Krankenversicherung anzumelden.
- Erstausstattung: Haben Sie schon alles besorgt, was Sie für die ersten Wochen nach der Geburt benötigen? Mit unserer Checkliste für Babys Erstausstattung denken Sie an alles Notwendige.
- Zweisamkeit: Es sind nur noch ein paar Wochen bis zur Geburt. Wenn Ihre Schwangerschaft zu Ende ist, wird sich Ihr Leben grundlegend verändern. Das gilt vor allem für Schwangere, die das erste Kind erwarten. Nutzen Sie jetzt noch die Zeit der Zweisamkeit mit Ihrem Partner: Gehen Sie schick essen, schauen Sie sich gemeinsam einen Film an oder besprechen Sie in Ruhe, wie Sie den Alltag mit Baby organisieren möchten.