Der Schwerpunkttitel Urogynäkologie kann von Ärztinnen und Ärzten mit Facharzttitel Gynäkologie und Geburtshilfe erworben werden, die gleichzeitig im Besitz des Schwerpunkttitels operative Gynäkologie und Geburtshilfe sind. Inhaberinnen und Inhaber des Titels Urogynäkologie haben vertiefte Kenntnisse und Fähigkeiten in der Behandlung von urologischen Erkrankungen (Erkrankungen der Harnwege) bei Frauen erworben.
Dazu gehört u.a. die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen wie Harninkontinenz, Beckenbodenschwäche, Gebärmuttersenkung, Blasenentleerungsstörungen, Störungen der Darmentleerung sowie mit urogynäkologischen Problemen während der Schwangerschaft oder im Alter. Urogynäkologinnen und Urogynäkologen führen spezielle Untersuchungen durch wie Miktions-Cysto-Urethro-Gramm (MCUG) oder endoskopische Untersuchungen der Harnwege. Bei der Behandlung befasst sich die Urogynäkologie sowohl mit der chirurgischen wie auch mit der nicht-chirurgische Therapie von urogynäkologischen Erkrankungen.