Mehr Lebensqualität dank umfassender Wundversorgung
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Die Lebensqualität ist durch eine Wunde am Körper und durch teilweise schmerzhafte Verbandwechsel stark beeinträchtigt. Um unseren Patienten in solchen Situationen den Alltag zu erleichtern, bieten wir seit Dezember 2013 an unserem Standort im Bahnhof Luzern eine individuelle und fachkundige Begleitung auf dem Weg der Wundheilung an.
Frau Burch, 1947 geboren, ist seit fünf Jahren verwitwet und lebt alleine in ihrem Haus in Horw. Sie hat vier Kinder und 10 Grosskinder, zu denen sie einen regelmässigen und guten Kontakt pflegt.
Seit einem Jahr hat sie ein offenes Bein, Ulcus cruris venosum. Ebenfalls leidet sie an der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus Typ 2 und an einer Herzkrankheit. Für ihre Zuckerkrankheit und ihr Herzleiden nimmt sie täglich Tabletten. «Damit lässt es sich leben», meint Frau Burch.
Bis anhin hat die Spitex die Wunde zweimal pro Woche verbunden. Alle zwei Monate hat Frau Burch zudem einen Termin beim Hausarzt, der die Wunde begutachtet. Er ist zugleich Belegarzt an der Klinik St. Anna. So liegt es ihm nahe, Frau Burch in das neu eröffnete Wundambulatorium im Bahnhof zu überweisen. Damit kann er gewährleisten, dass seine Patientin in guten Händen ist und immer vom gleichen Team betreut wird.
Die medizinische Praxisassistentin von Dr. Heidi Ulrich nimmt die Anmeldung entgegen und koordiniert einen Termin, bei dem Dr. Ulrich sowie die Wundexpertin anwesend sind. Frau Burch kommt am Mittwochmorgen zum Verbandwechseln in das Wundambulatorium im Bahnhof. Sie empfindet es als sehr praktisch, dass sie das zentral gelegene Zentrum für ihr Anliegen nutzen kann.
Die Wundexpertin führt zuerst ein Anamnesegespräch (Kennenlerngespräch) durch, um noch weitere Einflussfaktoren im Zusammenhang mit der Wunde und deren Behandlung zu erfahren. Die Patientin berichtet, dass sie schon seit etwa zwei Jahren Wasserablagerungen (Ödeme) in beiden Unterschenkeln hat. Die Haut an den Beinen ist gerötet und trocken. Aufgrund des Juckreizes, den sie nicht unterdrücken konnte, hat sie sich wund gekratzt. Eine Wunde entstand. Diese wurde mit der Zeit immer grösser. Zum Arzt ging Frau Burch erst ein halbes Jahr später, als die Wunde bereits die Grösse eines Fünffrankenstücks hatte.
Im Anschluss an das Gespräch entfernt die Wundexpertin den Verband. Dr. Ulrich kommt hinzu, damit sie gemeinsam die Wunde beurteilen können. Die Wunde weist Entzündungszeichen auf, sodass eine Therapieanpassung in Betracht gezogen werden muss.
Unser Team steht für folgende Dienstleistungen bereit: