Nierensteine können von der Grösse eines Stecknadelkopfes bis hin zu der einer Walnuss anwachsen. In der Schweiz haben etwa 5 % der Bevölkerung einmal im Leben einen Nierenstein. Welche Symptome treten bei einem Nierenstein auf und was kann man dagegen tun?
Was ist das?
Was ist ein Nierenstein?
Nierensteine, medizinisch auch Nephrolithiasis genannt, entstehen aus Bestandteilen des Urins. Sie können sich in der Niere, im Nierenbecken oder in der Harnröhre bilden. Die Bildung von Nierensteinen kann unterschiedliche Ursachen haben. Neben der genetischen Veranlagung können auch Faktoren wie starkes Schwitzen oder zu wenig Flüssigkeitszufuhr einen Einfluss haben.
Männer sind häufiger von Nierensteinen betroffen als Frauen. Die Rückfallgefahr bei Nierensteinen ist relativ gross: Haben sich bereits einmal Nierensteine gebildet, so besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich in der Zukunft weitere Nierensteine bilden.
Erfahren Sie mehr zum Krankheitsbild Nierensteine.
Wie erkennen?
Wie erkennt man einen Nierenstein?
Welche Beschwerden Nierensteine verursachen, ist abhängig von deren Lage und Beweglichkeit. Im besten Fall lösen Nierensteine keine Schmerzen aus und bleiben unbemerkt, in dem sie auf natürlichem Weg mit dem Urin ausgeschieden werden. Handelt es sich um grössere Nierensteine, können sie den Harnabfluss stören und Beschwerden verursachen.
Folgende Symptome können auf Nierensteine hinweisen:
- Plötzlich auftretende, starke, wellenartige Schmerzen, die entweder in den Rücken, den seitlichen Unterbauch oder in die Leisten und Genitalbereich ausstrahlen können (Nierenkolik).
- Übelkeit und Erbrechen
- Häufiges Wasserlassen kleiner Harnmengen und nicht zu unterdrückender Harndrang
- Schmerzen beim Wasserlassen, Blut im Urin
- Fieber und Schüttelfrost
Was tun?
Was tun bei einem Nierenstein?
Wie ein Nierenstein behandelt wird, ist stark von dessen Grösse abhängig. Es lohnt sich, den Hausarzt aufzusuchen, um die Grösse des Nierensteins zu evaluieren und Therapiemöglichkeiten zu besprechen:
Kleine Nierensteine von bis zu 5 mm Durchmesser
In diesem Fall ist keine besondere Therapie notwendig. In 85 % aller Fälle handelt es sich um kleine Nierensteine. Die Betroffenen können den Nierenstein auf natürlichem Weg mit dem Urin ausscheiden. Betroffene können den Spontanabgang des Nierensteins begünstigen, indem sie viel Flüssigkeit zu sich nehmen und sich viel bewegen.
Grosse Nierensteine ab 5 mm Durchmesser
Grössere Nierensteine können durch Stosswellen zertrümmert werden und anschliessend auf natürliche Weise ausgeschieden werden. Auch ein kleiner operativer Eingriff oder eine medikamentöse Behandlung sind möglich.