System

Das CyberKnife ist das einzige nichtinvasive, robotergesteuerte radiochirurgische System für die Behandlung von Tumoren an beliebigen Stellen des Körpers. Das CyberKnife-System kombiniert verschiedene moderne Technologien: ein bildgestütztes Tumorortungssystem, einen hochpräzisen, computergesteuerten Roboterarm und ein modernes Patienten-Positionierungssystem. Damit ermöglicht das CyberKnife-System die Behandlung von Tumoren mit einer äusserst hohen Präzision.

Kontinuierliche Tumorortung

Mit Hilfe eines Bildortungssystems kann das CyberKnife-System kontinuierlich die exakte Position des Tumors lokalisieren und Änderungen der Lage verfolgen. Das System vergleicht Echtzeit-Röntgenbilder mit computertomographischen (CT) oder magnetresonanztomographischen (MRT) Bildern, die vor der Operation erstellt wurden. Die ermittelten Koordinaten des Tumors werden in Echtzeit an den zentralen Computer weitergeleitet und dort zur Steuerung der Bestrahlungseinheit ausgewertet. Kleinere Patientenbewegungen können auf diese Weise ausgeglichen werden. Die Bestrahlung bleibt auf den Tumor begrenzt und Schäden am umliegenden Gewebe werden auf ein Minimum reduziert.

Hochpräzise Robotertechnik

Das CyberKnife-System bietet eine bisher unerreichte Manövrierfähigkeit und Vielseitigkeit: Der flexible und hochpräzise computergesteuerte Roboterarm ermöglicht eine Bestrahlung aus bis zu 1’200 verschiedenen Winkeln. Um dies zu erreichen, arbeitet das CyberKnife-System mit einem besonders kompakten Bestrahlungsgerät (Linearbeschleuniger).

Die Bestrahlungseinheit wird von einem Präzisionsroboter in sechs Achsen bewegt, wodurch eine optimale Behandlung aller Regionen des Körpers erreicht werden kann. Das Zusammenspiel dieser modernen Technologien ermöglicht eine hohe Präzision mit einer Abweichung von weniger als einem Millimeter und daher eine schonende Behandlung.

Weitere technologische Besonderheiten

Mit dem CyberKnife-System können Tumoren in allen Körperregionen behandelt werden, auch solche, für die eine radiochirurgische Therapie bisher nicht möglich war. Hierzu gehören Tumoren der Lunge und des Bauchraumes, welche durch die Atmung des Patienten oder durch Darmbewegungen ihre Lage ändern können. Auch Tumoren, die sich in der Nähe von empfindlichem Gewebe befinden, wie etwa dem Rückenmark oder dem Sehnerv, sind mit einer CyberKnife-Behandlung therapierbar.
Behandlung mit CyberKnife-System

Das CyberKnife-System detektiert und korrigiert durch Atmung hervorgerufene Tumor- und Patientenbewegungen während der Behandlung.

Anpassung an die Atmung

Das CyberKnife-System verfügt über eine Technologie zur automatisierten Verfolgung und zum Ausgleich von Atembewegungen. Tumoren der Lunge oder des Bauchraumes, die ihre Position im Rhythmus der Atmung ändern, sind erstmalig mittels Radiochirurgie therapierbar – und das mit einer gleichbleibend hohen Präzision. Die ständige Anpassung an das Atemmuster erlaubt es dem Patienten, während der gesamten Behandlung normal zu atmen.

Optische Sensoren überwachen und verfolgen die Atembewegungen des Patienten, die in Echtzeit mit der bildgesteuerten Lokalisierung des Tumors verglichen werden. Mit den so erhaltenen Koordinaten wird die hochpräzise Bestrahlung dynamisch mit dem sich bewegenden Tumor mitgeführt.

Schonende Wirbelsäulenbehandlung

Mit dem CyberKnife-System ist es ausserdem möglich, Tumoren in oder nahe der Wirbelsäule zu behandeln, ohne Rahmen oder Marker implantieren zu müssen. Die zu behandelnden Tumoren werden durch Erkennung markanter Knochenstrukturen der Wirbelsäule lokalisiert. Auch hier sorgt das System für einen Ausgleich von Bewegungen und gewährleistet so eine maximale Schonung des empfindlichen Rückenmarks.

Optimale Positionierung des Patienten

Ein modernes Positionierungssystem unterstützt die Genauigkeit der CyberKnife-Behandlung zusätzlich. Damit gewährleistet das CyberKnife-System die Zugänglichkeit zu Tumoren in allen Körperregionen und eine gleichbleibend hohe Präzision. Eine manuelle Lageänderung des Patienten und eine dadurch bedingte Unterbrechung der Behandlung sind nicht erforderlich.

Technologie

Wie funktioniert das CyberKnife-System?

Das CyberKnife-System ist ein robotergestützter Linearbeschleuniger, der für den Einsatz in der Radiochirurgie entwickelt wurde. Als Strahlungsquelle wird ein 6-Megavolt-Linearbeschleuniger verwendet, der auf einem hochpräzisen 6-Achsen-Industrieroboter montiert ist. Die Präzision des Roboters wird vom Hersteller mit 0,2 mm angegeben. Im Gegensatz zu traditioneller stereotaktischer Radiochirurgie kombiniert das CyberKnife-System ein bildgestütztes Ortungs- und Führungssystem mit computergesteuerter Robotertechnik.

Mit dieser modernen Technologie kann das CyberKnife-System ununterbrochen den Tumor lokalisieren und verfolgen und auf diese Weise die Bestrahlungseinheit auf die jeweils neue Position des Tumors nachjustieren. Lageveränderungen des Tumors durch Patientenbewegungen können so während der gesamten Behandlung in Echtzeit ausgeglichen werden, starre Körperrahmen werden nicht benötigt. Das CyberKnife-System ist wegen seiner hohen Flexibilität und seiner kompakten Bauform für die Behandlung von Tumoren in allen Körperbereichen geeignet. Hierzu gehören Wirbelsäule, Lunge, Prostata, Leber, Pankreas und Niere. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt wurden weltweit etwa 50’000 Patienten mit dem CyberKnife-System behandelt. Etwa die Hälfte der Behandlungen gilt mittlerweile Tumoren ausserhalb des Kopfes.

Vorteile

Die Vorteile der CyberKnife-Behandlung

Krebspatienten haben mit dem CyberKnife-System eine neue radiochirurgische Behandlungsoption. Patienten mit inoperablen, kleinen und schwer zugänglichen Tumoren können von einer solchen Therapie profitieren.

  • Keine Operation notwendig
  • Kurze Behandlungsdauer von einer bis fünf Sitzungen
  • Interdisziplinäres Team, das die Therapie plant und überwacht


Schmerzlose Behandlung

Das CyberKnife-System ist eine nichtinvasive Alternative zur Chirurgie. Die Behandlung erfordert keine Narkose, während der Bestrahlung spüren die Patienten nichts. Im Gegensatz zu anderen radiochirurgischen Verfahren kann beim CyberKnife-System auf eine Fixierung der Patienten durch Körperrahmen verzichtet werden.


Schonung des umliegenden Gewebes

Die Entfernung von Tumoren mit dem CyberKnife-System ist für Patienten nicht belastend. Die extrem hohe Präzision der Bestrahlung von weniger als einem Millimeter (das ist etwa die Breite eines Haares) ermöglicht die sichere Behandlung von Tumoren mit einem kleinen Risiko für umliegendes gesundes Gewebe sowie nahe gelegene kritische und sensible Strukturen, wie z. B. Rückenmark oder Sehnerv.

 

Gute Lebensqualität

Die Behandlung mit dem CyberKnife-System erfolgt ambulant. Ein stationärer Spitalaufenthalt, anschliessende Heilbehandlungen oder Rehabilitationsmassnahmen sind oft nicht erforderlich. In der Regel kann bereits unmittelbar nach der Behandlung wieder ein normaler Tagesablauf eingehalten werden.