Die Hämatologie ist die Lehre vom Blut und seinen Bestandteilen. Der Hämatologe ist spezialisiert darauf, wie und wo diese Bestandteile im Körper gebildet werden und welche Funktion sie normalerweise haben. Ausserdem kennt er die Vorgänge, die bei der Stillung einer Blutung ablaufen, was speziell im Bereich der Bluterkrankung (Hämophilie) von zentraler Bedeutung ist.
Der Hämatologe ist darin ausgebildet, Erkrankungen des Blutes durch entsprechende Laboruntersuchungen zu diagnostizieren und zu behandeln. Unter anderem kennt er Massnahmen, um die Bildung eines Blutgerinnsels zu verhindern, z.B. indem er dem Patienten blutverdünnende Medikamente verschreibt.
Auch Transfusionen oder erblich bedingte Erkrankungen des Blutes, wie die Blutererkrankung (Hämophilie), gehören in sein Spezialgebiet. So kann er z.B. eine Substitutionstherapie zur Behandlung der Hämophilie anordnen und überwachen. Bei dieser Behandlungsmethode werden dem Patienten die im Blut fehlenden Faktoren regelmässig gespritzt.
Der Hämatologe ist auch bei der Diagnose und Behandlung der Leukämien, der Krebserkrankungen des Blutes, eine wichtige Person. Oft arbeitet er hier mit dem Onkologen zusammen oder hat selbst eine Weiterbildung auf dem Gebiet der Onkologie absolviert.