Für einen sicheren Babyschlaf
PDF | 1.28 MB
Der plötzliche Kindstod zählt nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen im Säuglingsalter. Wird das Baby richtig gebettet, kann das Risiko für den Kindstod gesenkt werden.
Der plötzliche Kindstod bezeichnet das Versterben eines Kleinkinds ohne warnende Anzeichen oder erkennbare Ursache. Ausgelöst wird das medizinisch sogenannte Sudden Infant Death Syndrome (SIDS) von verschiedenen äusseren Faktoren, die das Atmen und die natürliche Regulation der Körpertemperatur beeinträchtigen. Ältere Kinder und Erwachsene reagieren darauf unbewusst, indem sie ihre Schlafposition verändern oder aufwachen. Bei einem Neugeborenen sind diese lebenserhaltenden Reflexe noch nicht ausgeprägt, sodass Atmung und Kreislauf kollabieren können.
Zu den Risikogruppen zählen Früh- und Mehrlingsgeborene, Kinder mit anatomischen Entwicklungsstörungen an den Atemwegen und Kinder besonders junger oder sozial benachteiligter Mütter. Deren Belastungsstress kann sich auf das Kind übertragen und SIDS begünstigen.
In der Schweiz versterben jährlich im Schnitt neun Kinder am plötzlichen Kindstod. Das entspricht vier Prozent aller Todesfälle im Säuglingsalter. Etwa 60 Prozent der Betroffenen sind Jungen.
Der plötzliche Kindstod ereignet sich in circa 80 Prozent aller Fälle innerhalb der ersten sechs Lebensmonate. Nur selten tritt er nach Vollendung des ersten Lebensjahres ein.
Dem plötzlichen Kindstod kann vorgebeugt werden, indem darauf geachtet wird, dass das Baby in Rückenlage schläft. Auf weiche Matratzen, Kissen und Stofftiere im Bett sollte verzichtet werden, um eine Überwärmung zu vermeiden. Durch regelmässige Vorsorgeuntersuchungen können mögliche Erkrankungen und Entwicklungsstörungen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Der Babyspeck reguliert die Körpertemperatur des Kindes sehr verlässlich. Gerade in der Nacht benötigt das Baby allerdings eine wärmende Bedeckung, um nicht zu unterkühlen.
Das Risiko für den plötzlichen Kindstod kann durch die richtige Schlafposition deutlich reduziert werden.
Viele junge Eltern möchten ihr Baby auch nachts bei sich haben. Doch zu viel Nähe kann das Risiko für den plötzlichen Kindstod erhöhen.
Das Babybett sollte nicht gemütlich, weich und kuschelig eingerichtet sein, denn all das begünstigt einen plötzlichen Kindstod. Besser ist eine Ausstattung, welche die Gesundheit des Babys fördert.
Der Schlafraum sollte eine für das Baby angenehme Temperatur haben. Er muss gut durchlüftet und rauchfrei sein, damit die Atemwege nicht belastet werden.