Immer mehr Frauen sehen sich mit dem unerfüllten Kinderwunsch konfrontiert. Neben dem Alter gibt es weitere Faktoren, die zu einer gestörten Fruchtbarkeit führen können. Oft lassen sich die Chancen auf das Wunschkind dank einer Vielzahl von Behandlungsmethoden positiv beeinflussen.

In den vergangenen Jahren hat die ungewollte Kinderlosigkeit zugenommen. Einerseits lässt sie sich mit dem veränderten Lifestyle erklären: Der Kinderwunsch hat sich bei vielen Paaren in eine späteren Lebensphase verschoben. Die Chance, spontan schwanger zu werden, nimmt nach dem 35. Lebensjahr deutlich ab.

Andererseits können eingeschränkte Eierstockreserven, eine gestörte Durchlässigkeit der Eileiter oder auch organische Ursachen in der Gebärmutter die Chance auf eine Schwangerschaft verringern.

Eine Endometriose oder das PCO-Syndrom, aber auch Myome können zur Kinderlosigkeit führen.

Myome

  • Myome sind gutartige Tumoren in der Gebärmutter.
  • Ca. 30 – 50 % aller Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter sind betroffen.
  • Häufig bildet sich mehr als nur ein Myom. 
  • Im Extremfall können Myome so gross wie ein Fussball werden.
  • Myome können sehr einfach durch eine gynäkologische Ultraschalluntersuchung entdeckt werden.
  • Eine dauerhafte Therapie der Myome ist meistens nur durch die operative Entfernung möglich.

Detailliertere Informationen zum Krankheitsbild finden sie hier.

Mehr über Myome erfahren Sie auf dem Hirslanden Blog:

PCO-Syndrom

  • Beim PCO-Syndrom (Polyzystischen Ovarialsyndrom) handelt es sich um eine hormonelle Störung.
  • Es ist die häufigste hormonelle Störung bei Frauen im reproduktiven Alter.
  • Rund eine von sieben Frauen ist von dieser Krankheit betroffen.
  • Die hormonelle Störung führt zu erhöhter Konzentration männlicher Hormone.
  • Als Folge bilden sich zahlreiche kleine Bläschen.
  • Die Veranlagung für ein PCOS ist an sich nicht heilbar, jedoch lassen sich die Symptome und Folgen sehr gut behandeln.

Mehr über das PCO-Syndrom erfahren Sie auf dem Hirslanden Blog:

Endometriose

  • Bei der Endometriose siedelt sich die Gebärmutterschleimhaut ausserhalb der Gebärmutter im Bauch.
  • Die Schleimhautzellen haften sich am Bauchfell an und wachsen.
  • Typische Symptome sind chronische Unterbauchschmerzen, starke Schmerzen während der Menstruation, während des Geschlechtsverkehrs und während des Stuhlgangs.
  • Nach einer ausführlichen Anamnese wird in der Regel ein Ultraschall oder eine Bauchspiegelung durchgeführt.
  • Mit einem chirurgischen Eingriff oder einer medikamentösen Massnahme lässt sich die Endometriose behandeln und so auch die Chance auf eine Schwangerschaft erhöhen.

Detailliertere Informationen zum Krankheitsbild finden sie hier.

Mehr über Endometriose erfahren Sie auf dem Hirslanden Blog:

Untersuchungsmethoden

  • Mittels Hormontest und Ultraschalluntersuchung stellt der Arzt fest, ob ein regelmässiger Eisprung stattfindet (Hormon- und / oder Funktionsstörungen der Eierstöcke).
  • Möglicherweise beschädigte oder veränderte Eileiter werden mittels bildgebenden Verfahren (Hysterosalpingo-Graphie, Kontrastultraschall-Methode) auf ihre Durchgängigkeit untersucht.
  • Bei schwereren Ursachen für die Fruchtbarkeitsstörung können die weiblichen Fortpflanzungsorgane mittels einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) und einer Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) untersucht werden. Dabei handelt es sich um so genannte minimal invasive Eingriffe.

Behandlungsoptionen

  • Hormonelle Stimulation: Bei der Hormonbehandlung der Frau werden Medikamente (Tabletten oder Injektionen) zur Reifung von Eizellen und zum Auslösen des Eisprunges verwendet.
  • In-vitro-Fertilisation (IVF): Die Befruchtung erfolgt ausserhalb des Mutterleibes: Ei- und Samenzellen werden in einer Glasschale zusammengebracht und nach der Befruchtung über einen dünnen Katheter zurück in die Gebärmutter gegeben (Embryotransfer).
  • Intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI): Unter einem speziellen Mikroskop wird ein einzelnes Spermium direkt in die Eizelle eingebracht.
  • Einfrieren befruchteter Eizellen (Kryokonservierung): Eizellen können eingefroren und bis zu fünf Jahre gelagert werden.