Bei der ungewollten Kinderlosigkeit handelt es sich in den meisten Fällen nicht um eine vollständige Unfruchtbarkeit des Paares, sondern um eine Fruchtbarkeitsstörung. Diese lässt sich durch eine Vielzahl von medizinischen Betreuungsstrategien behandeln.
Eine solche Behandlung wird individuell auf Sie abgestimmt und reicht von hormonellen Behandlungen, über erhaltende Massnahmen wie das Social Egg Freezing und Konservieren von Spermien, bis hin zur In-Vitro-Fertilisation und ICSI.
- Ursachen ungewollter Kinderlosigkeit
- Erstgespräch und Untersuchungen
- IVF und ICSI
- Voraussetzungen
- Risiken
Ursachen ungewollter Kinderlosigkeit
Die Ursachen der ungewollten Kinderlosigkeit sind vielfältig und nicht selten eine Kombination aus mehreren Faktoren:
- Männlich bedingte Unfruchtbarkeit (reduzierte Spermienqualität)
- Weiblich bedingt Unfruchtbarkeit
- Anatomisch bedingt (durch diverse typische Grunderkrankungen z.B. verschlossene Eileiter nach Infektionen, Endometriose, Adenomyose, Myome, Polypen, Asherman-Syndrom etc.)
- Hormonell bedingt (Probleme mit der Hypophyse, PCO-Syndrom, Diabetes mellitus, zu hohe Level der männlichen Hormone, Schilddrüsenerkrankung, etc.)
- Altersbedingt (abnehmende weibliche Fruchtbarkeit ab 35 Jahren)
Erstgespräch und Untersuchung bei Kinderwunsch
Ein erstes Gespräch gibt Aufschluss über Ausgangslage und Möglichkeiten der Behandlung. Auf Basis des Erstgesprächs werden realistische Erfolgschancen abgeschätzt und erste Schritte der Behandlung definiert.
Obligatorische Basis-Checks entscheiden über die Erfolgschancen einer künstlichen Befruchtung.
Basierend auf den Untersuchungsergebnissen und Gesprächen ergibt sich eine persönlich auf Sie abgestimmte Betreuungsstrategie.
IVF und ICSI
Die gängigste Methode der Unfruchtbarkeitsbehandlung ist die In-Vitro-Fertilisation. In dieser findet die Befruchtung der Eizelle nicht im Körper der Frau statt, sondern „künstlich“ im Labor.
Ist die Samenqualität des Mannes beeinträchtigt, wird die verwandte ICSI-Methode angewandt, welche sich lediglich durch die Einführung des Spermiums in die Eizelle unterscheidet.
Neben den bekanntesten Methoden der künstlichen Befruchtung empfehlen sich auch alternative Methoden. Unsere Spezialisten beraten Sie hierzu gerne.
Voraussetzungen für eine künstliche Befruchtung
Um eine IVF- oder ICSI-Behandlung durchführen zu können, müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein:
- Basisdaten vorhanden (Hormonuntersuchung der Frau, Ultraschall, Spermiogramm)
- Alter der Frau maximal zwischen 43-44 Jahre, Alter des Mannes maximal 63- 65 Jahre
- Negativer HIV, Hepatitis B/C, Lues -Status beider Partner
- Nachgewiesene Immunität gegenüber Röteln und Windpocken
- Stabile Partnerschaft (das Paar muss nicht verheiratet sein)
Eine Selektion von Embryonen nach Geschlecht oder äusseren Merkmalen ist in der Schweiz gesetzlich verboten.
Risiken
Eine künstliche Befruchtung führt nicht automatisch zu einer Schwangerschaft, und ein unerfüllt bleibender Kinderwunsch kann eine seelische Belastung für die betroffenen Paare sein. Ihr Arzt wird deshalb vor einer möglichen Behandlung immer das Gespräch mit Ihnen und Ihrem Partner suchen, um Ängste, Sorgen und Erwartungen zu besprechen und über das weitere Vorgehen aufzuklären.
Zur Gewinnung der Eizelle muss ein kleiner ambulanter Eingriff in Kurznarkose durchgeführt werden. Hier müssen die seltenen Risiken von Eizellpunktion und Kurznarkose in Betracht gezogen werden.
Detaillierte Informationen zu den gängigsten Methoden und Erfolgschancen der künstlichen Befruchtung finden Sie direkt unter In-Vitro und ICSI.