Blutdrucktabelle
PDF | 51.02 KB
Viele Faktoren beeinflussen den Blutdruck. Ist er zu hoch oder zu niedrig, droht Gefahr für Herz und Hirn. Es lohnt sich also, den Blutdruckwert regelmässig zu kontrollieren. Welche Werte gesund sind, wie Sie den Blutdruck überprüfen und wie Sie ihn senken können, erfahren Sie hier.
Bluthochdruck, in der Medizin als Hypertonie bezeichnet, ist weit verbreitet: Er kann erblich bedingt oder von verschiedenen äusseren Einflüssen hervorgerufen werden. Da er schmerzfrei bleibt, aber schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann, geht von ihm ein grosses Gesundheitsrisiko aus. Die Blutdrucktabelle hilft, den persönlichen Blutdruckwert im Blick zu behalten und gegebenenfalls durch kleine Veränderungen der Ernährung und Bewegung den Blutdruck zu senken.
Damit Blut durch die Gefässe zu den Organen und Geweben gelangen und diese mit Sauerstoff sowie Nährstoffen versorgen kann, ist ein bestimmter Druck notwendig. Dieser Druck wird durch zwei Hauptmechanismen aufrechterhalten: die Pumpfunktion des Herzens und die Elastizität der Gefässwände. Während der Kontraktion des Herzmuskels wird Blut in die Arterien gepumpt, wodurch ein höherer Blutdruck, auch oberer oder systolischer Blutdruck genannt, entsteht. In der Entspannungsphase des Herzens, wenn es sich mit Blut füllt, sinkt der Druck in den Arterien wieder ab, dies wird als unterer oder diastolischer Blutdruck bezeichnet.
Zur Bestimmung des Blutdrucks werden daher beide Werte ermittelt: der systolische Blutdruck und der diastolische Blutdruck. Dabei wird der Blutdruckwert in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) angegeben. 1 mmHg entspricht einem Druck von etwa 133 Pascal oder 0,00133 bar.
Kategorie | Systolischer Blutdruck (mmHg) | Diastolischer Blutdruck (mmHg) |
---|---|---|
Tief | < 100 | < 60 |
Optimal | < 120 | < 80 |
Normal | < 130 | < 85 |
Hoch-normal | 130 - 139 | 85 - 89 |
Grad 1 (milde Hypertonie) | 140 - 159 | 90 - 99 |
Grad 2 (moderate Hypertonie) | 160 - 179 | 100 - 109 |
Grad 3 (schwere Hypertonie) | >=180 | >=110 |
Wie der Blutdruckwerttabelle entkommen werden kann, zirkuliert das Blut sowohl bei Männern als auch bei Frauen im Idealfall mit einem Druck von maximal 120 zu 80 mmHg. Bis zu einem Wert von 129/84 liegt ein normaler, bis zu 139/89 ein normal erhöhter Blutdruck vor. Höhere Werte zeigen einen potenziell gesundheitsgefährdenden Bluthochdruck an, wobei Werte bis 159/99 als leichter Bluthochdruck und Werte über 180/110 als schwere Hypertonie gelten. Werte von unter 100/60 weisen auf einen zu tiefen Blutdruck (Hypotonie) hin.
Es ist vollkommen üblich, dass der Blutdruck im Laufe des Tages schwankt. Er kann beispielsweise durch körperliche Aktivität, Sport oder Stress sowie Schmerzen ansteigen. Auch Umweltfaktoren wie Temperaturveränderungen oder eine erhöhte Feinstaubbelastung können die Blutdruckwerte beeinflussen.
Der Blutdruck kann auf verschiedene Arten erhoben werden. Die direkte Messung, auch invasive Methode genannt, wird vor allem in Kliniken, zum Beispiel auf der Intensivstation oder im Operationssaal, angewendet. Dabei wird eine Arterie punktiert und ein Katheter mit Drucksensor eingesetzt. Die indirekte Messung, auch nicht-invasive Methode genannt, ist die Alltags üblichere Variante zur Blutdruckmessung und erfolgt mit einem elektronischen Blutdruckmessgerät oder mithilfe eines Stethoskops.
Der Blutdruck sollte im Ruhezustand gemessen werden, wobei der Arm etwa in Herzhöhe positioniert wird. Um den Messwert abzusichern, empfiehlt es sich, zwei Messungen innerhalb von fünf Minuten vorzunehmen und den Mittelwert aus beiden Ergebnissen zu bilden. Da der Blutdruck tagesbedingten Schwankungen unterliegt, sollte er immer um dieselbe Uhrzeit ermittelt werden.
Bei der Blutdruckmessung können leicht Fehler passieren, die die Genauigkeit der Ergebnisse beeinträchtigen. Zu den häufigsten Fehlerquellen gehören:
Da der Blutdruck bei jedem Menschen unterschiedlich hoch ist, gibt es – abgesehen von Werten, die einen Bluthochdruck anzeigen – keinen Grenzwert, ab dem eine ärztliche Kontrolle angeraten ist. Wenn der Wert allerdings übermässig stark ansteigt oder Beschwerden wie Atemnot, Druckempfinden im Brustkorb, Schwindel oder Übelkeit auftreten, sollte umgehend medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.
Die regelmässige Überwachung des Blutdrucks zu Hause hilft, Schwankungen frühzeitig zu erkennen und den Verlauf besser zu kontrollieren. Hierfür sind digitale Blutdruckmessgeräte ideal, die einfach zu bedienen sind und genaue Ergebnisse liefern können. Wichtig ist, die Messung stets unter vergleichbaren Bedingungen durchzuführen und die Ergebnisse in einer Blutdrucktabelle, auch Blutdrucktagebuch genannt, festzuhalten.
Die Blutdrucktabelle dient als Protokoll von eigenständig ermittelten Messwerten. In der Blutdrucktabelle werden neben den beiden Angaben zum systolischen und diastolischen Blutdruck auch das Datum und die Uhrzeit der Messung festgehalten, da der Blutdruck im Tagesverlauf schwankt. Als ergänzende Angabe sollte der Puls eingetragen werden.
Sie ermöglicht die Eigenkontrolle des Blutdrucks und kann vom behandelnden Arzt hinzugezogen werden, um situativ erhobene Werte in die langfristige Betrachtung einzuordnen. Dadurch lässt sich die Diagnose verfeinern.
Besonders ältere Menschen, Personen mit erblicher Vorbelastung, Herzleiden oder systemischen Erkrankungen wie Diabetes neigen zu Bluthochdruck. Eine Blutdrucktabelle ermöglicht es, die individuellen Werte im Blick zu behalten, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und einen kranhaften Blutdruckwert frühzeitig zu behandeln.
Blutdruckwerte von maximal 120/80 im Ruhezustand gelten bei erwachsenen Männern und Frauen als ideal. Ein normaler Blutdruck liegt üblicherweise bei einem systolischen Wert unter 140 mmHg und einem diastolischen Wert unter 90 mmHg, wobei allerdings ein Messwert über 129/84 bereits als hoch-normal bezeichnet wird. Ist der Blutdruck über einem Wert von 159/99, liegt bereits eine leichte Hypertonie vor. Diese muss medizinisch abgeklärt werden, um Folgeschäden zu vermeiden.
Der Blutdruckwert gilt als zu hoch, wenn die gemessenen Werte dauerhaft über den empfohlenen Grenzwerten liegen. In der Arztpraxis spricht man von Bluthochdruck (Hypertonie), wenn der systolische Wert 140 mmHg oder mehr und der diastolische Wert 90 mmHg oder mehr beträgt.
Ob der persönliche Blutdruck so hoch ist, dass er gesenkt werden sollte, um Folgeerkrankungen zu vermeiden, hängt nicht allein von dem Blutdruckwert ab. Auch die individuelle Krankengeschichte entscheidet: So kann bei Personen, die ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben, bereits ein hoch-normaler Wert behandlungswürdig sein.
Wird ein Bluthochdruck nicht therapiert, nimmt das Risiko, eine Herzschwäche, einen Herzinfarkt, Durchblutungsstörungen, einen Hirnschlag oder Nierenschäden zu erleiden, erheblich zu. Aus diesem Grund sollte der Blutdruck regelmässig von einem Arzt überprüft werden. Für Risikogruppen empfiehlt sich das Führen eines Blutdrucktagebuchs.
Ein gesunder Lebensstil und gezielte Präventionsmassnahmen können dazu beitragen, das Risiko für Blutdruckprobleme zu reduzieren und zugleich die Gesundheit und Lebensqualität nachhaltig zu fördern.