Technologie

Die intraoperative Bestrahlung (IORT) mit dem IntraBeam

Bei der herkömmlichen brusterhaltenden Operation des Mammakarzinoms erfolgt in der Regel die mehrfache Bestrahlung der gesamten Brust. Am Ende der Bestrahlung werden die Bestrahlungsfelder als «boost» auf die ehemalige, engere Tumorregion verkleinert. Diese klassische Behandlung mit dem Linearbeschleuniger dauert ca. sechs Wochen.

In unseren Kliniken wird diese Therapie nun bei geeigneten Patientinnen mit kleinen Mammakarzinomen mit dem «Intrabeam» durchgeführt. Dabei handelt es sich um ein im Operationssaal während der OP einsetzbares Bestrahlungsgerät. Nach Entfernen des Tumors kann das Tumorbett mit einem Kugelapplikator, der eine Röntgenquelle enthält, schonend direkt bestrahlt werden. Auf diese Weise wird die relevante Hochrisikoregion innerhalb der Brust (also die Region mit der höchsten Wahrscheinlichkeit für ein lokales Wiederauftreten des Brustkrebses) zielsicher bestrahlt und umliegendes Normalgewebe, insbesondere die Haut, geschont.

Die Radiotherapie Hirslanden arbeitet in diesem Bereich eng mit dem UniversitätsSpital Zürich zusammen.

Vorteile

Die IORT bringt den Vorteil, dass der Boost zum frühestmöglichen Zeitpunkt exakt und direkt dort appliziert wird, wo der Tumor zuvor entfernt wurde. Die Therapiephase verkürzt sich um eine bis eineinhalb Wochen. 

Applikator in der Wundhöhle

Schematische Darstellung eines Applikators in der Wundhöhle. Aufgrund der niedrigen Energie entsteht eine äusserst eng abgegrenzte örtliche Bestrahlung des Brustdrüsengewebes (blauer Bezirk).