Die orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Diagnose, Behandlung und Rehabilitation von Erkrankungen, Verletzungen und Fehlbildungen des muskoloskelettalen Systems beschäftigt.
Der Bewegungsapparat umfasst Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder, die zusammenarbeiten, um Bewegung und Stabilität im Körper zu ermöglichen. Orthopädische Chirurginnen und Chirurgen behandeln eine Vielzahl von Erkrankungen und Zuständen des Bewegungsapparates. Dazu gehören Gelenkerkrankungen wie Arthrose (Gelenkverschleiss), rheumatoide Arthritis, Gelenkentzündungen und Gelenkdeformitäten. Ein Orthopäde bzw. eine Orthopädin behandelt zudem Erkrankungen der Wirbelsäule wie Bandscheibenvorfälle, Spinalstenosen, Skoliose (seitliche Krümmung der Wirbelsäule) und Kyphose (nach vorne gerichtete Krümmung der Wirbelsäule).
Verletzungen und Frakturen wie Knochenbrüche, Bandverletzungen und Muskelsehnenrisse, die durch Unfälle, Sportverletzungen oder Traumata verursacht werden, fallen genauso in den Behandlungsbereich von orthopädischen Chirurginnen und Chirurgen wie angeborene oder erworbene Fehlbildungen des muskoloskelettalen Systems, wie Hüftdysplasie oder Klumpfüsse. Auch Knochenauswucherungen am Fersenbein, sogenannter Fersensporn, werden in der Orthopädie häufig behandelt.
Die Traumatologie des Bewegungsapparates befasst sich speziell mit der Behandlung von Verletzungen, die durch Unfälle oder Traumata verursacht werden. Hierzu gehören Knochenbrüche, Gelenkverrenkungen, Bandverletzungen und Weichteilverletzungen. Die Traumatologie erfordert oft eine schnelle und akute Versorgung, um Komplikationen zu verhindern und eine optimale Heilung zu ermöglichen.
Informationen zur Orthopädischen Chirurgie und Traumatologie
Behandlungsmethoden in der Orthopädischen Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates
Die Diagnose in der Orthopädie erfolgt durch eine sorgfältige Anamnese, körperliche Untersuchung und Bildgebungstechniken wie Röntgenaufnahmen, Magnetresonanztomographien (MRT) oder Computertomographien (CT), um die Ursache der Beschwerde oder Verletzung genau zu bestimmen. Die Behandlungsmöglichkeiten variieren je nach Erkrankung und Schweregrad. Nicht-chirurgische Therapien wie Physiotherapie, Medikamente, Schienen oder Injektionen können oft bei der Behandlung von Muskel- und Gelenkschmerzen oder leichten Verletzungen erfolgreich sein. In einigen Fällen kann jedoch eine operative Intervention erforderlich sein, um eine korrigierende oder stabilisierende Massnahme durchzuführen. Orthopädische Chirurginnen und Chirurgen verwenden moderne Techniken und Instrumente, um präzise und effektive Eingriffe durchzuführen und eine schnelle Genesung zu fördern.