Die Kardiologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Diagnose, Behandlung und Prävention von Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufsystems befasst. Die Rhythmologie ist ein spezieller Fachbereich innerhalb der Kardiologie, der sich auf Herzrhythmusstörungen spezialisiert.
In der Kardiologie wird eine Vielzahl von Herz-Kreislauf-Erkrankungen behandelt. Dazu gehören beispielsweise die koronaren Herzkrankheiten. Diese Erkrankungen entstehen durch Ablagerungen von Plaque in den Koronararterien, die das Herz mit Sauerstoff und Nährstoff versorgen. Sie kann zu Angina pectoris (Brustschmerzen) oder einem Herzinfarkt führen können.
Wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut in den Körper zu pumpen, liegt eine Herzinsuffizienz vor. Es können Symptome wie Atemnot oder Müdigkeit auftreten. Nicht nur Herzinsuffizienz, sondern auch Herzklappenkrankheiten werden von Kardiologinnen und Kardiologen behandelt. Bei Verengungen oder Undurchsichtigkeiten der Herzklappen kann der normale Blutfluss behindert werden und Herzbeschwerden können die Folge sein. Auch Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) werden von Herzspezialistinnen und Herzspezialisten behandelt. Eine Herzmuskelentzündung ist eine entzündliche Erkrankung des Herzmuskels, die verschiedene Ursachen, wie Infektionen durch Viren, Bakterien oder andere Erreger, Autoimmunerkrankungen oder Toxinexposition, haben kann.
Herzanomalien, die bei der Geburt vorhanden sind und die Herzfunktion beeinträchtigen können, werden ebenso von Kardiologinnen und Kardiologen untersucht und behandelt wie Rhythmusstörungen. Rhythmologinnen und Rhythmologen sind spezialisiert auf die Behandlung von Herzrhythmusstörungen, bei denen das Herz zu schnell, zu langsam oder unregelmässig schlägt. Beispiele sind Vorhofflimmern, ventrikuläre Tachykardie oder Sinusbradykardie.
Informationen zur Kardiologie und Rhythmologie
Behandlungsmethoden in der Kardiologie
In der Kardiologie werden verschiedene diagnostische Verfahren eingesetzt, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkennen und zu bewerten. Dazu gehören Elektrodiogramme (EKG), Echokardiographien, Belastungs-EKG, Herzkatheterisierungen und Herz-MRT. Die Behandlung in der Kardiologie kann medikamentös, interventionell oder chirurgisch erfolgen, abhängig von der Art und dem Schweregrad der Erkrankung. Kardiologinnen und Kardiologen verschreiben Medikamente, um den Blutdruck zu kontrollieren, die Herzfunktion zu verbessern oder Herzrhythmusstörungen zu behandeln. In einigen Fällen können interventionelle Verfahren wie die Ballondilatation und die Implantation von Stents verwendet werden, um Engstellen in den Herzkranzgefässen zu behandeln. In schwereren Fällen kann eine Herzoperation erforderlich sein, um defekte Herzklappen zu reparieren oder zu ersetzen oder um Bypässe bei einer koronaren Herzkrankheit zu erstellen.
Behandlungsmethoden in der Rhythmologie
Rhythmologinnen und Rhythmologen verwenden spezialisierte Verfahren wie Elektrophysiologie-Studien und Katheterablationen, um die elektrische Aktivität des Herzens zu untersuchen und abnormale Herzrhythmen zu behandeln. Implantierbare Geräte wie Herzschrittmacher oder implantierbare Defibrillatoren (ICD) können ebenfalls verwendet werden, um Herzrhythmusstörungen zu kontrollieren und lebensbedrohliche Arrhythmien zu behandeln.