Die Thermoablation / Mittelpunkt 2018
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Was ist eine Thermoablation?
Die Thermoablation von Schilddrüsenknoten mittels Radiofrequenz wurde bereits vor über 15 Jahren entwickelt und wird in einigen europäischen Ländern schon seit mehreren Jahren angewendet. Nun ist diese Methode auch in der Schweiz verfügbar. Mit dem Begriff Thermoablation werden Verfahren bezeichnet bei denen Gewebe durch Wärme verödet wird. Ab Temperaturen von 60 Grad Celsius treten hierbei irreversible Zellschädigungen auf. Bei der Thermoablation wird - ähnlich einer Biopsie - unter Ultraschallkontrolle eine spezielle Thermosonde in den Schilddrüsenknoten eingeführt und durch punktuelle Erhitzung der Sondenspitze der Knoten zerstört. In Schilddrüsenknoten existieren keine Schmerzfasern, so dass die Prozedur, die unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird, sehr schmerzarm ist und keiner Vollnarkose bedarf. Das so verödete Gewebe wird vom Körper abgebaut und der Knoten schrumpft. Dieser Schrumpfungsprozess ist von der Zusammensetzung des Knotens abhängig, beträgt zwischen 60-90% (durchschnittlich ca. 80%) innerhalb von einem Jahr.
Welche Vorteile bietet die Thermoablation?
Die Thermoablation hat gegenüber einer Operation folgende Vorteile:
Wie sieht der Behandlungsablauf einer Thermoablation aus?
Der Eingriff erfordert keine Vollnarkose, d.h. die Patienten kommen nach entsprechende Vorbereitung zum Eingriffsraum und nehmen auf der Patientenliege Platz. Danach wird der Patient mit sterilen Tüchern abgedeckt, der Hals desinfiziert und der Kopf mit einem kleinen Polster in leicht überstreckte Position gebracht. Der Arzt wird dann mit einer sehr dünnen Nadel ein lokales Betäubungsmittel unter die Haut sowie ultraschallgezielt auf die Schilddrüsenkapsel setzen, sodass der nachfolgende Eingriff nicht schmerzhaft ist. Dann wird die eigentliche Verödungssonde in die Knoten eingebracht und der Knoten mit Hitze, die punktgenau an der Sondenspitze erzeugt wird, verödetJe nach Grösse und Anzahl der zu behandelnden Knoten dauert der Eingriff ca. 15-60 Minuten. Nachfolgend erhält der Patient ein kleines Pflaster auf die Punktionsstelle und die behandelte Halsregion wird mit Coolpacks gekühlt.
Was geschieht mit dem behandelten Knoten nach einer Thermoablation?
Die abgestorbenen Zellen eines behandelten Schilddrüsenknotens werden in den Wochen nach dem Eingriff vom körpereigenen Abwehrsystem abgebaut. Nach 2-3 Wochen merken die Patienten bereits, dass der Knoten kleiner geworden ist. Zystische Knoten bilden sich schneller zurück als solide Knoten. Nach einem Jahr beträgt die Rückbildung des Knotens in der Regel 60-90 %. Da das Knotengewebe durch die Behandlung in ein Narbengewebe umgewandelt wird und kein aktives Schilddrüsengewebe mehr vorhanden ist, wächst ein gut behandelter Knoten nicht wieder nach.
Bei welchen Patienten kann eine Thermoablation durchgeführt werden?
Die Durchführbarkeit einer Thermoablation ist selbstverständlich nur nach einer persönlichen Vorstellung bei dem behandelnden Arzt zu klären. Rein grundsätzlich gelten jedoch folgende Schilddrüsenerkrankungen als voraussichtlich behandelbar:
Schilddrüsenablation - Checkup das Gesundheitsmagazin