Fünf Zentimeter – ein Schnitt von dieser Länge reicht, um alle herkömmlichen Herzklappenprothesen implantieren zu können. Diese minimalinvasive Technik ist neu und heisst in der Fachsprache Mini-AKE oder minimalinvasiver Aortenklappenersatz. Im Gegensatz zur bisher gängigen Methode bleibt beim Mini-AKE das Brustbein intakt, da die Operation zwischen den Rippen durchgeführt wird (2).

Dank des minimalinvasiven Vorgehens verkürzt sich die Operationsdauer auf weniger als zweieinhalb Stunden. Zudem kann der Patient rascher von der Beatmungsmaschine genommen werden, die Intensivstation früher verlassen und ist schneller wieder mobil.

Zur Auswahl stehen mechanische und biologische Klappenprothesen. Biologische Prothesen bestehen meistens aus tierischem Gewebe. Sie haben zwar eine begrenzte Lebensdauer, sind dafür aber für viele Patienten besser verträglich. Die postoperative Einnahme von Medikamenten – beispielsweise zur Hemmung von Blutgerinnung (Antikoagulation) – ist bei biologischen Prothesen oft unnötig.

Operationszugänge

Chirurgischer Klappenersatz Körper

Für den minimalinvasiven Aortenklappenersatz ist lediglich ein kleiner Schnitt im Brustbereich nötig (1). Der Brustkorb muss nicht mehr – wie früher – durchtrennt werden (2).

Chirurgischer Klappenersatz

Eine Alternative zu biologischen Klappen sind mechanische Aortenklappenprothesen. Ihre Lebensdauer ist bedeutend länger. Allerdings muss hier der Patient dauerhaft Medikamente zur Hemmung von Blutgerinnung einnehmen. Beim chirurgischen Aortenklappenersatz implantieren Spezialisten eine biologische oder mechanische Klappenprothese.

Für einen biologischen Herzklappenersatz liegt die empfohlene untere Altersgrenze bei 65 Jahren. Diese wird allerdings vermehrt unterschritten.