Der grüne Star ist eine häufige Augenkrankheit. Die Betroffenen merken erst spät, dass sie in gewissen Bereichen des Gesichtsfeldes nichts sehen. Dann ist die Krankheit schon weit fortgeschritten. Es gibt Betroffene im Jugendalter, am häufigsten kommt die Krankheit ab dem vierzigsten Lebensjahr. Aus diesem Grund raten Augenärzte allen Menschen ab 40 zu einer Kontrolle beim Augenarzt. Neben der Vererbung kommen verschiedene Ursachen in Frage, Herz-Kreislauf Erkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck. In den meisten Fällen ist ein zu hoher Augeninnendruck für das Glaukom verantwortlich. Eine erhöhte Produktion des Kammerwassers oder dessen mangelnder Abfluss verursacht einen Druck auf die Blutgefässe der Netzhaut, der Sehnerv wird beschädigt.
Weil der Mensch mit zwei Augen sieht, merken Betroffene erst spät, dass sie ganze Teile ihres Gesichtsfeldes nicht mehr wahrnehmen. Sie stossen zum Beispiel in Türrahmen, nehmen vorbeifahrende Autos nicht wahr oder haben einfach dunkle Flecken in der Sicht.
Heilen kann man den grünen Star nicht doch man kann den Augeninnendruck senken, um das Fortschreiten der Krankheit zu verhindern. Die Therapie besteht aus Medikamenten, meist Augentropfen. Wenn Patienten auf diese nicht ansprechen oder eine Unverträglichkeit besteht, kommt eine Behandlung mit Laser oder eine Operation in Frage. Beim operativen Eingriff wird eine Drainage, ein künstlicher Ausfluss am Auge angebracht, das Kammerwasser fliesst zurück in den Blutkreislauf. Der Eingriff hat im Zeitrahmen von einem Jahr gut 90% Erfolgschancen. Das bedeutet, dass Betroffene keine Augentropfen mehr nehmen müssen. Wegen der Wundheilung sinkt die Erfolgsrate der Operation aber bis auf 50 %, so dass der Eingriff oft wiederholt werden muss.