Zum Netzwerk der Hirslanden Brustzentren gehören sechs zertifizierte Brustzentren an acht Standorten in einem geographischen Bogen von St. Gallen bis Genf. Jährlich werden in diesen Brustzentren rund 1 200 Patientinnen mit neu diagnostiziertem Brustkrebs behandelt. Es gibt kein anderes Netzwerk in der Schweiz, das so hohe Fallzahlen und so viel an gebündelter Kompetenz für die Betreuung von Brustkrebspatientinnen aufweist.
Bei der fachlichen Zertifizierung von Brustzentren sind die Anforderungen durch medizinische Fachgesellschaften festgelegt. Diese bauen dabei auf nationalen und internationalen medizinischen Leitlinien auf.
Jährlich werden rund 6 200 Brustkrebs-Neuerkrankungen in der Schweiz diagnostiziert – jede fünfte Patientin lässt sich also in einem zertifizierten Hirslanden-Brustzentrum behandeln. Es gibt kein anderes Netzwerk in der Schweiz, das so hohe Fallzahlen und so viel an gebündelter Kompetenz aufweist.
Zertifizierte Brustzentren
Für die Zertifizierung von Brustzentren werden die Anforderungen durch die beteiligten medizinischen Fachgesellschaften festgelegt. Diese bauen dabei auf nationalen und internationalen medizinischen Leitlinien auf und geben die fachlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen für die Zentren vor.
Vorteile für die Patientin
In zertifizierten Zentren sind klar definierte Qualitätskennzeichen vorhanden. Dazu gehören Tumorboard und eine leitliniengerechte Therapie. Jede Therapie Entscheidung wird von allen relevanten Fachdisziplinen besprochen. Behandlungen werden aufgrund von wissenschaftlich fundierten Leitlinien initiiert.
Mindestfallzahlen für die Behandlung
Für alle relevante Therapieschritte sind Mindestfallzahlen für die Zentren bzw. für den Behandler / die Behandlerin festgelegt. So gelingt es fachliche Kompetenzen zu bündeln und die Patienten optimal zu versorgen.
Umfassende Versorgung
Es wird nicht nur auf die eigentliche Krebstherapie und die pflegerische Versorgung Wert gelegt. Ergänzend stehen Angeboten zu den Themen Psyche, soziales Umfeld, Schmerzen, Ernährung, Physiotherapie und Palliative Betreuung zur Verfügung.
Qualitätssicherung
Die Therapie jeder Patientin und jedes Patienten wird dokumentiert und auf Einhaltung der Kriterien der Zertifizierungsgesellschaften geprüft. Abweichungen von den Vorgaben müssen vom Behandlungsteam begründet werden.
Die anspruchsvollen Qualitätsvorgaben der Krebsliga Schweiz und der Deutschen Krebsgesellschaft werden regelmässig durch die Zertifizierungsgesellschaften überprüft. Dabei werden sowohl Strukturen und Prozesse als auch die für Patientinnen relevanten Ergebnisse bewertet.
Aktuelle Studien und Senologie Update
Medizin lebt vom Fortschritt. Die Mitglieder im Netzwerk nehmen an nationalen wie auch internationalen klinischen Studien und Forschungsprojekten teil, mit dem Ziel, die Diagnose- und Therapiemöglichkeiten bei Brustkrebserkrankungen laufend zu verbessern. Zudem helfen die aus wissenschaftlichen Studien gewonnen Erkenntnisse, die Lebensqualität der Betroffenen positiv zu beeinflussen.
Forschungsvorhaben richten sich an PatientInnen mit bestimmten Merkmalen, welche vom behandelnden Arzt vor Einschluss in eine Studie anhand von Abklärungen und Untersuchungen sorgfältig geprüft werden. Studienspezifische Tätigkeiten werden nur nach erfolgter mündlicher wie auch schriftlicher Aufklärung der PatientInnen sowie Vorliegen der unterschriebenen Einverständniserklärung durchgeführt.
Eine Teilnahme an einem Forschungsvorhaben ist immer freiwillig. PatientInnen, die eine Teilnahme an einer Studie ablehnen oder diese vorzeitig beenden möchten, erfahren keine Nachteile für die weitere Behandlung.
Bei allen Forschungsvorhaben garantiert die Mitwirkung der Ethikkommission die Einhaltung der Leitlinien der «Guten Klinischen Praxis - GCP», der geltenden regulativen Vorgaben und internationalen Richtlinien zum Schutz der Patienten.
Senologie Update
Seit 2019 veranstaltet das Netzwerk der Hirslanden Brustzentren gemeinsam mit dem Brustzentrum Zürich die jährliche Fortbildungsveranstaltung "Senologie Update".
Die Veranstaltung hat bis zu ca. 350 Teilnehmer und ist sowohl für Senologie Spezialisten als auch für Zuweiser konzipiert. Die Veranstaltung findet als Hybrid Kongress statt. Parallel zu den Vorträgen können in virtuellen Räumen Workshops und Diskussionsrunden besucht werden, welche einen intensiven fachlichen Austausch bieten. In einzelnen Sequenzen ist es zudem möglich, sich live über den Audio-Kanal in die Diskussionen einzuschalten. Darüber hinaus finden virtuelle "Netzwerk-Karusselle" statt, die einen aktiven Austausch mit anderen Teilnehmenden ermöglichen. Jedes der Hirslanden Brustzentren ist auf der Veranstaltung vertreten - auch so soll der persönliche Austausch zwischen den Kollegen und Teilnehmern gefördert werden.
Gemeinsame Organisation
Die gemeinsame Organisation von Qualitätszirkeln sowie Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen entlastet die einzelnen Brustzentren und führt zu einer besseren Vernetzung der Fachentitäten in den Zentren. So profitieren die Zentren von der Diskussion und dem Wissen einer Gruppe von Fachärzten.
Fort- und Weiterbildung
Fort- und Weiterbildung sind selbstverständlich für qualitätsorientierte Medizin. Im Netzwerk können alle Zentren von gemeinsamen Angeboten und Programmen profitieren. Ein gemeinsamer Auftritt im Rahmen nationaler und internationaler Brustkrebs-Konferenzen ist ein weiterer Benefit.
Datenerfassung
Die Erfassung der qualitätsrelevanten Daten ist sowohl methodisch als auch inhaltlich kompliziert und ressourcenverbrauchend. Im Netzwerk können sich die zuständigen Datenbank Dokumentare untereinander austauschen und von- und miteinander lernen.
Klinische Studien
Die Teilnahme an klinischen Studien ist ein relevanter Qualitätsparameter. Im Netzwerk soll eine gegenseitige Unterstützung bei der Durchführung klinischer Studien bis hin zur vertraglich geregelten Zusammenarbeit mit der Bildung eines Forschungsnetzwerkes möglich sein.
Klinische Forschung
Die klinische Forschung bringt laufend neue Konzepte in die Behandlung des Brustkrebses ein. Die Umsetzung dieser Erkenntnisse in die klinische Arbeit ist in einem Netzwerk, welches entsprechende Bewertungen vornimmt und Behandlungsstandards aktualisiert, effizienter durchzuführen als in Einzelzentren.