Erkrankungen der Becken-Beingefässe sind die Ursache für Durchblutungsstörungen der Beine und der Gesässmuskulatur. Typische Symptome sind zu Beginn meist Schmerzen in den Waden, manchmal auch in den Oberschenkeln oder im Gesäss, die nur beim Gehen auftreten und in Ruhe rasch wieder abklingen. Wenn die Durchblutungsstörung zunimmt treten die Schmerzen auch in Ruhe auf und können so stark werden, dass der Patient das Bein nachts aus dem Bett hängen lassen muss. Erst in einem sehr späten Stadium kann es bei schweren Durchblutungsstörungen zum Absterben von Gewebe kommen (Nekrose, Gangrän) so dass eine Amputation notwendig wird.

Auch Erektionsstörungen können ein erstes Zeichen einer Durchblutungsstörung im Beckenbereich sein, diese werden von den Gefäss-Spezialisten ebenfalls diagnostiziert und behandelt

Die häufigste Erkrankung der Becken-Beinarterien ist die Arteriosklerose mit Ablagerungen, Verengungen und drohender Gerinnselbildung. Aber auch entzündliche Gefässerkrankungen, Embolien (zum Beispiel bei Vorhofflimmern) oder genetische Erkrankungen können zu Gefässverschlüssen führen

Diagnose

Zur Diagnose dienen die Krankengeschichte, eine körperliche Untersuchung und vor allem die Messung der Durchblutung mittels der Oszillographie, der Druckmessung an den Knöcheln (ABI) und die genaue Darstellung der Arterien und dem Blutfluss mit Ultraschall (Duplexsonographie).

Therapie

Wenn immer möglich sollte die Ursache behandelt werden: Aufweitung verengter Becken-Beinarterien mittels Ballondilatation mit/ohne Stentimplantation oder falls dies nicht möglich ist mittels einer Bypassoperation oder Thrombendarteriektomie.

Aber auch ein regelmässiges Gehtraining (30 Minuten) ist sehr wichtig, um die Neubildung von Gefässen zu fördern.