Kopf und Hals
31.03.2018 | PDF | 184.81 KB
Die Nebenschilddrüsen (es gibt meist 4 davon) liegen links und rechts neben der Schilddrüse und sorgen für einen ausgeglichenen Calciumhaushalt im Blut durch Produktion des sogenannten Parathormons. Bei Überfunktion (Hyperparathyreoidismus) kommt es zur Vergrösserung mit Auslösen von Kalzium aus den Knochen und später zur Knochenerweichung mit Schmerzen und häufigen Knochenbrüchen.
Beim «primären Hyperparathyroidismus» ist nur eines der 4 sogenannten Epithelkörperchen vergrössert. Es reicht daher auch, dieses betroffene allein zu entfernen.
Beim «sekundären Hyperparathyroidismus» liegt zunächst durch Resorptionsmangel (meist durch eine schlechte Nierenfunktion bedingt) ein niedriger Kalziumwert im Blut vor. Dieser wird durch Vergrösserung der Epithelkörperchen (meist aller 4) normalisiert. Allerdings mobilisiert der Körper dieses Kalzium dann durch die Parathormonwirkung vorwiegend aus dem Knochen. Aus diesem Grund müssen hier auch alle 4 Epithelkörperchen oder zumindest 3 1/2 entfernt werden. Gleichzeitig muss dafür gesorgt werden, dass dem Körper von aussen wieder ausreichend Kalzium zugeführt wird.
Die Operation kann daher die Symptome der Überfunktion beseitigen (vor allem die Knochenerweichung) aber auch Magengeschwüre oder Nierensteine heilen.
Persönlich durchgeführte Operationen an der Nebenschilddrüse