Hier finden Sie allgemeine Patienteninformationen und Hinweise zu Ihrer anstehenden Untersuchung in der Radiologie Hirslanden Zürich.
Checkliste für Patienten
- Bitte bringen Sie zu jedem Termin Ihre Krankenkassenkarte und einen Ausweis mit.
- Nicht wahrgenommene Termine oder Terminabsagen innerhalb weniger als 24 Stunden vor dem Termin werden mit einem Unkostenbeitrag von CHF 80.- verrechnet.
Allgemeine Patienteninformationen
Abgrenzungen in der Radiologie
In den letzten Jahrzehnten haben sich Technologie und Wissen in der Radiologie so rasant entwickelt, dass sich Spezialdisziplinen herausgebildet haben. Diese Spezialisierung kann Bereiche des Körpers betreffen. In der Neuroradiologie beispielsweise befassen sich Radiologen ausschliesslich mit der Bildgebung des Gehirns, um krankhafte Veränderungen des Zentralen Nervensystems, des Gehirns und Rückenmarks zu diagnostizieren und zu therapieren. Andererseits werden radiologische Technologien heute nicht mehr nur zur Bildgebung und Diagnostik genutzt, sondern auch zu therapeutischen Zwecken. Am bekanntesten ist die Strahlentherapie (Radiotherapie): Durch die Bestrahlung von Tumoren versuchen Radioonkologen, erkrankte Organe zu heilen oder den Krankheitsverlauf zu verzögern.
Allergien im Zusammenhang mit Kontrastmittel
Sollte die radiologische Untersuchung unter Beigabe eines Kontrastmittels erfolgen, sind vorher unbedingt bestehende Allergien zu melden. So können durch eine medikamentöse Vorbehandlung allergische Reaktionen verhindert werden. Bei Erkrankungen der Schilddrüse, insbesondere bei Überfunktion, ist bei der Gabe von jodhaltigen Kontrastmitteln Vorsicht geboten. Die bei der Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzten Kontrastmittel sind in aller Regel gut verträglich; allerdings können auch hier Übelkeit oder in seltenen Fällen allergische Reaktionen auftreten.
Vorbereitung für radiologische Untersuchungen
Für die Mehrzahl der Untersuchungen sind keine besonderen Vorbereitungen erforderlich. Andernfalls werden Sie von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt und/oder im Rahmen der Anmeldung auch von unserem geschulten Personal alle wichtigen Informationen rechtzeitig erhalten. Generell gilt, dass die darzustellende Körperregion frei von Metallgegenständen wie BH- oder Reissverschlüssen, Schmuck und Piercings sein sollte. Bitte beachten Sie auch, dass während einer Magnetresonanztomographie (MRT) aufgrund des Magnetfeldes nicht nur metallische Gegenstände, sondern auch Kosmetika sowie Tätowierungen wegen kleinster eisenhaltiger Partikel das Untersuchungsergebnis beeinträchtigen können. Bei Fragen dazu können Sie sich jederzeit bei der zuständigen Ärztin oder beim zuständigen Arzt melden.
Kontrastmittel
Kontrastmittel sind Substanzen, die bei einer radiologischen Untersuchung Körpergefässe und -organe besser, eben kontrastreicher zum Vorschein bringen. Zum Beispiel bewirkt die Injektion einer jodhaltigen Lösung, dass die Gefässe, durch die das Kontrastmittel fliesst, einen Röntgenschatten werfen. Dadurch können die Radiologen die Durchlässigkeit und Struktur von Gefässen beurteilen.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen röntgenpositiven Kontrastmitteln, die Röntgenstrahlen absorbieren, und röntgennegativen Kontrastmitteln, die röntgendurchlässig sind. Zudem gibt es Kontrastmittel, die von den Patienten getrunken werden, und Kontrastmittel, die intravenös durch eine Spritze verabreicht werden.
Als Kontrastmittel eignen sich unterschiedliche Substanzen. Um Veränderungen im Darmbereich abzuklären, schlucken Patienten vor der Untersuchung beispielsweise Bariumsulphat oder Jodverbindungen. Bei den gespritzten Kontrastmitteln stehen auf der einen Seite die Kontrastmittel für Röntgenuntersuchungen und Computertomographie (CT), auf der anderen Seite Kontrastmittel für die Magnetresonanztomographie (MRT) zur Verfügung.
Die gespritzten Kontrastmittel bestehen meist aus Jodverbindungen, die später über die Nieren ausgeschieden werden. Bei bestehenden Nierenschäden ist daher Vorsicht geboten. Darüber hinaus sind allergische Reaktionen auf Kontrastmittel bekannt, die von geringem Nesselfieber bis zum allergischen Schock reichen können. Bestehende Allergien sollten vor der Untersuchung gemeldet werden, damit durch eine rechtzeitige medikamentöse Vorbehandlung allergische Reaktionen vermieden werden können. Bei Erkrankungen der Schilddrüse, insbesondere bei Überfunktion, ist die Gabe von jodhaltigen Kontrastmitteln nicht immer möglich.
Die bei der Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzten Kontrastmittel sind in aller Regel gut verträglich; allerdings können auch hier Übelkeit oder selten allergische Reaktionen auftreten. Schwere Nierenfunktionsstörungen erlauben keine Verwendung von Kontrastmitteln.
Dauer der Untersuchung
Allgemein betragen die Untersuchungszeiten zwischen 20 und 45 Minuten. Danach erfolgt die Beurteilung des Bildes durch einen Radiologen. Dadurch erhält die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt – zusammen mit den Bildern – einen präzisen Befund.
Infrastruktur der Radiologie
Wir passen unsere medizintechnische Infrastruktur der laufenden Entwicklung an. Jeder Standort ist umfassend mit modernen Diagnostikgeräten ausgerüstet. Auch die interventionelle Radiologie bieten wir in sämtlichen radiologischen Kliniken an. Um unseren Patientinnen und Patienten eine bestmögliche medizinische Betreuung und die aktuellsten Untersuchungsmethoden bieten zu können, führen wir Geräte der neuesten Generation.
Sicherheit
Sicherheit bedeutet für uns in erster Linie Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten – vor, während und nach dem Aufenthalt in einer unserer Kliniken. Auf unserer Website finden Sie jederzeit aktuelle Informationen zu Ablauf, Vorbereitung und Nachsorge Ihrer Untersuchung, um Ihnen vor dem Eintritt eine grösstmögliche Transparenz zu ermöglichen. Moderne Gerätetechnik, erfahrene Fachärzteschaft, qualifiziertes medizinisch-technisches Personal und unser zertifiziertes Qualitätsmanagement gewährleisten, dass Ihre Untersuchung nach dem jeweils aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik durchgeführt wird. Nach der Untersuchung haben Sie Gelegenheit, offene Fragen mit unseren Ärztinnen und Ärzten und unserem medizinisch-technischen Fachpersonal zu klären. Der ausführliche Untersuchungsbefund ist innerhalb von 24 Stunden bei Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt, in der Regel noch am selben Arbeitstag und in Notfällen unmittelbar nach Untersuchungsende.
Qualität
Die Radiologie Hirslanden Zürich bietet ihren Patientinnen und Patienten sowie den zuweisenden Ärztinnen und Ärzten medizinische Dienstleistungen auf höchstem Niveau. Kontinuierliche Fortbildung des medizinischen Teams, modernste technische Infrastruktur und der interdisziplinäre Austausch unter den einzelnen Radiologie-Instituten, aber auch den unterschiedlichen Fachabteilungen innerhalb einer Klinik sichern eine optimale Betreuung unserer Patienten. Viele unserer Radiologinnen und Radiologen sind zusätzlich akademisch tätig und publizieren in namhaften Zeitschriften, sind in nationale und internationale Fortbildungsveranstaltungen eingebunden oder sind in Exekutivorganen ihrer medizinischen Fachgesellschaften tätig.
Zudem ist Qualität bei uns keine Floskel. Sie entsteht auch nicht zufällig. Qualität ist bei Hirslanden Folge eines nach ISO Norm 9001:2015 zertifizierten Qualitätsmanagements.
Vorbereitung auf Ihre Untersuchung
PET/CT-Untersuchungen
Wie läuft eine PET/CT-Untersuchung ab?
Eine PET/CT-Aufnahme ist eine einfache, sichere Untersuchung, die Nuklearmediziner zusammen mit Radiologen schon seit vielen Jahren durchführen. Eine PET/CT Aufnahme besteht aus zwei Teilen: Zuerst wird eine Low-Dose-CT für die Schwächungskorrektur und die Lokalisierung durchgeführt und direkt im Anschluss eine PET-Untersuchung, die die Stoffwechselinformation beleuchtet.
Ersetzt die PET/CT-Untersuchung die CT-Untersuchung?
Ja, weil die CT und die PET im selben Gerät nacheinander durchgeführt werden und anschliessend getrennt und fusioniert ausgewertet werden können.
Wie müssen sich die Patienten vorbereiten?
Je nachdem, welches Radiopharmakon während der PET/CT-Untersuchung verwendet wird, werden die Patienten eventuell aufgefordert, vier bis sechs Stunden vor der Untersuchung nichts mehr zu essen und zu trinken (Ausnahme: Wasser zur Medikamenteneinnahme). Diabetiker beachten bitte die Hinweise der Medikamenteneinnahme vor Durchführung der PET/CT-Untersuchung auf dem Patienteninformationsblatt (z. B. Metformineinnahme).
Wie lange dauert die PET/CT-Untersuchung?
Die Dauer der Untersuchung hängt davon ab, ob eine Teilkörper- oder eine Ganzkörper-PET/CT-Untersuchung durchgeführt wird. Je nach Fragestellung ist es möglich, dass zusätzlich ein Röntgenkontrastmittel injiziert und eine diagnostische CT angefertigt wird. Planen Sie für die Durchführung der PET/CT-Untersuchung maximal anderthalb Stunden ein.
Wann kann ich die Resultate erwarten?
Am gleichen Tag werden die Resultate dem zuweisenden Arzt zugestellt.
Magnetresonanztomographie MRI
Die Magnetresonanztomografie (MRT, MRI) oder auch "Kernspintomographie" genannt ist ein hochmodernes bildgebendes Verfahren, bei dem dreidimensionale Schichtbilder ähnlich wie bei der Computertomographie entstehen. Allerdings funktioniert das MRI nicht mit Röntgenstrahlen und stellt somit keine Strahlenbelastung dar. Das MRI funktioniert mit einem Magnetfeld, die auf die Wasserstoffatome (Protonen) im Körper einwirken.
Wie kann ich mich auf die Untersuchung vorbereiten?
Bitte informieren Sie uns unbedingt, wenn Sie einen Herzschrittmacher, Neurostimulator oder Stents, Clips jeglicher Art, Hüft- oder Knieprothesen oder eine künstliche Herzklappe haben. Ebenso wenn eine Schwangerschaft besteht oder wenn Sie unter Platzangst (Klaustrophobie) leiden. Bei letzterer besteht die Möglichkeit, die Untersuchung mit einem Beruhigungsmittel durchzuführen. Dies bedarf aber einer genaueren Abklärung.
Da die Bildqualität durch metallische Gegenstände erheblich beeinträchtigt wird, bitten wir Sie am Tag der Untersuchung auf Make-Up, Lidschatten und glitzernde Bodylotions zu verzichten, da diese häufig kleinste Metallpartikel enthalten.
Spezielle Fragestellungen (z.B. chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie M. Crohn) machen eine besondere Vorbereitung und Nahrungskarenz erforderlich. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, werden wir Sie darüber gesondert im Rahmen der Anmeldung informieren.
Wie läuft die Untersuchung ab?
Sie werden von einer Fachperson für medizinisch-technische Radiologie im Wartezimmer abgeholt und in die Garderobe begleitet. Dort sollten Sie alle Kleidungsstücke bis auf Ihre Socken und Unterhose ausziehen und sämtlichen Schmuck, Piercings, Haarnadeln etc. ablegen. Ihren Schmuck und Ihre Wertsachen können Sie in einem Schliessfach, welches sich in Ihrer Garderobe befindet, deponieren.
Sie erhalten von uns einen Frotteemantel und auf Wunsch eine zusätzliche Decke. Ein MRI dauert zwischen 20 und 45 Minuten. In dieser Zeit befinden Sie sich auf einer Liege in einer hellen, gut belüfteten Röhre. Die Untersuchung wird von lauten Klopfgeräuschen begleitet. Deshalb erhalten Sie von uns Ohrstöpsel oder Kopfhörer, um den Lärm zu dämpfen. Um eine optimale Bildqualität zu erreichen, ist es sehr wichtig, dass Sie sich nicht bewegen.
Während der Untersuchung sind Sie immer über ein Mikrofon mit der Fachperson in Verbindung. Zusätzlich erhalten Sie von uns eine Klingel, mit der Sie uns jederzeit rufen können.
Je nach Untersuchungsart ist es nötig, Ihnen ein Kontrastmittel in die Armvene zu injizieren. Dieses ist in der Regel gut verträglich und beeinflusst Sie nicht in Ihrem Tagesablauf.
Nun werden die angefertigten Bilder von einem Radiologen beurteilt und anschliessend mit einem schriftlichen Bericht an den zuweisenden Arzt geschickt.
Braucht es eine Nachbetreuung?
Nein.
MRI in Hypnose
Die Hypnosebehandlung ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode, die tiefgreifende positive Effekte auf den Geist und Körper hat. Sie wird erfolgreich bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eingesetzt und ist besonders effektiv bei der Linderung von Angstzuständen während einer MRI-Untersuchung.
Wirkungsweise der Hypnose
Die Hypnose bewirkt eine Veränderung im Bewusstseinszustand, die zu tiefer Entspannung führt – ähnlich dem Gefühl kurz vor dem Einschlafen. In diesem Zustand entspannt sich der Körper vollständig, was die Auflösung festgefahrener Verhaltensmuster ermöglicht und so zu positiven Veränderungen beiträgt.
Ablauf der Hypnosebehandlung
- Eignungsabklärung: Ein kurzer Fragebogen, der gemeinsam von der Patientin oder dem Patienten und dem Dispositionsmitarbeitenden ausgefüllt wird, dient dazu zu klären, ob Hypnose eine geeignete Behandlungsmethode für Sie darstellt.
- Vorbesprechung mit Hypnosespezialisten: Vor der Behandlung in der Radiologie besprechen Sie persönlich Ihre Ziele und Erwartungen mit unseren Hypnosespezialisten.
- Begleitung durch Hypnotiseure: Erfahrene Hypnotiseure leiten die Hypnose ein und sorgen für ein sicheres und angenehmes Umfeld.
- Behandlung im MRI: Während der MRI-Untersuchung bleiben Sie dank Hypnose entspannt und angstfrei. Nach der Untersuchung: Die Hypnose wird behutsam aufgelöst und Sie werden aus dem Untersuchungsraum begleitet.
Sie behalten während des gesamten Prozesses die Kontrolle und können die Hypnose jederzeit beenden.
Sollten Sie Interesse an einer Hypnosebehandlung während des MRI haben, kontaktieren Sie uns gerne. Wir arbeiten eng mit qualifizierten Hypnosetherapeuten von Hypnova zusammen, um Ihnen eine nahtlose und beruhigende Erfahrung zu bieten.
Computertomographie CT
Die Computertomographie ist ein hochmodernes Schichtbildverfahren. Eine Röntgenröhre umkreist mitsamt einer Aufnahmeeinheit den Patienten, während dieser auf der Untersuchungsliege liegt. Die Röhre sendet fächer- oder kegelförmige Strahlen aus, die den Körper des Patienten durchleuchten und von den gegenüberliegenden Messköpfen (Detektoren) der Aufnahmeeinheit empfangen und an einen Computer weitergeleitet werden. Im Unterschied zur Projektionsradiographie (herkömmliches Röntgen), bei der zweidimensionale Bilder entstehen, ermöglicht die CT dreidimensionale Schichtbilder und damit einen genaueren Einblick in das Innere des Körpers.
Wie kann ich mich auf die Untersuchung vorbereiten?
Sie sollten drei Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen. Wasser trinken und die Einnahme von Medikamenten ist erlaubt. Für die Untersuchung der Bauch- und Beckenorgane muss ggf. ein orales Kontrastmittel getrunken werden, damit der Magen-Darm-Trakt besser beurteilt werden kann. Dazu werden Sie 30 bis 45 Minuten vor Untersuchungsbeginn aufgeboten.
Allergien (Asthma, Heuschnupfen), Nierenfunktionsstörungen, Schilddrüsenerkrankungen oder Jodüberempfindlichkeit sind unbedingt dem untersuchenden Arzt oder der Fachperson für medizinisch-technische Radiologie zu melden.
Wichtig ist, dass Sie Ihre aktuellen Laborwerte (Nieren- und Schilddrüsenwerte) zur Untersuchung mitbringen.
Wie läuft die Untersuchung ab?
Auf einer Liege werden Sie durch eine ringförmige Öffnung gefahren. Von dort aus werden mit Röntgenstrahlen mehrere Querschnitte Ihres Körpers im Abstand von Millimetern aufgenommen. Bei gewissen Untersuchungen ist es nötig, die Luft für wenige Sekunden anzuhalten. Sie werden über ein Mikrofon informiert.
Bei den meisten Untersuchungen wird Ihnen ein Kontrastmittel in eine Armvene gespritzt. Dadurch werden die Bilder kontrastreicher und die Organe und Blutgefässe können besser beurteilt werden. Das dabei entstehende Wärmegefühl ist normal. Die heute verwendeten Kontrastmittel sind in der Regel gut verträglich und werden rasch über die Nieren ausgeschieden.
Braucht es eine Nachbetreuung?
Nach einer Kontrastmittelinjektion sollten Sie unmittelbar im Anschluss viel trinken, damit das Mittel möglichst schnell aus Ihrem Körper ausgespült wird.
Röntgen und Durchleuchtung
Die konventionelle Röntgenuntersuchung wird auch als "Projektionsradiographie" bezeichnet. Hierbei werden Röntgenstrahlen zur Erzeugung von zweidimensionalen Bildern eingesetzt. Eine Röntgenröhre erzeugt die Röntgenstrahlen, die den zu untersuchenden Körperteil des Patienten durchdringen bevor sie einen Film oder ein Messmedium belichten.
Je nach Dichte des durchleuchteten Gewebes werden die Strahlen dabei unterschiedlich stark abgeschwächt, was zu einer unterschiedlich starken Belichtung des Films führt. So lässt dichtes Knochengewebe nur wenig Strahlung durch und erscheint auf dem Röntgenbild heller als die mit Luft gefüllte Lunge, die inneren Organe, Muskel oder Fettgewebe. Klassischerweise werden auf diese Art und Weise die Knochen, der Brustraum (Thorax) und der Bauchraum (Abdomen) untersucht.
Bei der Durchleuchtung wird mit Hilfe von Röntgenstrahlen die Funktion der inneren Organe sowie deren Bewegung untersucht. Hierbei sendet eine Röntgenröhre niedrig dosierte Röntgenstrahlen. Die Bilder kann der Radiologe auf einem Monitor in Echtzeit betrachten. Der Untersuchungstisch und die Röntgeneinheit sind bei der Durchleuchtung frei beweglich und ermöglichen die Erstellung von Bildern in allen erdenklichen Lagen.
Wie kann ich mich auf die Untersuchung vorbereiten?
Vor der Untersuchung müssen Sie die zu untersuchenden Körperregionen frei machen. Um eine gute Bildqualität zu erreichen, werden Sie für gewisse Aufnahmen gebeten den Atem anzuhalten.
Wie läuft die Untersuchung ab?
Bei einer Röntgenuntersuchung beispielsweise der Lunge werden meist 2 Aufnahmen von Ihrem Brustkorb inkl. Lunge und Herz aufgenommen und beurteilt. In Einzelfällen wird der Brustkorb nur in einer Ebene geröntgt.
Wie hoch ist die Strahlenbelastung?
Die Strahlenbelastung beispielsweise einer Lungen-Röntgenaufnahme entspricht ungefähr einem Tag Aufenthalt in 3000m Höhe und einem Bruchteil der Strahlenbelastung nach einem Transatlantikflug.
Röntgenstrahlen werden im Körper nicht gespeichert. Auch wird der Körper durch Röntgenstrahlen nicht radioaktiv. Somit besteht auch keine schädigende Wirkung auf andere Personen.
Bei einer möglichen oder bestehenden Schwangerschaft sollte man sich nach Möglichkeit nicht einer Röntgenuntersuchung unterziehen. Wenn die Röntgenaufnahme jedoch benötigt wird, informieren Sie bitte unbedingt den behandelnden Arzt.
Braucht es eine Nachbetreuung
Nein.
Mammographie
Die Mammographie stellt eine besondere Form der Röntgenuntersuchung dar. Sie gilt als beste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs (Mammakarzinom). Es lassen sich dabei schon sehr kleine Tumoren in einem frühen Stadium erkennen, noch bevor sie als Knoten oder Verhärtung tastbar sind. Vor allem kleine Kalkablagerungen (Mikrokalk) - mögliche Vorstadien von Brustkrebs - sind im Röntgenbild gut als weisse Flecken sichtbar. Sie sind ein Zeichen für Umbauvorgänge im Gewebe.
Wie kann ich mich auf die Untersuchung vorbereiten?
Sie brauchen keine speziellen Vorbereitungen zu treffen. Untersuchungstermin möglichst innerhalb der ersten 10 Tage nach Beginn der Menstruation vereinbaren, da die Brüste in dieser Zeit weniger druckempfindlich sind. Am Tag der Untersuchung keine Bodylotion/Hautcreme verwenden.
Wie läuft die Untersuchung ab?
Die Brust wird zwischen Röntgengerät und Filmplatte gelagert und anschliessend für die Aufnahme einige Sekunden mit einer Kompressionsplatte vorsichtig zusammengedrückt. Je mehr die Brust komprimiert wird, desto besser kann die Aufnahme beurteilt werden und umso geringer ist die Strahlenbelastung! Es werden von jeder Brust zwei Aufnahmen in verschiedenen Positionen durchgeführt.
Die Mammographie selbst dauert nur wenige Minuten und die Kompressionszeit der Brust beträgt nur wenige Sekunden.
Durch die kurze Kompression besteht die Möglichkeit, dass Sie leichte Schmerzen verspüren. Sagen Sie der zuständigen Fachpersonen für medizinisch-technische Radiologie (MTRA), wenn Sie zu starke Schmerzen haben. Diese sind aber unbedenklich. Anschliessend werden die Bilder dem Radiologen gezeigt. Nach ausführlicher Betrachtung der Aufnahmen und einem kurzen Abschlussgespräch werden Sie verabschiedet.
Wie hoch ist die Strahlenbelastung?
Wie bei jeder Untersuchung mit Röntgenstrahlen sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen sein. Die Strahlenbelastung bei der Mammographie ist sehr gering.
Braucht es eine Nachbetreuung
Als ergänzende Massnahme wird oft anschliessend ein Ultraschall der Brüste gemacht und allenfalls noch zusätzliche Röntgenaufnahmen. Dies liegt im Ermessen des zuständigen Radiologen oder Ihres zuweisenden Arztes. Ansonsten ist keine Nachbetreuung notwendig.
Ultraschall (Sonographie)
Mit Ultraschallgeräten werden Bilder des menschlichen Körpers anhand von Schallwellen erzeugt. Diese Schallwellen liegen weit ausserhalb des menschlichen Hörvermögens und sind für den menschlichen Organismus vollkommen ungefährlich.
Schwerpunkte der sonographischen Diagnostik sind die Beurteilung der Ober- und Unterbauchorgane, des Halses (einschliesslich der Schilddrüse), der Blutgefässe sowie der weiblichen Brust. Der Ultraschall ist zudem das wichtigste Bildgebungsverfahren der Kinderradiologen, da die Wellen für den menschlichen Organismus unschädlich sind.
Der Doppler-/ Duplexultraschall ist eine besondere Form der Sonographie. Mithilfe der Farbkodierten Doppler-/ Duplexsonographie (FKDS) kann der Arzt eine Aussage über die Blutströmung in den untersuchten Gefässen machen.
Als bewegte Objekte dienen die Blutzellen, deren Richtung und Geschwindigkeit mit Hilfe des Doppler-Effektes berechnet werden können. Die Messwerte lassen sich anschliessend als Farben oder als Geräusche darstellen und ermöglichen beispielsweise die Beurteilung von arteriellen Durchblutungsstörungen oder tiefen Beinvenenthrombosen.
Wie kann ich mich auf die Untersuchung vorbereiten?
Wichtig bei einem Ultraschall ist, dass die Patienten nüchtern zur Untersuchung kommen. Sie wird deshalb meistens am Morgen durchgeführt. Essensreste im Magen-Darmtrakt erschweren die Ultraschall-Untersuchung erheblich und schränken die diagnostische Aussagekraft ein.
Für einen Ultraschall der Weichteile oder der Gelenke ist keine Vorbereitung nötig. Bei einer Ultraschall-Untersuchung des Unterbauches, der ableitenden Harnwege oder der Blase/Prostata ist es wichtig, mit voller Blase zur Untersuchung zu erscheinen.
Wie läuft die Untersuchung ab?
Die Untersuchung dauert ungefähr 15 bis 30 Minuten.
Braucht es eine Nachbetreuung
Nein.
Angiographie (Venen und Arterien)
Als Angiographie bezeichnet man die Untersuchung von Blutgefässen. Hierbei werden die Gefässe mit sehr feinen Nadeln punktiert und kleine Katheter in das Innere des Gefässes eingebracht. Mit Hilfe von Kontrastmittel können dann Gefässveränderungen, wie zum Beispiel Blutgerinnsel, Verengungen oder Gefässaussackungen sichtbar gemacht und gegebenenfalls behandelt werden.
Unterschieden wird zwischen der Untersuchung der Arterien (Arteriographie), der Untersuchung der Venen (Phlebographie) und der Lymphgefässe (Lymphographie).
Wie kann ich mich auf die Untersuchung vorbereiten?
Drei Stunden vor der Untersuchung dürfen Sie nichts mehr essen. Medikamente sollten Sie wie gewohnt einnehmen, ausser wenn vom Arzt anders verordnet. Medikamente zur Blutverdünnung sollten Sie nach der Absprache mit Ihrem Arzt absetzen. Diabetes-Patienten sollten unbedingt mit gut eingestelltem Blutzuckerwert eintreffen, der Termin für die Untersuchung kann entsprechend geplant werden.
Nach der Untersuchung und darauffolgender Ausruhzeit dürfen Sie nicht selber Auto fahren. Bitte organisieren Sie einen Rücktransport.
Wichtig ist, dass Sie Ihre aktuellen Laborresultate zur Untersuchung mitbringen (Nierenwerte, Gerinnung). Bitte fragen Sie den überweisenden Arzt danach.
Allergien (Asthma, Heuschnupfen), Nierenfunktionsstörungen, Schilddrüsenerkrankungen oder Jodüberempfindlichkeit sind unbedingt dem untersuchenden Radiologen oder dem medizinischen Assistenzpersonal mitzuteilen.
Wie läuft die Untersuchung ab?
Die Dauer der Untersuchung beträgt ca. eine Stunde. Die Untersuchung wird von einem Radiologen (Röntgenarzt) unter sterilen Bedingungen durchgeführt.
Dabei liegen Sie auf einem Röntgentisch und werden in der Leistengegend rasiert, desinfiziert und mit einem Tuch zugedeckt. Nach einer örtlichen Betäubung punktiert der Arzt ein grosses Blutgefäss (Arterie) und führt einen dünnen Schlauch (Katheter) in das Gefäss ein. Mit diesem Katheter kann das Kontrastmittel an der gewünschten Stelle injiziert werden.
Das eventuell auftretende Wärmegefühl ist normal. Es wird durch das Kontrastmittel verursacht, das relativ schnell eingespritzt wird. Das Kontrastmittel wird vom Körper über die Nieren wieder ausgeschieden.
Am Schluss der Untersuchung wird der Katheter entfernt und ein fester Druckverband angelegt, damit keine Nachblutung auftritt.
Braucht es eine Nachbetreuung
Nach der Untersuchung werden Sie in einem Bett zur bis zu 4-stündigen Bettruhe in das Ambulatorium gebracht. Dort sollten Sie möglichst ruhig und flach liegen, damit sich die punktierte Stelle wieder schliessen kann. Nutzen Sie die Zeit zur Entspannung mit Ihrer Lieblingslektüre oder mit Musik. Der vom Arzt angelegte Druckverband bleibt in der Regel bis zur Nachruhe liegen.
Das anwesende Pflegepersonal wird in bestimmten Abständen den Blutdruck und die Punktionsstelle kontrollieren. Sie bekommen eine leichte Mahlzeit serviert und müssen viel trinken, damit das Kontrastmittel schnell ausgeschieden wird.
Bitte achten Sie darauf, nach dem Austritt keine grösseren körperlichen Anstrengungen zu unternehmen. Essen und trinken können Sie wieder normal.
Nach einer angiographischen Untersuchung sollten Sie kein Fahrzeug fahren. Wir empfehlen Ihnen, dass Sie sich zur Heimfahrt von einer Person Ihres Vertrauens fahren lassen.
Interventionelle Radiologie: Minimal-invasive Verfahren
Im Rahmen der interventionellen Radiologie werden mit Hilfe bildgebender Verfahren (Röntgendurchleuchtung, Ultraschall, Computertomographie oder Kernspintomographie) minimal-invasive Eingriffe zur Behandlung von Erkrankungen durchgeführt. Es handelt sich dabei um Punktionen, Drainagen (zur Ableitung von Flüssigkeiten oder Eiter) sowie um hochkomplexe Gefäss-, Leber-, oder Gallengangseingriffe.
Wie kann ich mich auf die Untersuchung vorbereiten?
Wichtig ist, dass Sie Ihre aktuellen Laborresultate zur Untersuchung mitbringen (Blutbild, Nierenwerte, Gerinnung, Leberwerte). Bitte fragen Sie den überweisenden Arzt danach.
Allergien (Asthma, Heuschnupfen), Nierenfunktionsstörungen, Schilddrüsenerkrankungen oder Jodüberempfindlichkeit sind unbedingt dem untersuchenden Radiologen (Röntgenarzt) oder dem medizinischen Assistenzpersonal mitzuteilen.
Wie läuft die Untersuchung ab?
Es handelt sich hierbei um eine Vielzahl hochkomplexer Eingriffe. Daher können nicht alle Interventionen im Rahmen dieser Darstellung aufgeführt werden.
Ist bei Ihnen jedoch die Durchführung einer interventionellen Massnahme erforderlich, so wird das jeweilige Verfahren in allen Einzelheiten durch den durchführenden Radiologen mit Ihnen erörtert.
Braucht es eine Nachbetreuung
Interventionelle Eingriffe werden in der Regel stationär im Spital durchgeführt.
Leichtere Eingriffe wie Punktionen oder Gefässinterventionen erfolgen ambulant, Sie können in diesem Fall also wieder nach Hause gehen. Allerdings müssen die Patienten zumindest für einen Zeitraum von mehreren Stunden im Ambulatorium nachbeobachtet werden.
Informationsvideos
Patientenaufklärungs-Videos zu CT/MRT/Biopsie
Glossar
A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z
ALARA-Prinzip
Diese gängige Abkürzung für "As Low As Reasonable Achievable" gilt in der Radiologie als oberstes Gebot für den Strahlenschutz. Ziel einer jeden radiologischen Untersuchung ist, mit so wenig Strahlung wie möglich und nur so viel wie nötig, die grösstmöglichen Erkenntnisse über eine Erkrankung gewinnen zu können.
AUG / Ausscheidungsurographie
Röntgenaufnahme der Nieren, Harnwege und Blase mit Hilfe von Kontrastmittel. Kann heute auch ohne Röntgenstrahlung im MRI untersucht werden.
Abdomen
In der Medizin Fachbegriff für “Bauch“, beziehungsweise für die Körperregion zwischen Brustkorb und Becken.
Aneurysma (pl. Aneurysmen oder Aneurysmata)
Ausbuchtungen bzw. Aussackungen an Gefässwänden.
Angiographie
Als Angiographie bezeichnet man die Untersuchung der Blutgefässe mit Hilfe von bildgebenden Verfahren. Gefässveränderungen, zum Beispiel Blutgerinnsel, Verengungen oder Aussackungen (Aneurysmen) können bei einer angiographischen Untersuchung durch die gezielte Gabe von einem Kontrastmittel sichtbar gemacht und mit speziellen Instrumenten gegebenenfalls auch behandelt.
Angiom
Tumorartige Gefässneubildung oder Gefässfehlbildung. Unterschieden wird zwischen dem Hämangiom und dem Lymphangiom.
Angioplastie PTA / PTCA
Die Wortbestandteile „angio“ und „plastie“ leiten sich aus dem Griechischen ab und können mit „Gefäss“ und „Wiederherstellung“ bzw. mit „Gefässschaffung“ im Sinne von „Aufweitung“ übersetzt werden. Verengte oder verschlossene Blutgefässe können während einer Angiographie mithilfe verschiedener Methoden (zum Beispiel: Ballondilatation, Laser, Stent) dauerhaft aufgeweitet werden. Die Angioplastie wird auch als Perkutane (lateinisch: durch die Haut) Transluminale (lateinisch: vom Inneren des Blutgefässes her) Angioplastie bezeichnet und ist unter der Abkürzung PTA den meisten Patienten bekannt. Handelt es sich um eine Behandlung der Herzkranzgefässe, wird diese als Perkutane Transluminale Coronar- Angioplastie (PTCA) bezeichnet.
Aortenaneurysma
Krankhafte Erweiterung der Hauptschlagader (Aorta) durch eine Erkrankung der Gefässwand.
Arteriographie
Darstellung der Arterien mit Hilfe von bildgebenden Verfahren
Arthrografie
Darstellung des Gelenkinnenraumes mittels spezieller Kontrastmittel oder Luft, um feinste Weichteilschäden sichtbar zu machen. Heute wird fast nur noch die MR-Arthrografie verwendet, da die Weichteilauflösung am grössten ist.
Ballondilatation
Innere Ausdehnung eines Hohlorgans wie beispielsweise der Speiseröhre, des Gallengangs oder des Tränenkanals sowie von Blutgefässen mit einem Ballonkatheter. Nach dem Eingriff wird der Ballonkatheter aus der behandelten Körperregion wieder entfernt.
Ballonkatheter
Katheter (Röhrchen oder dünner Schlauch), auf dem ein ausdehnbarer Ballon angebracht ist, mit dem Engstellen oder Gefässverschlüsse während einer Angiographie aufgeweitet werden können.
Biopsie
Die Biopsie ist eine Probeentnahme aus einem Gewebe mit Hilfe einer Nadel oder eines Punktionsbestecks zur feingeweblichen Untersuchung.
Computertomographie CT
Die Computertomographie ist ein hochmodernes Schichtbildverfahren, bei dem eine Röntgenröhre um den Patienten kreist, während dieser auf der Untersuchungsliege in einem kurzen Tunnel liegt. Die Röhre sendet fächer- oder kegelförmige Strahlen aus, die den Körper des Patienten durchleuchten und von den gegenüberliegenden Messköpfen (Detektoren) der Aufnahmeeinheit empfangen, und an einen Computer weitergeleitet werden. Im Unterschied zur Projektionsradiographie (herkömmliches Röntgen), bei der zweidimensionale Bilder entstehen, auf denen sich Organe überlagern können, ermöglicht die CT dreidimensionale Schichtbilder und damit einen genauen Einblick in das Innere des Körpers.
Digitale Subtraktions-Angiographie (DSA)
Die Subtraktionsangiographie dient der exakten Darstellung von Gefässen und gefässartigen Strukturen mit Kontrastmittel, wobei zur Vereinfachung die umgebenden Strukturen im Hintergrund des Bildes weggerechnet (subtrahiert) werden.
Embolie
Einschwemmung von Material, wie Blutgerinnsel (Thrombus) oder Fetttropfen in ein Blutgefäss, das dadurch verschlossen wird (Schlaganfall, Lungenembolie).
Embolisat
Sammelbegriff für Substanzen oder Teilchen, die über einen Katheter in erkrankte oder blutende Blutgefässe eingebracht werden, um diese gezielt zu verschliessen (embolisieren).
Embolisationstherapie
Gezielter Verschluss von Blutgefässen mit verstopfenden Substanzen (Embolisate). So können Blutungen gestillt oder Tumore von der Blutversorgung abgeschnitten werden.
Endoskopie
(griechisch: éndon = innen, skopein = beobachten) Bei einer Endoskopie, einer „Spiegelung“, erfolgt eine Untersuchung innerer Organe mit Hilfe des Endoskopes, das aus einer Beleuchtungseinrichtung (Kaltlicht) und einem optischen System (Kamera) besteht und das mit einem biegsamen Schlauch in das zu untersuchende Organ wie zum Beispiel Magen oder Darm eingeführt wird. Die Endoskopie kommt nicht nur bei der Diagnose von Erkrankungen zum Einsatz, sondern spielt auch bei der Durchführung von minimal-invasiven Eingriffen eine grosse Rolle, wie zum Beispiel bei der Entfernung von Darmpolypen anstelle einer Operation.
Endovaskulär
Das Innere der Gefässe betreffend.
Gadolinium
Chemisches Element aus der Gruppe der Seltenen Erdelementen, das als Kontrastmittel bei der Magnetresonanztomographie (MRT) benutzt wird.
HRCT
Fachbegriff für hochauflösende Computertomographie. Die Abkürzung steht für High Resolution CT.
Hydro-CT
(siehe Computertomographie) Nach dem Trinken einer grösseren Menge Wasser und der Einnahme eines Medikamentes zur Entspannung des Magen-Darm-Trakts wird zur besseren Beurteilbarkeit von Magen, Darm oder Bauchspeicheldrüse mit einem Kontrastmittel eine Computertomographie (CT) durchgeführt.
Hydro-MRT
MRI mit Kontrastmittel zur besseren Diagnostik von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Patienten müssen zuvor nach Anweisung eine Darmreinigung vornehmen, eine 2,5 % Zuckerlösung trinken und erhalten ein Medikament zur Entspannung des Magen- Darm-Traktes.
Hämangiom
Angeborener, gutartiger Tumor bestehend aus Wucherungen von kleinsten Blutgefässen, meist in der Haut oder in der Leber lokalisiert, umgangssprachlich auch als „Blutschwämmchen oder Erdbeerfleck“ bezeichnet.
Interventionelle Radiologie
Die Interventionelle Radiologie ist ein Fachbereich der Radiologie, bei dem mit Hilfe bildgebender Verfahren wie zum Beispiel Röntgendurchleuchtung, Computertomographie oder Kernspintomographie, minimal-invasive Eingriffe zur Behandlung von Erkrankungen durchgeführt werden können.
Iterative Rekonstruktion
Spezielles Verfahren der Computertomographie, welches besonders niedrige Strahlendosen ermöglicht: Dank Computern mit hoher Rechenleistung, die das Bild "rekonstruieren", kann die Strahlung reduziert werden.
Katheter
Röhrchen oder dünner Schlauch, der in verschiedene Hohlorgane wie zum Beispiel Harnblase, Magen, Darm und Blutgefässe zu diagnostischen oder therapeutischen Zwecken eingebracht werden kann.
Katheterangiographie
Bildliche Darstellung eines Blutgefässes mit Hilfe eines Katheters, durch welchen Kontrastmittel eingebracht wird.
Katheterembolisation
Einbringen von verstopfenden Substanzen (Embolisate) in Blutgefässe durch einen Katheter.
Kernspintomographie
siehe Magnetresonanztomographie
Koloskopie
Bei der Koloskopie, die umgangssprachlich als Darmspiegelung bezeichnet wird, handelt es sich um eine Untersuchung des Dickdarmes mit dem Koloskop, einem endoskopischen Gerät, das mithilfe eines flexiblen Schlauches bei der Untersuchung rektal eingeführt wird und durch die an ihm befestigte Kamera Bilder vom Inneren des Darms liefert.
Kontrastmittel
Flüssiges Medikament, das injiziert wird, um bei bildlichen Darstellungen von durchbluteten Organen die Kontraste zu verbessern und die Blutgefässe darzustellen. Bei Untersuchungen des Verdauungstraktes kann es auch getrunken oder rektal gegeben werden.
Lymphangiom
Gutartiger und häufig angeborener Tumor bestehend aus Lymphgefässen, der sich meist in der Haut und in den Schleimhäuten manifestiert.
Lymphographie
Darstellung der Lymphgefässe mithilfe von bildgebenden Verfahren mittels Kontrastmittel (siehe Angiographie).
Magnetresonanztomographie (MRT / MRI)
Die Magnetresonanztomografie (MRT / MRI) oder auch Kernspintomographie ist ein hochmodernes bildgebendes Verfahren, bei dem dreidimensionale Schichtbilder ähnlich wie bei der Computertomographie entstehen. Allerdings funktioniert das MRI nicht mit Röntgenstrahlen und stellt somit keine Strahlenexposition dar, sondern mit einem Magnetfeld und Hochfrequenzwellen, die auf den Körper beziehungsweise die Wasserstoffatome (Protonen) einwirken.
Mammographie
Zusammengesetzt aus dem lateinischen Fachausdruck „mamma“ (Brust) und dem griechischen „graphein“ (schreiben) bezeichnet die Mammographie ein röntgenologisches Verfahren zur Untersuchung der Brust.
Miktionszystourethrographie (MCU)
Die Miktionszystourethrographie ist eine Röntgenuntersuchung von Blase und Harnröhre, die während der Blasenentleerung (Miktion) durchgeführt wird. Diese Untersuchung wird häufig in der Kinderurologie durchgeführt.
Millisievert (mSv)
physikalische Einheit, siehe Sievert (Sv): 1 mSV = 0,001 Sv
Minimal-Invasiv
Kleinstmöglicher Eingriff zur Behandlung von Erkrankungen mit geringer Belastung für den Patienten.
Ösophagus
Mit Ösophagus wird in der medizinischen Fachsprache die Speiseröhre bezeichnet.
PEG
Perkutane Entero- Gastrostomie, wird mit Hilfe der Durchleuchtung oder Ultraschall durchgeführt um einen künstlichen Magenzugang zu erzeugen. Meist im Rahmen einer künstlichen Ernährung bei onkologischen Patienten.
PTA
Perkutane (durch die Haut) Transluminale (vom Inneren des Blutgefässes her) Angioplastie (dauerhafte Wiederherstellung der Gefässweite).
PTCA
Perkutane (durch die Haut) Transluminale (vom Inneren des Blutgefässes her) Coronar-Angioplastie (dauerhafte Wiederherstellung von Engstellen in den Herzkranzgefässen).
PTCD
Perkutane (durch die Haut), Transhepatische (durch das Innere der Leber) Cholangio-Drainage (angelegte Drainage der Gallenwege).
Pacemaker
Herzschrittmacher. Patienten können auch mit Herzschrittmacher in einem 1,5 Tesla Magneten untersucht werden, wenn ein Kardiologe die Überwachung und die Programmierung übernimmt.
Pankreas
Mit Pankreas wird in der medizinischen Fachsprache die Bauchspeicheldrüse bezeichnet.
Paraplegiologie
Als Paraplegiologie bezeichnet man die Wissenschaft und Therapeutik, die sich mit dem Querschnittsyndrom beschäftigt.
Perkutan
Perkutan bedeutet „durch die Haut hindurch“. In der Interventionellen Radiologie wird bei einem perkutanen Eingriff nur ein kleiner Zugang durch die Haut benötigt, zum Beispiel durch eine Punktion (Einstich), um über diesen Zugang die benötigten Instrumente und Materialien einzubringen.
Phlebographie
Untersuchung der Venen mithilfe von bildgebenden Verfahren mittels Kontrastmittel (siehe Angiographie).
Port, Port-System, Portkammer
Zur Sicherung eines dauerhaften Zugangs zu einem Blutgefäss wird eine Infusionskammer unter die Haut implantiert und mit einem Dauerkatheter verbunden. Dies erspart dem Patienten wiederholte Zugänge zur Blutentnahme oder Verabreichung von Medikamenten.
Positronen-Emmisions-Tomographie (PET)
Untersuchungsmethode, bei der entzündliche oder bösartige Stoffwechselvorgänge beispielsweise mit Hilfe von radioaktiv markierten Zuckermolekülen (Stoffwechselspionen) im Inneren des Körpers sichtbar gemacht werden.
Punktion, punktieren
Gezieltes Anstechen eines Körperorgans mit einer Nadel oder Hohlnadel (Kanüle) entweder zum Einbringen von flüssigen Medikamenten oder zur Entnahme von Körperflüssigkeiten.
RFA
Die Radiofrequenz-Ablation ist ein besonderes Verfahren der Interventionellen Radiologie, bei dem spezielle Elektrodennadeln (Ablationssonden) gezielt in Tumorgewebe eingebracht werden, um dieses durch grosse Hitze zu zerstören.
Radiologie
Die Radiologie ist der Teilbereich in der Medizin, in dem verschiedene bildgebende Verfahren zu diagnostischen, therapeutischen und wissenschaftlichen Zwecken eingesetzt werden.
Röntgendurchleuchtung
Die Durchleuchtung ist eine Methode zur kontinuierlichen Beobachtung von Vorgängen im Körper anhand von Röntgenstrahlen. Durch spezielle Strahlenfilter, Bildverstärker und gepulste Technik handelt es sich um eine stark strahlenreduzierte Untersuchungsmethode, bei der durch digitale Bildverarbeitung Bilder mit guter optischer Qualität erzeugt werden können.
Röntgenstrahlen
Der Physiker Wilhelm Conrad Röntgen hat 1895 bei seinen Forschungen zu elektrischen Entladungen in verdünnten Gasen eine bis dato unbekannte Sorte sehr durchdringungsfähiger unsichtbarer Strahlung entdeckt. Diese Strahlung, mit der es möglich ist, Einblick in den menschlichen Körper zu bekommen, wird seither im deutschsprachigen Raum nach ihrem Entdecker bezeichnet. Röntgen selbst sprach von X-Strahlung, ein Begriff, der sich im anglo-amerikanischen Sprachgebrauch als „X-Rays“ durchgesetzt hat.
SIRT
Die Selektive Interne Radiotherapie (SIRT) ist eine minimal-invasive Therapie für nicht operable Lebertumore, vor allem Lebermetastasen und Leberkrebs.
Senologie
Der Begriff Senologie setzt sich aus dem französischen Wort „le sein“ (die Brust) und dem griechischen Wort „Logos“ (das Wort, der Begriff, die Lehre) zusammen und bezeichnet die Lehre von der Brust und ihrer Erkrankungen.
Sievert (Sv)
Physikalische Einheit zur Bestimmung der Strahlenbelastung benannt nach dem schwedischen Mediziner und Physiker Rolf Sievert. Berücksichtigt die Art der Strahlung (deren Schädigungspotential, die „relative biologische Wirksamkeit“) und die unterschiedliche Strahlenempfindlichkeit der strahlenexponierten Organe. Wird zur Analyse des Risikos einer Strahlenexposition verwendet.
Sondierung
Einführung eines Instrumentes (Sonde) zur Untersuchung.
Sonogramm
Das Bild, das bei einer Ultraschalluntersuchung beziehungsweise einer Sonographie entsteht, wird als Sonogramm bezeichnet.
Sonographie (Ultraschall)
Mit Ultraschallgeräten werden 2D und 3D-Bilder des menschlichen Körpers anhand von Schallwellen erzeugt. Diese Schallwellen liegen weit ausserhalb des menschlichen Hörvermögens und sind für den menschlichen Organismus ungefährlich. Schwerpunkte der sonographischen Diagnostik sind die Beurteilung der Ober- und Unterbauchorgane, des Halses (einschliesslich der Schilddrüse), der Blutgefässe sowie der weiblichen Brust. Der Ultraschall wird auch zur Gefässdiagnostik eingesetzt (Farbdoppler) und er ist zudem das wichtigste Bildgebungsverfahren der Kinderradiologen, da die Wellen für den menschlichen Organismus völlig unschädlich sind.
Stenose
Engstelle oder Verschluss eines Blutgefässes.
Stent
Bei einem Stent handelt es sich um eine Gefässstütze, einem schlauchförmigen Implantat aus Metall oder Kunstfasern, das in Gefässe eingeführt wird, um diese offen zu halten.
Stent-Graft
Ein Stent-Graft ist eine Verbindung aus einem Stent (Gefässstütze) und einem künstlichen Blutgefäss (Gefässprothese).
Stentimplantation
Dauerhaftes Einbringen eines Stents.
Stereotaxie
Behandlungsmethode, die mit einer bildgesteuerten und durch Computer unterstützten Vorgehensweise arbeitet. Dadurch wird eine räumlich exakte Bestrahlung oder Operation ermöglicht.
Szintigraphie
Untersuchungsmethode, bei der eine schwach radioaktive Substanz in den Körper eingebracht wird. In dem Gewebe, in dem diese sich anreichert, entsteht eine schwache Strahlung, die von einer speziellen Kamera erfasst wird und so Hinweise auf Grösse, Form und Funktionszustand des Organs gibt.
TACE
Bei der Trans-Arteriellen perkutanen Chemo-Embolisation handelt es sich um ein Verfahren der Interventionellen Radiologie zur Behandlung von Patienten, die an Leberkrebs erkrankt sind. Durch diesen minimal-invasiven Eingriff kann in manchen Fällen eine Operation oder Transplantation vermieden werden.
TIPSS
Transjugulärer Intrahepatischer Portosystemischer Stent-Shunt. Minimal-Invasives Verfahren der Interventionellen Radiologie zur Behandlung des Pfortaderhochdrucks bei Lebererkrankungen.
Thorax
Griechischer Begriff, der in der Medizin für „Brustraum“ verwendet wird.
Tomographie (Schnittbildverfahren)
Der Begriff Tomographie wird aus den zwei griechischen Wörtern “tomein“ (schneiden) und „graphein“ (schreiben) gebildet und bezeichnet bildgebende Verfahren, bei denen Schichtbilder erstellt werden. Die Computertomographie und die Magnetresonanztomographie sind beides Verfahren, bei denen Schicht für Schicht die untersuchte Körperregion abgebildet wird. Gegenüber dem herkömmlichen Röntgen - der Projektionsradiographie - entstehen bei einer Tomographie Serien von Schichtbildern, die das Innere des Körpers überlagerungsfrei darstellen.
Tomosynthese
Die digitale Tomosynthese der Brust (DBT) ist ein modernes Verfahren zur Brustkrebsdiagnose, das dreidimensionale Mammographie-Aufnahmen ermöglicht.
Tumor
Bei einem Tumor handelt es sich um eine Schwellung oder eine Geschwulst. Ein Tumor kann gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein.
Ultraschall (Sonographie)
Siehe Sonographie
Uterusmyom-Embolisation
Bei der Uterusmyom-Embolisation handelt es sich um ein minimal-invasives Verfahren mit dem gutartige Gebärmuttertumoren (Myome) behandelt werden können. Dabei werden über einen Katheter unter Röntgenkontrolle sandkorngrosse Partikel in die jeweilige, versorgende Gebärmutterarterie injiziert, um die Blutversorgung der Myome zu verringern oder zu unterbrechen. Alle Myome in der Gebärmutter können auf diese Weise gleichzeitig behandelt werden und schrumpfen innerhalb weniger Monate nach dem Eingriff, wodurch eine OP vermieden werden kann.