Die Antikoagulation beugt der Bildung von Blutgerinnseln bei Patienten mit Vorhofflimmern vor. Solche Blutgerinnsel können infolge eines unregelmässigen Herzrhythmus auftreten und führen im schlimmsten Fall zu einem Hirnschlag.
Durch eine Verdünnung des Blutes wird dieses Risiko gesenkt, allerdings steigt damit eine andere Gefahr an, das Risiko nämlich, dass das Blut zu stark oder zu wenig stark verdünnt wird (Labiler INR). Jetzt gibt es eine neue Therapie für Patienten, bei denen die Blutverdünner nicht infrage kommen. Dabei handelt es sich um den Verschluss des linken Herzohrs. Dieser Verschluss wird im Rahmen einer kleinen Intervention mittels Katheter (1) oder Thorakoskopie (2) durchgeführt.
Nach dem Verschluss des linken Herzohrs kann der Blutverdünner auch bei bestehendem Vorhofflimmern abgesetzt werden. Aktuell gibt es eine klare Indikation für den Verschluss des linken Herzohrs, denn die „Protect AF“-Studie hat einen signifikanten Überlebensvorteil für Patienten mit verschlossenem Herzohr aufgezeigt. Somit kann diese Therapie nun auch Patienten in der Schweiz angeboten werden. Dieser Herzohrverschluss wird über einen Katheter via Leiste realisiert (endovaskulär) oder endoskopisch minimalinvasiv mittels Thorakoskopie durch den Herzchirurgen.