Arthrose ist ein Gelenkverschleiss und führt zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Alltag. Zur Behandlung stehen konservative sowie operative Möglichkeiten zur Verfügung, mit denen die Patientinnen und Patienten ihre Mobilität und Lebensqualität zurückgewinnen.
In der Schweiz leidet rund ein Drittel der über 60-Jährigen an Arthrose. Die Ursachen sind insbesondere altersbedingte Abnützungserscheinungen, Überbelastungen bei beruflichen oder sportlichen Aktivitäten, Fehlstellungen, frühere Verletzungen, starkes Übergewicht und rheumatologische Erkrankungen.
Arthrosesymptome lindern
Ein gesundes Körpergewicht und massvolle Bewegung können die Symptome von Arthrose reduzieren. Empfehlenswert sind gelenkschonende Sportarten wie z. B. Radfahren, Walken oder Schwimmen. Eine gut trainierte Muskulatur reduziert die Belastung der Gelenke.
Konservative und operative Behandlungsmöglichkeiten
Halten Gelenkbeschwerden längere Zeit an und stören sie die Betroffenen bei ihren Alltagsaktivitäten, ist es sinnvoll, diese abzuklären. Nach einer sorgfältigen Diagnostik, zu der das Gespräch mit den Patientinnen und Patienten, bildgebende Verfahren wie z. B. Röntgen und eine Untersuchung des schmerzhaften Gelenks gehören, wird die Behandlung individuell an die Beschwerden und Bedürfnisse der Patientin bzw. des Patienten angepasst. Zur Auswahl stehen konservative und operative Behandlungsmöglichkeiten. Zu den konservativen Behandlungen gehören Schmerztherapien mit Salben oder Tabletten, Injektionstherapien mit Kortison, Hyaluronsäure oder Eigenblut sowie Physiotherapie.
Sind konservative Therapien nicht oder nicht genügend wirksam, wird eine operative Behandlung notwendig. Bei beginnender Arthrose und Fehlstellungen kann bei jüngeren Patientinnen und Patienten durch eine Korrektur der Beinachse das Fortschreiten einer Arthrose gebremst werden. Bei einer schweren Arthrose ist meistens eine Teil- oder Totalprothese nötig, wobei die Operation minimalinvasiv erfolgen kann.
Hüft- und Knieprothesen: sicher und langlebig
Im Vergleich zu früher weisen moderne Prothesen eine deutlich längere Lebensdauer auf. Eine sorgfältige Planung, bei der die Operation individuell an die Patientin bzw. den Patienten angepasst wird, trägt wesentlich zum Behandlungserfolg bei. Minimalinvasive und muskelschonende Operationstechniken helfen, dass sich die Patientinnen und Patienten rasch von der Operation erholen. Damit ein bestmögliches Behandlungsergebnis erzielt wird, sollten Patientinnen und Patienten mit einem künstlichen Gelenk regelmässig Kraft, Beweglichkeit, Koordination und Ausdauer trainieren und mit einer ausgewogenen Ernährung ein normales Körpergewicht halten.