Zu einem Schlüsselbeinbruch (Klavikulafraktur) kommt es in den meisten Fällen durch einen Sturz auf die Schulter. Besonders bei Stürzen vom Velo, vom Motorrad oder beim Skifahren bricht häufig das Schlüsselbein. Schlüsselbeinbrüche ohne Fehlstellung der Knochen können konservativ behandelt werden. Bei Fehlstellungen ist eine chirurgische Behandlung notwendig.
Das Schlüsselbein (Klavikula) verbindet den oberen Teil des Brustbeins mit der Schulter. Bei Stürzen auf den Schultergürtel bricht das Schlüsselbein am häufigsten im mittleren Drittel. Zu einem Schlüsselbeinbruch (Klavikulafraktur) kommt es meistens dann, wenn der Sturz mit hoher Geschwindigkeit erfolgt. Zum Beispiel bei einem Motorradunfall, beim Mountainbiken oder beim Snowboardfahren.
Hauptsymptom bei einem Schlüsselbeinbruch sind die starken Schmerzen im Bereich des Schlüsselbeins. Die Beweglichkeit der Schulter ist schmerzhaft eingeschränkt. Manchmal ist eine Fehlstellung der Knochen von aussen zu erkennen und beim Abtasten des Schlüsselbeins ein Knirschen des Knochens hörbar oder spürbar.
Die Diagnose des Schlüsselbeinbruchs wird mit einer Röntgenaufnahme gestellt. Weitere Untersuchungen sind selten notwendig.
Die Mehrzahl der Schlüsselbeinbrüche können konservativ behandelt werden. Das gebrochene Schlüsselbein wird dabei mit einem sogenannten Rucksackverband stabilisiert. Dieser Verband muss während ca. vier Wochen getragen werden. Während der Heilungsphase sind regelmässige physiotherapeutische Übungen wichtig, um die Beweglichkeit und die Kraft im Schultergürtel zu erhalten.
Eine chirurgische Behandlung bei Schlüsselbeinfrakturen ist nur bei Fehlstellungen der Bruchstücke oder bei Brüchen mit Verletzung von Weichteilen notwendig. Ziel der Operation ist die Fixierung des Bruches mit Drähten, Platten oder einer Zuggurtung. Die Fixierung von Knochenbrüchen mit Metallteilen nennt man Osteosynthese. Mehr dazu erfahren Sie im Kapital Osteosynthese.