In der Mehrheit der Fälle ist es heute möglich, die verkalkte Aortenklappe in einem minimalinvasiven Eingriff ohne Eröffnung des Brustbeins, durch eine Prothese zu ersetzen. In diesem Fall erfolgt der Zugang zum Herzen via Brustkorb seitlich und von vorne (anterolaterale Minithorakotomie, über einen zirka 4-5 Zentimeter langen Schnitt. Dabei wird die defekte Aortenklappe über die eröffnete Aorta entfernt und der Klappenersatz über denselben Zugang eingeführt. Dieser wird in den Aortenklappenring eingelegt und befestigt. Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose und unter Verwendung der Herz-Lungen-Maschine.
Das Ärzteteam der Herzgefässmedizin verwendet sowohl biologische Herzklappen als auch mechanische. Seit Kurzem stehen stentbasierte Klappenprothesen (sutureless valves) zur Verfügung. Die Vor- und die Nachteile der jeweiligen Klappe sowie die Operationstechnik werden mit dem Patienten besprochen.
Die Empfehlung für eine entsprechende Herzklappe wie auch der Entscheid für einen minimalinvasiven oder katheterbasiereten Klappenersatz (TAVI) wird von Herzchirurgen und Kardiologen gemeinsam im Team getroffen – dies unter engem Einbezug und unter Berücksichtigung der Anliegen des Patienten.