Das Magengeschwür (Magenulkus, Ulcus ventriculi) ist ein Defekt in der Magenschleimhaut. Oberflächliche Defekte werden als Erosion, tiefere Schleimhautdefekte als Ulkus bezeichnet. Eine Infektion mit dem Helicobacter pylori Bakterium und die Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten stellen die häufigsten Ursachen für ein Magengeschwür dar. Die Behandlung von Magengeschwüren erfolgt heute meist medikamentös. Eine chirurgische Therapie ist nur noch selten notwendig.
Geschwüre sind Schleimhautdefekte im Magen- und Zwölffingerdarm. In leichten Fällen ist lediglich die oberste Schleimhautschicht beschädigt. In schwereren Fällen entsteht ein Defekt in der Magenwand, ein Magendurchbruch und akute Blutungen sind die Folge.
Im Normalfall ist die Magenschleimhaut gegen den aggressiven, sauren Magensaft geschützt. Verschiedene Faktoren halten ein Gleichgewicht zwischen dem Schutz der Magenschleimhaut und dem Säuregrad der Magensäure aufrecht. Ist dieses Gleichgewicht jedoch gestört, z. B. durch eine verstärkte Magensäureproduktion oder durch eine herabgesetzte Schutzfunktion, können Magengeschwüre entstehen.
Eine Beeinträchtigung der Schutzfunktion entsteht häufig durch Infektionen mit Helicobacter pylori-Bakterien oder durch die Einnahme von so genannten nichtsteroidalen Entzündungshemmern. Diese Medikamente werden oft bei Schmerzen, chronischen Entzündungen oder rheumatischen Erkrankungen verschrieben. Werden solche Medikamente über längere Zeit eingenommen, können daher zum Schutz des Magens zusätzlich so genannte Säureblocker verschrieben werden.
Symptome
Ein Magengeschwür kann sich, je nach Schwere der Erkrankung, unterschiedlich äussern. Charakteristisch sind dumpfe oder brennende Schmerzen im Magenbereich. Bei Magenulkus werden diese durch das Essen meist verstärkt, während bei einem Zwölffingerdarmgeschwür die Schmerzen durch die Nahrungsaufnahme oft gelindert werden.
Völlegefühl, Aufstossen, Blähungen, Übelkeit und Erbrechen können weitere Beschwerden bei einem Magengeschwür sein.
In schweren Fällen, wenn das Ulkus bis in die Magenwand reicht oder diese durchbricht, kann es zu Blutungen kommen. Diese können sich als blutiges Erbrechen oder als schwarze Verfärbung im Stuhl äussern. Solche Symptome sollten rasch medizinisch abgeklärt werden.
Diagnostik
Diagnose eines Magengeschwürs
Ein Magengeschwür kann mithilfe folgender Untersuchungen diagnostiziert werden:
- Magenspiegelung
- Gewebeprobe (Biopsie) zum Ausschluss eines Magenkrebses
- Nachweis von Helicobacter pylori in der Atemluft, im Blut oder einer Gewebeprobe
Behandlung
Behandlung eines Magengeschwürs
- Medikamentöse Behandlung
- Blutstillung mittels Endoskopie