Die Fettabsaugung in örtlicher Betäubung, der sogenannten Tumeszenz-Lokalanästhesie, und in vibrations-assistierter Technik mit feinen Kanülen ist der Goldstandard in der Liposuktions-Chirurgie. Die Erfahrung von Frau Dr. Birgit Wörle beruht auf der persönlichen Durchführung von etwa 150 Fettabsaugungen pro Jahr und dies in den letzten 15 Jahren Ihrer Tätigkeit. St. Anna in Meggen bietet die optimalen Möglichkeiten für die Durchführung des Eingriffs in modernsten Operationssälen, eine hervorragende Betreuung während und unmittelbar nach der Operation durch das Anästhesieteam und eine komfortable Rundum-Versorgung in der ersten Nacht im Hause. Die Sicherheit für den Patienten steht hier immer an erster Stelle.
Informieren Sie sich auch unter: www.dr-birgit-woerle.ch.
Die örtliche Betäubung
Die Tumeszenz-Lokalanästhesie (lat. tumescere: anschwellen) ist eine besondere Form der örtlichen Betäubung, die sich sehr gut zur Vorbereitung des Fettgewebes auf eine Absaugung eignet. Das zu behandelnde Fettgewebe wird hierbei mit einer hochverdünnten Lokalanästhesie-Kochsalz-Lösung aufgeschwemmt und homogenisiert. Eine Narkose oder ein Dämmerschlaf sind beim Fettabsaugen nicht erforderlich. Zur Entspannung können natürlich schon vor, und auch während der Infiltrationsphase, beruhigende und schmerzstillende Medikamente über die Vene verabreicht werden. Das Gewebe fühlt sich am Ende der Infiltrationsphase, nach etwa 30 – 60 min, sehr prall und fest an. Nach einer circa halbstündigen Einwirkphase der Tumeszenz-Lokalanästhesie-Lösung sind die Behandlungsareale schmerzfrei. Der Patient ist selbst in der Lage bei der anschliessenden Absaugung aktiv die geeignete Körperhaltung auf dem OP-Tisch einzunehmen und die Muskulatur anzuspannen. Dies sind die besten Voraussetzungen für eine gute Behandlung und damit schöne Ergebnisse.
Die Fettabsaugung
Die Absaugung erfolgt mit Hilfe einer relativ feinen (2 - 4 mm Ø), 15 – 30 cm langen und vorne abgerundeten Hohl-Kanüle, die durch einen elektrischen Motor in hochfrequente Schwingungen versetzt wird. Diese sogenannte vibrations-assistierte Liposuktionstechnik in Tumeszenz-Lokalanästhesie ermöglicht eine sehr schonende und gleichmässige Entfernung der überzähligen und zu grossen Fettzellen. Die Kanüle wird durch wenige kurze Einschnitte (3-5 mm) über die Haut eingeführt und dann im Fettgewebe, parallel zur Hautoberfläche, fächerförmig vorgeschoben und wieder zurückgezogen. Unter Unterdruck werden nun die Fettläppchen aus dem umgebenden Bindegewebe herausgelöst und durch einen Schlauch abgesaugt. Die Fettzellen landen dann endgültig, zusammen mit einem kleinen Teil der Tumeszenz-Lokalanästhesie-Lösung, im Absaugbehälter. In einer Sitzung können bis zu 85% der Fettgewebszellen eines Bereichs und bis zu 4 - 5 Liter Fett insgesamt abgesaugt werden. Die Bindegewebsstränge im Unterhautgewebe bleiben weitgehend erhalten und sorgen für eine gute Gewebeschrumpfung in der Abheilungsphase. Beim Absaugen fühlt man am ehesten ein Rubbeln oder ein Zupfen unter der Haut; dies ist durch die Vibration der Kanüle und den Sog an den Bindegewebsfasern ausgelöst. Manche Patienten berichten jedoch auch ein eher angenehmes, innerliches „Massagegefühl“. Es ist selbstverständlich möglich hierbei, beruhigende und bei Bedarf auch schmerzstillende Medikamente zu verabreichen. In jedem Fall ist der gesamte Behandlungsverlauf, etwa 30 – 60 min, insgesamt sehr gut zu tolerieren.
Vor der Operation
Während der letzten 14 Tage vor der Liposuktion dürfen keine blutverdünnenden Medikamente (z.B. Acetylsalicylsäure (ASS) – Aspirin®, Aspirin Cardio®, ASS 100, Godamed® / Clopidogrel - Plavix®, Iscover®, DuoPlavin® / Ticlopidin - Tiklyd®) eingenommen worden sein! Insbesondere bei Kombinationspräparaten (Thomapyrin®, Gelonida®, Spalt®, Togal® u.v.a) können blutverdünnende Wirkstoffe „versteckt“ enthalten sein. Auch natürliche Substanzen in der Nahrung haben bei Aufnahme in grösseren Mengen blutverdünnende Wirkung: z.B. Ingwer, Kurkuma, Knoblauch, Gingko und Ginseng.
Sollte eine Medikamenten-Einnahme vor der OP erforderlich sein und Unsicherheiten bezüglich blutverdünnender oder auch anderer Nebenwirkungen bestehen, so bitten wir dringend um telefonische Kontaktaufnahme und Rücksprache vor Einnahme.
Am Vorabend und am Tag der Operation morgens sollte der Patient mit HibiScrub® duschen, um möglichst wenige Keime auf der Haut zu haben. Bitte im Anschluss nicht eincremen. Sonst hält der Markierungsstift zur Anzeichnung der Körperareale schlechter auf der Haut. Eine Rasur ist normalerweise nicht erforderlich.
Ab 6 Stunden vor OP-Beginn sollte der Patient keine feste Nahrung (inklusive Milchgetränke) mehr zu sich nehmen. 2 Stunden vor OP-Beginn ist es sinnvoll nochmals ein Glas Wasser oder auch einen Kaffee (ohne Milch) zu trinken. Danach bitte keine Getränke mehr!
Am OP-Tag erfolgt eine Blutentnahme zur Bestimmung der folgenden Laborwerte: Kleines Blutbild mit Thrombozyten, INR und PTT (Gerinnung), Serum-Elektrolyte. Schon vorhandene aktuelle Labor-Befunde sind in Kopie zusätzlich willkommen. Eine Vorstellung beim Hausarzt zur Blutuntersuchung ist nur in Ausnahmefällen schon im Vorfeld zur OP-Vorbereitung erforderlich.
Die Zeit nach der Operation
Unmittelbar nach der Absaugung werden die kurzen Hautschnitte nicht zugenäht, sondern nur mit Wundpflastern versorgt und so vor Keimen von aussen geschützt. Die noch im Gewebe verbliebene Tumeszenz-Lokalanästhesie-Lösung kann somit genau über diese Einschnitte in den folgenden Stunden stärker und in den folgenden 2-3 Tagen geringer ablaufen. Diese „Auslaufzeit“ nach der OP ist zwar nicht so angenehm, aber prinzipiell gut und erwünscht. Die Kochsalz-Lösung mit den darin enthaltenen Medikamenten wird so gar nicht erst vollständig in den Körper aufgenommen und in der Leber verstoffwechselt, sondern über die kleinen Einschnitte rasch aus dem Gewebe drainiert. Blutergüsse kommen geringer zur Ausprägung als bei anderen OP-Techniken, da auch diese mit ausgespült werden. Das Gewebe ist auch in den ersten Stunden nach der OP schmerzfrei.
Windelvorlagen halten den Patienten nach aussen trocken und werden von einem speziellen Kompressionsmieder am Körper gehalten. Dieses Mieder sorgt zum einen durch leichten Druck für ein rascheres Auslaufen der Flüssigkeit, zum anderen für einen guten Kontakt der jetzt vorübergehend zu „locker“ gewordenen Haut auf ihrer neuen Unterlage. Eine Verklebung der verschiedenen Gewebeschichten an genau der richtigen Stelle ist entscheidend für das gute Abheilungsergebnis nach einer Liposuktion. Das Kompressionsmieder sollte deshalb eine Woche lang durchgehend und im Anschluss noch für 2-3 Wochen tagsüber getragen werden. Allerdings ist es schon am ersten Tag nach der OP erlaubt zu Duschen, - ohne Mieder! Bei der Behandlung des Halses gelten verkürzte Zeiten für das Tragen des Kopf-Hals-Bands: 1 Tag rund um die Uhr und dann für den Rest einer Woche noch - zu Hause und nachts.
Weite, bequeme Kleidung (z.B. ein Jogging-Anzug) und Badeschlappen / Crocs sind ideal für die ersten Tage nach der Fettabsaugung.
Schon unmittelbar nach der OP und auch in den folgenden Tagen soll der Patient sich viel bewegen und viel trinken (3-4 Liter am Tag). Dies ist gut für den Kreislauf und die beste Thromboseprophylaxe überhaupt. Zusätzlich werden einmal täglich Antithrombose-Spritzen (niedermolekulares Heparin) und ein orales Antibiotikum (Cephalosporin) für jeweils 5 Tage verordnet. Ein Schmerzmittel (Ibuprofen) kann bei Bedarf eingenommen werden und hat zudem günstige antientzündliche und abschwellende Wirkungen. Die Beschwerden nach der Liposuktion sind am ehesten mit einem starken „Muskelkater“ zu vergleichen und sind meist gut zu tolerieren.
Ein stationärer Aufenthalt mit ein bis zwei Übernachtungen im St. Anna in Meggen ist bei grösseren Fettabsaugungen oder auch bei längerer Anreise zur Klinik medizinisch angeraten und zudem sehr komfortabel. Die Schwestern helfen bei den anfangs häufiger erforderlichen Verbandswechseln auf Station. Am nächsten Morgen, nach Dusche, ärztlicher Kontrolle und erneutem Verbandswechsel, kann dann beruhigt und gut „verpackt“ die Heimreise angetreten werden. Eine Notfall-Handynummer stellt meine telefonische Erreichbarkeit bei Unklarheiten und aufkommenden Fragen sicher.
Die Kontrollen
Die erste Kontrolle findet am ersten Tag nach der OP morgens statt. Es erfolgen eine komplette Inspektion des Befundes und ein Verbandswechsel. Wundpflaster und Windelvorlagen werden erneuert. Teils können jetzt schon sterile Klammerpflaster an den Stellen aufgebracht werden, wo keine Flüssigkeit mehr ausläuft. Diese Pflasterstreifen sorgen für eine gute Hautadaptation und sollten nicht mehr gewechselt, sondern für 7-10 Tage belassen werden. Die Wundheilungsvorgänge bedingen ein Anschwellen der behandelten Regionen in den ersten 4-6 Wochen nach der Fettabsaugung. Dies ist leider unvermeidbar und durch eine vermehrte Flüssigkeitsaufnahme während des Heilungsprozesses bedingt.
Je nach Tätigkeit und Ausmass des operativen Eingriffs können Ausbildung oder Beruf nach 3 - 10 Tagen wieder ausgeübt werden. Stärkere körperliche Belastung und Sport sollten etwa 2 Wochen vermieden werden. Wannenbäder, Schwimmen, Sauna und Solarium sollen 4 Wochen nach dem Eingriff unbedingt ausgesetzt werden. Duschen ist bereits ab dem ersten postoperativen Tag erlaubt.
Eine medizinische Kontrolle ist nach etwa 14 Tagen sinnvoll. Manuelle Lymphdrainagen, angewendet vom erfahrenen Physiotherapeuten oder Medizinischen Masseur, sind ideal beginnend etwa eine Woche nach der Operation und zweimal wöchentlich durchgeführt, und tragen zu einer rascheren Abschwellung des Gewebes und einer Förderung der Wundheilung bei. Ebenso sinnvoll sind natürlich selbst und regelmässig durchgeführte, leichte Druckmassagen mit Körpercreme oder –Lotion.
Das Ergebnis
Die kosmetische Kontrolle des Befundes sollte frühestens nach 4, besser nach 6 Monaten erfolgen. Erst nach diesem Zeitraum ist eine Beurteilung und Besprechung des Ergebnisses sinnvoll. Auch nach 12 Monaten stellen sich häufig immer noch Verbesserungen in puncto Körperform, sowie Festigkeit und Straffheit der Haut ein. Eine Fotodokumentation zeigt jedoch auch nach 6 Monaten schon den erzielten Erfolg - und der Vorher-/Nachher-Vergleich der Bilder macht Freude, und nicht nur dem Patienten.