Behandlungsangebot des Beckenbodenzentrum
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Wie funktioniert eine urodynamische Untersuchung? Schmerzt eine Blasenspiegelung? Und was ist Uroflowmetrie? Zur Diagnose von Erkrankungen am Beckenboden verwenden wir eine moderne medizinische Infrastruktur.
Eine urodynamische Untersuchung kann bei einer Blasenentleerungsstörung die Ursache genauer beschreiben. Neben Blasenentleerungsstörungen bei neurologischen Grundleiden wie multipler Sklerose, Parkinson, Alzheimersche Krankheit oder Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes mellitus gibt es auch viele weitere Gründe für Störungen beim Wasserlösen. Diese können sich durch eine überaktive Blase („Reizblase“) aber auch durch Schmerzen oder Pressen bzw. Fremdkörpergefühl bei beim Wasserlösen bemerkbar machen.
Bei der urodynamischen Untersuchung erfolgt die Messung des Blasendrucks in Abhängigkeit von der Blasenfüllmenge. Dafür werden durch Harnröhre und Mastdarm spezielle dünne Messkatheter eingeführt. Unter kontinuierlicher Messung des Druckes wird die Harnblase gefüllt. Auch während des Entleerungsvorganges können diese Drücke gemessen werden und geben so dem Arzt Hinweise auf die Art der Störung. Im Beckenbodenzentrum verfügen wir über die modernsten Untersuchungsgeräte.
Die Untersuchung inkl. Sprechstunde dauert etwa zwei Stunden. Der Untersuch ist nicht schmerzhaft, wird ambulant durchgeführt und allenfalls mit einer Röntgenuntersuchung oder einer Blasenspiegelung kombiniert.
Eine Blasenspiegelung ist sehr einfach durchzuführen und verursacht kaum Schmerzen. Für den Untersuch kommen praktisch immer flexible, weiche Instrumente mit modernster HD-Qualität zum Einsatz. Diese bieten die Möglichkeit des sogenannten narrow-band-imaging (kurz NBI). Mit diesem neuen Verfahren können oberflächliche, schlecht differenzierte Tumoren wie z.B. das hoch-aggressive Carcinoma in situ (Cis) im Vergleich zur üblichen Weisslicht-Zystoskopie besser erkannt und damit früher behandelt werden.
Nach Desinfektion und in örtlicher Betäubung (durch ein Gel) wird das Instrument durch die Harnröhre in die Blase eingeführt. Mit diesem Instrument kann der Arzt die Harnröhre und die Blase beurteilen. Notwendig ist eine Blasenspiegelung vor allem bei Blutbeimengungen im Urin (auch wenn diese nur mikroskopisch nachgewiesen wurden) zum Ausschluss bösartiger Veränderungen der Blasenschleimhaut.
Diese Untersuchung ist durch keine andere (weniger invasive) Methode wie beispielsweise Ultraschall oder Computertomografie (Röntgen) zu ersetzen, weil mit einer Blasenspiegelung auch kleinste Veränderungen erkannt werden können.
Nach der Untersuchung kann für kurze Zeit ein Brennen beim Wasserlassen auftreten, Infekte (Blasenentzündungen) treten sehr selten auf.
Um die Harnblasenentleerung zu beurteilen und eine allfällige Abschwächung des Harnstrahls festzustellen, kann der Harnstrahl gemessen werden. Dazu löst der Patient in einen speziellen Messtrichter (im Stehen oder Sitzen) Harn. Die Blase soll dazu gut gefüllt sein. Nach erfolgter Blasenentleerung wird mittels Ultraschall oft auch der Restharn gemessen.