Ursache

Meniskusverletzungen sind die häufigsten und bekanntesten Verletzungen am Kniegelenk. Durch Sportunfälle oder durch Abnützung können ein Meniskusriss oder andere Beschädigungen auftreten.

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Arthroskopie eines Meniskusrisses

Operationstechnik

Meniskusverletzungen werden meist arthroskopisch behandelt. Die Kniearthroskopie ist die häufigste Art der Arthroskopie überhaupt. Durch Einführen einer dünnen, vielleicht bleistiftdicken Optik ins Gelenk kann über eine Mikrochip-Kamera das Gelenk auf dem Monitor  untersucht und mit speziellen Instrumenten behandelt werden.

Bei Meniskusrissen nach Sportunfällen oder bei Abnützung kann der Meniskus je nach Zustand genäht werden. Ist dies nicht möglich, muss der abgerissene Teil des Meniskus mit geeigneten Instrumenten entfernt werden.

Bei Knorpelschäden ist es möglich, den zerfurchten Knorpel zu glätten. Bei tieferen Knorpeldefekten kann der Knochen mehrmals «angebohrt» werden, wodurch die Bildung von Bindegewebe und Ersatzknorpel gefördert wird.

Knorpeltransplantationen sind in der Entwicklungsphase, dürften aber in näherer Zukunft ebenfalls mindestens arthroskopisch unterstützt durchgeführt werden.

Nachbehandlung

Nach einer einfachen Meniskektomie (Entfernung des beschädigten Meniskusanteils) darf der Patient im Prinzip sofort voll belasten. Sinnvoll ist eine Gelenkschonung in den ersten Tagen: Patienten sollen 1–2 Tage nach der Operation vorwiegend liegen, das Knie durchbewegen, die Muskeln anspannen.

Anschliessend darf das Knie zunehmend im normalen Rahmen belastet werden und je nach Befindlichkeit des Kniegelenkes auch grössere Spaziergänge oder Wanderungen unternommen werden.

Bis zum ersten Arztbesuch nach ca. 7–10 Tagen, bei dem auch die Fäden entfernt werden, soll kein Sport betrieben werden. Falls nötig, kann nach Verordnung des Arztes bis zu dieser Zeit bereits eine Physiotherapie eingeleitet werden.

Da die Spitaldauer kurz ist, sind wir auf die Mithilfe des Patienten angewiesen! Alle Patienten sollten für 1–2 Tage schwellungshemmende Mittel einnehmen. Auch brauchen sie eine Thromboembolie-Prophylaxe. In der Regel geben wir diese in Form von Spritzen ab. Die korrekte Anwendung wird im Spital instruiert.